Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Wieder Vollsperrung geplant

Neuer Zeitplan für den Ausbau der Aschauerweiherstraße in Bischofswiesen

Die Bauarbeiten sind noch lange nicht abgeschlossen. Es wird auch wieder eine Vollsperrung der Aschauerweiherstraße geben.
+
Die Bauarbeiten sind noch lange nicht abgeschlossen. Es wird auch wieder eine Vollsperrung der Aschauerweiherstraße geben.

Auch wenn sie seit einigen Wochen wieder voll befahrbar ist: Die Bauarbeiten an der Aschauerweiherstraße zwischen Bischofswiesen und Berchtesgaden sind noch lange nicht fertig.

Bischofswiesen - Mit dem letzten der insgesamt drei Bauabschnitte wollte das Staatliche Bauamt Traunstein eigentlich bis Mitte 2023 fertig werden. Doch während der Verkehr zwischen Bischofswiesen und Maria Gern wieder fließt, wird neben der Fahrbahn noch ordentlich gemacht und getan. Schon jetzt weiß die Behörde, dass einige der Arbeiten in diesem Jahr nicht mehr abgeschlossen werden. Für die Fertigstellung des Bauprojekts gibt es deshalb einen neuen Zeitplan. Fest steht auch: Erneut wartet auf die Autofahrer eine Vollsperrung.

Wie die Behörde bestätigt, wird das Projekt von Naturschützern noch immer kritisch begleitet. „Wir halten die Kritik jedoch für unbegründet. Alle Eingriffe, die durch den Straßenbau verursacht werden, werden durch spezielle natur- und artenschutzrechtliche Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen”, erklärt ein Sprecher des Bauamts. Mit den Fragen der Umweltbaubegleitung befasse sich ein eigenes Ingenieurbüro, da in einem sehr sensiblen Naturraum gebaut werde. 

Fahrbahn war nur fünf Meter breit

Der Zustand der Strecke wurde vor dem Ausbau als „historisch“ bezeichnet. Sie war auch als Unfallschwerpunkt bekannt, da die Fahrbahnbreite nur fünf Meter betrug. So schildert das Bauamt: „Aufgrund der Fahrzeugbreiten von modernen Pkw ist in Verbindung mit der zu schmalen Fahrbahn ein sicherer Begegnungsverkehr mit den notwendigen Sicherheitsräumen nicht gewährleistet.” Vor allem in Verbindung mit Lkw und Bussen wurde es einfach zu eng. Spielraum zum Ausweichen? Eher Mangelware. Die Straßenführung vom Ortsausgang Bischofswiesen bis östlich der Zufahrt zum Natur- und Erlebniszentrum Aschauweiher sei unstetig gewesen und mit zu engen Kurvenradien ausgestattet. „Darüber hinaus fehlte in dem Streckenabschnitt ein den heutigen Anforderungen entsprechender Geh- und Radweg”, erläutert die Behörde.

Aufgrund der schmalen Fahrbahn, der engen Kurvenradien und einer Kuppe galt die Straße als Unfallschwerpunkt. Nun gibt es auch einen moderneren Geh- und Radweg.

An der direkten Zufahrt zum Natur- und Freizeitzentrum waren die erforderlichen Sichtweiten für ein sicheres Abbiegen und sicheres Einfahren in die Staatsstraße nicht vorhanden. Die vorhandene Kuppe im Straßenverlauf schränkte die Sicht deutlich ein. Diese Defizite spiegelten sich auch in der Unfallbilanz dieses Streckenabschnittes wider.

Es gab 26 Unfälle mit teilweise schwerverletzten Personen in den vergangenen zehn Jahren.

Sprecher des Staatlichen Bauamtes Traustein

In den vergangenen zehn Jahren vor dem Bau haben sich nach der amtlichen Unfalldatenbank 26 Unfälle (Kleinunfälle und Unfälle mit geringem Sachschaden nicht mitgerechnet) mit teilweise schwerverletzten Personen ereignet”, so der Sprecher. Die Straße entsprach einfach nicht mehr den heutigen Anforderungen, weshalb der Ausbau beschlossen wurde.

Winter sorgt wieder für Unterbrechung

Zuletzt wurden im letzten Abschnitt die Bankette hergestellt und die Randbereiche „humusiert”. Beim Rad- und Gehweg fehlt noch die abschließende Asphaltdeckschicht, doch diese wird erst nach dem Winter im Frühjahr 2024 aufgetragen. Ab dieser Woche wird, so gut es die Witterung zulässt, der Steinversatz im Einschnittbereich auch auf der Seite des Naturbades angebracht. Auch in Sachen Amphibienschutz muss noch einiges getan werden, etwa am Parkplatz des Naturbades oder in Richtung Berchtesgaden.

Doch selbst die Fahrbahn ist noch lange nicht komplett fertig: Wie der Sprecher des Bauamtes mitteilt, muss die Straße für das Aufbringen der Asphaltdeckschicht erneut voll gesperrt werden. In diesem Zuge soll auch gleich der Abschnitt bis zur Zufahrt Marian Gern instandgesetzt werden. Diese Arbeiten können ebenfalls erst im kommenden Frühjahr durchgeführt werden. „Die verkehrssichere Nutzung der Straße wird auch über den Winter gewährleistet”, bestätigt die Behörde.

Umstrittenes Bauprojekt

Wie ein Blick zurück zeigt, wurde das unter Naturschützern umstrittene Projekt immer wieder von Unterbrechungen, Verzögerungen und Vollsperrung begleitet. Mit den Baumfällarbeiten im Februar 2021 ging der Ausbau der Straße offiziell los. Mitte September 2021 starteten die Straßenbauarbeiten zum Ausbau des ersten Abschnitts von Bischofswiesen bis zur Einmündung Rostwald (Kreisel). Bedingt durch den Winter pausierte die Maßnahmen und die voll gesperrte Staatsstraße konnte vorübergehend für den Verkehr freigegeben werden.

Im Frühjahr 2022 ging es mit dem ersten Bauabschnitt weiter, ehe der zweite vom neuen Kreisel bis zur Zufahrt zum Naturbad gebaut wurde. Nach Angaben des Bauamtes wurden die Arbeiten über die Hauptreisezeit im Sommer 2022 eingestellt und die Vollsperrung kurzzeitig aufgehoben, „um den Wünschen des Tourismus gerecht zu werden”. Mitte September 2022 ging es dann weitere mit den Arbeiten am dritten Abschnitt von der Zufahrt zum Naturbad bis zum Bauende am Wanderparkplatz. Verbunden mit dem tiefen Einschnitt im Bereich des Naturbads und dem Bauwerk über den Wanderweg beziehungsweise die Langlaufloipe.

Letzte Vollsperrung im Oktober

Über den Winter wurden die Maßnahmen wieder gestoppt, die Vollsperrung erneut aufgehoben. Nach Wiederaufnahmen der Arbeiten im März 2023 gab es im Sommer wieder eine Pause inklusive Aufhebung der Vollsperrung. Wegen Asphaltierungsarbeiten musste die Straße im Oktober erneut für mehrere Wochen voll gesperrt werden.

Neben dem Kreisel auf Höhe des Rostwaldes werden Steine zwischengelagert.

Übrigens: Neben dem Kreisel auf Höhe des Rostwaldes wird nicht wirklich gebaut, auch wenn dort immer wieder ein Bagger zu sehen ist, der Lkw mit Steinen belagert. Diese werden für den Steinversatz in Höhe des Naturbades vorgehalten. Generell dient die Fläche als Zwischenlagerungsort von Material. 

Kommentare