Gemeinderat beschließt Erhöhung
„Wir ballern da Strom ohne Ende rein“ - So teuer wird der Eintritt ins Erlebnisbad Ainring
Das Erlebnisbad Ainring ist auch außerhalb der Gemeinde vor allem bei Familien beliebt. Die bisher moderaten Preise werden nun erhöht. Das hat der Gemeinderat am Dienstag, 24. Januar, beschlossen. Es gibt aber auch Neuerungen bei der Familienkarte.
Ainring - Zum letzten Mal hat die Gemeinde die Benutzungs- und Eintrittsgebühren des Erlebnisbades am 1. Januar 2015 angepasst. Eine Erhöhung sei zwischenzeitlich schon mehrfach geplant gewesen, so Thomas Schlosser, Leiter der Finanzverwaltung. „Corona bedeutete aber maximale Einschränkungen für unsere Gäste.“ Nun sei der Betrieb wieder ohne Auflagen möglich und man könne das Thema Preise angehen.
Die Energiekrise zwingt die Gemeinde, mit den Preisen anzuziehen
Im Hitzejahr 2022 betrugen die Eintrittserlöse 203.000 Euro. Trotz des guten Badewetters beträgt das Defizit gut 262.000 Euro bzw. 434.000 Euro inklusive Abschreibung und Verzinsung des Anlagevermögens. Die Gebühren konnten nur 38 Prozent der Kosten des laufenden Betriebes decken bzw. 29 Prozent unter Einrechnung der kalkulierten Kosten. Die Verluste trägt der Steuerzahler, Schlosser spricht auch vom „Nichtnutzer“ des Schwimmbades. Hinzu kämen noch die massiv gestiegenen Aufwendungen durch den Betrieb, vor allem im Energiesektor: „Wir ballern da Fernwärme und Strom ohne Ende rein. Und auch die Personalkosten sind gestiegen.“
Gebühren steigen um 17 Prozent
Die Anpassung der Eintritts- und Benutzungsgebühren hat der Gemeinderat nun einstimmig beschlossen. Konkret bedeutet das: Sie steigen in der kommenden Badesaison um etwa 17 Prozent. Der Einzeleintritt kostet nun 5 Euro statt ursprünglich 4,50 Euro. Ermäßigt liegt er nun bei 3 Euro statt zuvor 2,50 Euro.
Bei der Familienkarte hat man sich das Freibad in Freilassing zum Vorbild genommen. Sie gilt ab jetzt nicht nur für Eltern und Kinder, sondern auch Großeltern können nun eine Karte für sich und ihre Enkelkinder erwerben. Der Preis liegt hier bei 140 Euro für eine Saison. Zusätzlich gibt es Umstrukturierungen bei den Karten für Schwerbehinderte. Diese werden nicht mehr gesondert ausgewiesen, sondern fallen in die gleiche Kategorie wie die ermäßigten Karten. Die Saisonkarte kostet hier 48 statt zuvor 42 Euro. Kinder unter sechs Jahren dürfen nach wie vor umsonst ins Schwimmbad. Eine genaue Übersicht zeigt die folgende Tabelle.
| Bezeichnung | Gebühr bisher in Euro | Gebühr neu in Euro |
|---|---|---|
| Familienkarte | 120 | 140 |
| Familienkarte im VVK | 100 | 120 |
| Familienkarte für Ehrenamtskarteninhaber | 95 | 100 |
| Saisonkarte für Erwachsene | 62 | 70 |
| Saisonkarte für Erwachsene im VVK | 50 | 60 |
| Ermäßigte Saisonkarte** | 42 | 48 |
| Ermäßigte Saisonkarte im VVK | 35 | 40 |
| Einzeleintritt | 4,50 | 5 |
| Einzeleintritt ermäßigt* | 2,50 | 3 |
| Abendkarte ab 16 Uhr | 3 | 3,50 |
| Abendkarte ab 16 Uhr ermäßigt** | 2 | 2,50 |
| Zwölferkarte | 36 | 45 |
| Zwölferkarte ermäßigt** | 24 | 30 |
| Auswärtige Schulgruppen je Person | 2 | 2 |
| Pfand für Saison und Zwölferkarten | 2 | 2 |
| Garderobenschrank für die Saison | 35 | 35 |
| Kinder unter 6 Jahren | 0 | 0 |
*Schüler eine allgemeinbildenden Schule, Studierende von 18 bis maximal 25 Jahre. Ansonsten Kinderregelung bis 18 Jahre.
**Kinder von 6 bis 18 Jahren, Schüler und Studenten bis maximal 25 Jahre, Ehrenamtskarteninhaber und Schwerbehinderte ab GdB von 50 Prozent
Moderate Anpassung soll Unterdeckung vermeiden
Schlosser spricht bei der Preiserhöhung von einer „maßvollen Anpassung“. Man müsse vermeiden, dass wegen der Preise weniger Menschen ins Schwimmbad kommen und die Kostendeckungsquote damit nicht noch weiter gesenkt wird. Die geglätteten Beträge sollen auch zu kürzeren Kassiervorgängen führen.
mf