Notarzthubschrauber auf der Roßfeldstraße
Motorradfahrer (19) wird bei Berchtesgaden in den Steilhang geschleudert
Am Samstag (17. Juni) kam es auf der B999 am Roßfeld zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 19-jähriger Motorradfahrer aus Österreich fuhr in einer Rechtskurve gegen die Leitplanke. Er wurde anschließend verletzt ins Salzburger Krankenhaus geflogen.
Update, 19. Juni, 10.50 Uhr – Trotz Bremsversuch in die Leitplanke
Am Samstagnachmittag (17. Juni) gegen 15.30 Uhr ist ein 19-jähriger Motorradfahrer aus Oberösterreich auf der Roßfeldstraße zwischen dem Ahornkaser und der Mautstelle Süd bergab gegen die Leitplanke geprallt und über den Steilhang abgestürzt, wobei der junge Mann nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes Glück um Unglück hatte und mittelschwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt wurde.
Der laut Polizei unerfahrene Mann war extra mit drei Freunden angereist, um auf der Höhenring-Mautstraße Spaß zu haben, wobei die vier Biker mit hoher Geschwindigkeit bergab in Richtung der Mautstelle Süd fuhren, wo der 19-Jährige dann in einer Rechtskurve geradeaus weiter fuhr und trotz Bremsversuch links in die Leitplanke prallte. Der Oberösterreicher wurde über die Leitplanke in den Hang geschleudert und landete unsanft zwischen Büschen und Felsen, wobei er sich an Armen und Beinen verletzte; seine Maschine schlitterte an der Leitplanke talwärts weiter und wurde schwer beschädigt.
Die Leitstelle Traunstein schickte die Freiwillige Feuerwehr Berchtesgaden samt Löschzug Au und das Rote Kreuz mit der Berchtesgadener Notärztin, einem Berchtesgadener Rettungswagen und dem Pongauer Notarzthubschrauber „Martin 1“ los, wobei die Einsatzkräfte von der Mautstelle Süd und von der Mautstelle Nord anfuhren, um den zunächst unklaren Unfallort zu suchen.
Ein Notfallsanitäter der Feuerwehr übernahm im Hang mit seinen Kameraden und dem danach eintreffenden Roten Kreuz die Erstversorgung, bevor der Patient mit Schleifkorbtrage und Drehleiter auf die Straße zurücktransportiert, dort weiter versorgt und per Heli zum Landeskrankenhaus Salzburg geflogen werden konnte. 30 Feuerwehrleute waren mit sechs Fahrzeugen im Einsatz, kümmerten sich um die Rettung, stellten den Brandschutz sicher, regelten den Verkehr und reinigten die zeitweise komplett gesperrte Straße. Das Motorrad musste abgeschleppt werden. Beamte der Berchtesgadener Polizei nahmen den Unfall auf, wobei der Verunfallte wegen zu schnellem Fahren angezeigt wird.
Pressemitteilung des BRK BGL
Erstmeldung
Die Meldung im Wortlaut:
Berchtesgaden - Am Samstag (17. Juni) ereignete sich gegen 15.30 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall mit einem 19-jährigen österreichischen Motorradfahrer am Roßfeld. Der aus Ried im Innkreis stammende junge Fahrer war mit 3 Freunden extra angereist um auf der Höhenringstraße Spaß zu haben. Die Gruppe fuhr die B999 in Fahrtrichtung Maut-Süd - in zu schnellem Tempo für den unerfahrenen Fahrer - hinab. Kurz vor einer Spitzkehre, in einer Rechtskurve, fuhr der junge Mann geradeaus weiter und prallte trotz Bremsversuch in die linksseitige Leitplanke am Abhang. Das Motorrad schlitterte an der Leitplanke entlang weiter talwärts und wurde stark beschädigt. Der Motorradfahrer dagegen wurde über die Leitplanke geschleudert und kam unsanft zwischen Gebüsch und Fels auf. Dabei wurde er mittelschwer an Armen und Beinen verletzt und musste mit dem verständigten Rettungshubschrauber aus Österreich ins Landeskrankenhaus Salzburg geflogen werden.
Die FFW Berchtesgaden war mit 3 Fahrzeugen im Einsatz und half bei der Bergung des Verletzten, bei der Verkehrslenkung sowie beim Binden von Betriebsstoffen. Während der Unfallaufnahme war die Bundesstraße zeitweise gesperrt bzw. nur einseitig befahrbar. Das Motorrad war fahruntauglich und musste abgeschleppt werden. Sobald der junger Herr wieder genesen ist erwartet ihn eine Bußgeldanzeige für zu schnelles Fahren.
Pressemitteilung Polizeiinspektion Berchtesgaden