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Sagen und Legenden aus der Region

Wie das blutige Treiben des König Watzmann ein Ende nahm

Blick auf Berchtesgaden und den Watzmann.
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Blick auf Berchtesgaden und den Watzmann.

Unsere Region bietet seit jeher Stoff für Geschichten, die sich um die Berge, die Landschaft und die Bewohner drehen. OVB24.de hat für Euch die spannendsten Sagen und Legenden zusammengefasst. Heute: Die Sage vom König Watzmann.

Berchtesgadener Land - 2713 Meter über dem Berchtesgadener Land erhebt sich der Watzmann. Auch Deutschlands dritthöchster Berg ist Gegenstand einer Sage.

In alter Zeit lebte einst der grausame König Watzmann im Berchtesgadener Land. Der König war für seine Grausamkeit weit über sein Herrschaftsgebiet bekannt. Nicht fähig Zuneigung oder Erbarmen zu zeigen, war sein größtes Vergnügen die Jagd. Wenn er ausritt, versteckte sich sein Volk zitternd vor ihm.

König Watzmann und seine grausame Familie

Zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern, die ebenso zu Grausamkeit erzogen wurden, sah man ihn häufig durch die Wälder des Berchtesgadener Landes toben. Das Gebell seiner Jagdhunde und der Klang der Hörner waren von weither hörbar. Des Königs Lust auf die Jagd war groß, Tag und Nacht rauschte seine Schar durch die Lande. Das Wild wurde verscheucht, die Saat vernichtet, so berichtet es die Legende. Indes, Gottes Geduld ließ den grausamen König in seinem Handeln gewähren.

Eines Tages begab es sich, dass der König mit seiner wilden Jagdgesellschaft an einem kleinen Hirtenhaus vorbeikam. Vor der Hütte saß eine Frau mit einem schlafenden Kind in den Armen. Neben ihr lag ein Hund. Der Ehemann, der Hirte, lag, von der Arbeit ermattet, ruhend im Haus. In dieses Idyll platze nun Watzmanns wilde Schar mit lautem Lärm. Wie es für Hütehunde üblich ist, erhob sich der Hund des Hirtenpaares und bellte in Richtung der Jagdmeute. Sofort stürzten sich die Jagdhunde des Königs auf das treue Tier und rissen ihm die Kehle auf. Das grausame Schauspiel setzte sich fort, als die Hunde über das Kind herfielen, und es mit ihren scharfen Fangzähnen zu Tode bissen. Die Mutter wurde ebenfalls zu Boden gerissen und wurde ohnmächtig.

Der König ergötzt sich an dem blutigen Treiben

König Watzmann beobachtete die Szenerie und weidete sich an dem grausamen Treiben seiner Hunde. Er stand nur da und lachte. Auf einmal sprang der durch das Gebell der Hunde erwachte Ehemann der Frau aus der Hütte und erschlug den Lieblingshund des Königs. Darüber erzürnt setzte Watzmann alle verfügbaren Knechte und Hunde auf den armen Hirten an, der mittlerweile seine ohnmächtige Frau in den Armen hielt und den zerfleischten Leichnam seines Kindes ansehen musste. Wenige Augenblicke später wurden sowohl er, als auch seine Frau von der grausamen Meute zu Boden gerissen. Mit seinen letzten Atemzügen schrie der Hirte noch einen Fluchschrei zu Gott. Dann starb er.

Für König Watzmann war das blutige Schauspiel pure Unterhaltung. Der blutrünstige König hatte sich köstlich amüsiert. Er lachte und war bester Laune. Doch alles hat ein Ende. Und an diesem Tag entschied Gott, dass seine Geduld mit Watzmann aufgebracht war.

Die Strafe Gottes

Plötzlich erhob sich ein Brausen und Donnern um die Schar des Königs. In den Bergklüften heulte der Wind, und auf einmal fielen die Jagdhunde des Königs Watzmann selbst, die Königin und seine sieben Kinder an. Alle wurden nun Opfer ihrer eigenen Grausamkeit und die Tiere gruben ihre Zähne in die Leiber der Familie. Das Blut der Königsfamilie floss weiter unten im Tal zusammen und bildete den Ursprung für die Gewässer, die heute als Königssee und Obersee bekannt sind. Nachdem die Tiere ihr blutiges Werk vollbracht hatten, stürzten sie sich zu Tode. Der Ort ist heute noch als Hundstod bekannt.

Watzmann und seine Familie jedoch versteinerten und wuchsen zu den Zinken eines großen Berges heran, der heute nach dem grausamen König benannt ist. König Watzmann thront weiter über allen anderen, eisumstarrt und als kalter Bergriese schaut er neben seiner Frau, die nun ebenfalls eine starre Zacke ist, hinab ins Tal. Um sie herum erheben sich in sieben kleineren Zinken seine Kinder. So hat König Watzmann für all seine schlimmen Taten die gerechte Strafe erhalten.

Doch seine Grausamkeit bleibt bist heute bestehen, und manchmal fällt ihm der ein oder andere Bergsteiger immer noch zum Opfer.

fgr

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