Unfall auf A8 nahe Grenzübergang
Audi prallt in Lkw: Mann hat großen Schutzengel - Beteiligter fährt einfach davon, Zeuge hinterher
Ein Spurwechsel auf der A8 bei Salzburg hätte am Freitagmorgen (23. Mai) schlimmer enden können: Ein junger Audi-Fahrer prallte auf einen Lkw, der einem Sattelzug ausweichen musste. Der mutmaßliche Verursacher fuhr zunächst weiter.
Piding/Walserberg - Am Freitagmorgen, um kurz nach 7 Uhr, kam es auf der Autobahn A8 in Fahrtrichtung Salzburg kurz vor dem Grenzübergang zu einem Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen. Wie die Verkehrspolizeiinspektion Traunstein mitteilt, soll ein österreichischer Sattelzug plötzlich vom rechten auf den linken Fahrstreifen gewechselt haben, um einer Gefahrensituation auszuweichen.
Grund dafür sei nach ersten Erkenntnissen ein slowenischer Sattelzugfahrer gewesen, der mit seinem Lkw offenbar vom Pannenstreifen auf den rechten Fahrstreifen fuhr und den österreichischen Lkw möglicherweise übersehen habe. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, wechselte der österreichische Fahrer abrupt die Spur – mit weitreichenden Folgen.
Ein 20-jähriger Österreicher, der mit seinem Audi auf dem linken Fahrstreifen unterwegs war, konnte laut Polizei nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallte auf das Heck des Aufliegers. Dabei lösten mehrere Airbags im Fahrzeug aus. Glücklicherweise blieb der junge Mann äußerlich unverletzt, wurde jedoch vorsorglich vom Rettungsdienst ins Landeskrankenhaus Salzburg gebracht.
Der slowenische Lkw-Fahrer soll den Vorfall nicht bemerkt haben und setzte laut Polizei seine Fahrt fort. Ein aufmerksamer Zeuge habe den gesamten Ablauf beobachtet, sei dem Sattelzug gefolgt und habe die österreichischen Behörden informiert. Die Autobahnpolizeiinspektion Anif konnte den Fahrer schließlich anhalten und seine Personalien feststellen.
Der Audi des jungen Österreichers erlitt Totalschaden und musste abgeschleppt werden. Am österreichischen Lkw wurden der Unterfahrschutz und das linke Rücklicht beschädigt. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag.
Während der Unfallaufnahme durch die Polizei übernahm die Autobahnmeisterei Siegsdorf die Sicherung und Reinigung der Unfallstelle. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens kam es in den Morgenstunden zu leichten Verzögerungen. Weitere Verletzte gab es glücklicherweise nicht. (mz/ Autobahnpolizei)