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Spatenstich mit Ministerin Michaela Kaniber

Ende 2024 soll sie fertig sein: Umfahrung Neusillerdorf kostet rund 10 Millionen Euro

Baubeginn der Ortsumfahrung Neusillersdorf
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Der Spatenstich für die Ortsumfahrung Neusillersdorf ist zusammen mit der bayerischen Landwirtschaftsministerin und zugleich Stimmkreisabgeordneten des Berchtesgadener Landes Michaela Kaniber gesetzt.

Für die Ortsdurchfahrt von Neusillersdorf und für deren Bürger kommt mit dem Baubeginn der Ortsumfahrung die langersehnte Entlastung vom Durchgangsverkehr in greifbare Nähe. Ziel des Projektes ist es, eine der letzten Ausbaulücken auf der Staatsstraße 2104 zwischen Waging und Freilassing zu schließen und damit die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs sowie die innerörtliche Verkehrssituation in Neusillersdorf nachhaltig zu verbessern.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:

Landkreis Traunstein – Bayerns Landwirtschaftsministerin und zugleich Stimmkreisabgeordnete im Berchtesgadener Land Michaela Kaniber: „Mit der Umfahrung werden nicht nur die lärmgeplagten Anlieger in Neusillersdorf vom Durchgangsverkehr entlastet, sondern auch ein Teilabschnitt des geplanten Radweges zwischen Schönram und Neusillersdorf realisiert. Zwischen Schign und Berg wird er durch die Gemeinde Saaldorf-Surheim in kommunaler Sonderbaulast gebaut, zwischen Berg und Neusillersdorf ist er Bestandteil der neuen Ortsumfahrung. Ich freue mich daher, dass wir mit dem heutigen Baubeginn einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem zeitgemäßen Ausbau dieses Streckenabschnittes in unserem Landkreis vorankommen.“

Der rund zwei Kilometer lange Abschnitt verläuft zwischen den Saaldorf-Surheimer Ortsteilen Berg und Maulfurth. Durch die Maßnahme wird der Straßenzug den verkehrlichen Erfordernissen angepasst. Die Ausbaustrecke beginnt östlich von Berg, umfährt den Weiler Neukling nördlich und führt anschließend durch die ehemalige Kiesgrube. Sie umfährt die Bebauung von Neusillersdorf nördlich und kreuzt die Gemeindeverbindungstraße Saaldorf etwa 15 Meter nördlich der bestehenden Einmündung. Östlich des Knotenpunkts schließt die neue Trasse an den ersten Ausbauabschnitt der St2104 an. Die bisherige St2104 im Bereich Neusillersdorf ist dann eine Stichstraße mit reiner Erschließungsfunktion. Der Durchgangsverkehr wird so komplett aus dem Ort herausverlagert.

Seit dem 20.09.2021 besteht für die Ortsumgehung Neusillersdorf vollziehbares Baurecht. Das Jahr 2022 wurde vom Staatlichen Bauamt Traunstein genutzt, um den Bau vorzubereiten, d.h. den noch offenen Grunderwerb abzuschließen, die Ausführungsplanung zu erstellen und die Bauarbeiten europaweit auszuschreiben. Den Auftrag für die Straßen- und Brückenbauarbeiten im Zuge der Neubaustrecke erhielt eine Arbeitsgemeinschaft der beiden ortsansässigen Baufirmen Gebr. Schmölzl GmbH & Co. KG aus Bayrisch Gmain und der Firma Moosleitner GmbH direkt aus Saaldorf-Surheim. Damit stand dem Baubeginn am 10. Juli an der neuen Kreuzung der Gemeindeverbindungsstraße nach Saaldorf mit der neuen Staatsstraße 2104 durch einen Spatenstich mit der bayerischen Landwirtschaftsministerin und zugleich Stimmkreisabgeordneten des Berchtesgadener Landes Michaela Kaniber nichts mehr im Wege.

Mit ersten Vorarbeiten wurde bereits im Januar 2020 begonnen. Dabei handelte es sich um die Umsetzung vorgezogener artenschutzrechtlicher Ausgleichsmaßnahmen, den so genannten CEF-Maßnahmen („continuous ecological function“). Die erforderlichen zusätzlichen Flächen für die Haselmaus, die Zauneidechse und die Gelbbauchunke wurden dabei entsprechend der geforderten Vorlaufzeiten hergestellt. Die Umsetzung musste so terminiert werden, dass die artenschutzrechtlichen Ausgleichsflächen vor Baubeginn wirksam sind und den betroffenen Arten als neue Lebensräume zur Verfügung stehen. Insgesamt werden artenschutzrechtliche, naturschutzfachliche und waldrechtliche Kompensationsmaßnahmen auf einer Fläche von rund 7,99 ha durchgeführt.

Nach diversen bauvorbereitenden Arbeiten wie z.B. Rodungsarbeiten, Oberbodenabtrag, Erkundungen auf mögliche Sprengkörper im Baubereich und der Einhaltung von bestimmten naturschutzfachlichen Verbotszeiträumen sind für 2023 im Westlichen Erdarbeiten einschließlich Arbeiten zur Bodenverbesserung sowie die erforderliche Verlegung des Pumpwerks Sillersdorf abseits der bestehenden Staatsstraße vorgesehen. Die vier im Neubauabschnitt geplanten Ingenieurbauwerke werden ab Frühjahr 2024 hergestellt. In diesem Zeitraum erfolgen auch der Bau von Entwässerungsanlagen und diversen Leitungsverlegungen. Im Herbst 2024 stehen schließlich die Asphalt- und Pflasterarbeiten sowie die Ausstattung der Straße an. Insgesamt sollen die Bauarbeiten soweit bis Ende 2024 abgeschlossen sein, dass der Verkehr dann auf der neuen Ortsumfahrung geführt werden kann.

Für die Baumaßnahme werden inklusive der naturschutzfachlichen Ausgleichsflächen circa 8 ha Flächen benötigt. Von der Baumaßnahme waren 20 Grundstückseigentümer und Pächter von land- und forstwirtschaftlichen Flächen betroffen. Es ist gelungen, mit allen betroffenen Grundstückseigentümern einvernehmliche Regelungen zu erzielen und den Grunderwerb freihändig zu tätigen. Hierfür gilt allen Beteiligten ein sehr großer Dank, denn ohne die Bereitschaft das Eigentum abzugeben und die benötigten Flächen zur Verfügung zu stellen wäre eine Realisierung der Maßnahme nicht möglich gewesen.

Gleichzeitig gilt ein Dank den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Saaldorf-Surheim, die die Maßnahme in großer Mehrheit unterstützten. 

Zahlen und Fakten zur Ortsumfahrung Neusillersdorf:

  • Baulänge:  1,93 km Hauptstrecke
  • Regelbankett 2 x 1,50 m
  • befestigte Fahrbahn 7,00 m
  • Bauzeit:  Juni 2023 bis Dezember 2024
  • Kosten:  ca. 10 Mio. €
  • Bau: ca. 8,8 Mio. €
  • Grunderwerb: ca. 1,1 Mio. €

Pressemitteilung des Staatlichen Bauamts Traunstein

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