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Bad Reichenhaller Infotag „Stadtgrün“

Wieder mehr Seerosen am Thumsee: Stadtgärtnerei verzeichnet erste Erfolge

Seemösl am Thumsee
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Seerosen sind am „Seemösl“ rar geworden.

Am „Seemösl“ ging zuletzt der Bestand an Seerosen zurück. Dies will die Stadtgärtnerei ändern und hat erste Maßnahmen umgesetzt. Am Infotag zum Thema „Stadtgrün“ wurde klar, was dem Gewässer fehlt und was man für mehr Seerosen tun kann.

Bad Reichenhall – Zum vierten Mal fand am Donnerstag (18. Juli) die jährliche Infoveranstaltung zum Thema Stadtgrün statt. Beim zweieinhalbstündigen Rundgang um den Thumsee informierte dabei die Stadtgärtnerei die Bürger über ihre Arbeit. Interessierte konnten jederzeit Fragen stellen.

Los ging es am Abfluss des Sees, am unter Naturschutz stehenden „Seemösl“. Dort wurde das als erstes der Seerosenteich behandelt. Über die weiteren Themen berichten wir gesondert.

Inspiration aus der Bürgerversammlung

Georg Fuchs hatte 2022 in der Bürgerversammlung angefragt, ob man etwas zum Erhalt der Seerosen tun könne. Seitdem ist viel geschehen, wovon sich Fuchs auch mit eigenen Augen ein Bild machte. „Wir haben uns angeschaut, was man machen kann“, erklärte Stadtgartenmeister Martin Haberlander.

Martin Haberlander (links), Initiator Georg Fuchs (daneben) und Maximilian Holzner (Mitte) bei der Besichtigung des Seerosenteichs

Zunächst gab es im Mai 2023 eine Ortsansicht mit dem Oberbürgermeister, dem Umweltreferent sowie mit Bürgern. Im Oktober wurde eine Firma aus Fridolfing mit ins Boot geholt, die auf Seerosen spezialisiert ist. Dabei wurde klar, dass die Hauptprobleme darin liegen, dass der Teich nährstoffarm und die Belichtung für die Seerosen zu gering ist.

Beschattung reduziert, Entschlammung steht noch aus

Im Dezember fiel aufgrund der Sturmereignisse eine stattliche Fichte bei der Bootshütte auf den Weg - mit einem Wurzelteller von viereinhalb Metern und 25 Metern Länge. Während sich der Seerosenteich im Privatbesitz befindet, ist dennoch die Stadt für die Gehwege zuständig. Bezüglich der Fichte brauchte es auch die Absprache mit den Staatsforsten, denen der Wald oberhalb des Weges gehört. Im Februar führte die Stadtgärtnerei Baumkontrollen durch und beseitigte schließlich die umgestürzte Fichte und weitere vereinzelte Bäume, die Schadbrüche aufwiesen. Dadurch konnte die Beschattung der Seerosen etwas reduziert werden.

Die Seerosen haben nun wieder mehr Licht.

Nötig wäre am Seerosenteich auch eine Entschlammung. Haberlands Stellvertreter, Maximilian Holzner, erklärte, dass von den Mitarbeitern sogar eine „kleine Bootstour“ auf dem Teich unternommen wurde, um zu sehen, wie weit das Gewässer schon verlandet ist. Früher war der Teich bis zu drei Meter tief, aber nun „war in der Mitte nicht mehr als eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.“ Ob und wann die Entschlammung stattfinden kann, ist bisher noch unklar. Umweltreferent Michael Nürbauer warnte vor möglichen fatalen Folgen für die Fischzucht in Karlstein. „Zwei Tage vor der Maßnahme geben wir dort Bescheid“, versicherte Haberlander. So sei es mit dem Eigentümer der Fischzucht abgesprochen.

Wie geht es weiter?

Vorab gilt es aber noch, rechtliche Vorgaben zu klären, so etwa das Wasser- und Abfallrecht sowie den Naturschutz. Der Teich befindet sich nämlich in einem Landschaftsschutzgebiet. Zunächst einmal werden die Baumarbeiten im zweiten Abschnitt des Teichs als freiwillige Leistung im kommenden Herbst und Winter weitergehen.

Es wird auch in Erwägung gezogen, irgendwann weitere Seerosen in Kästen ins Wasser zu setzen. Georg Fuchs, der das Ganze auf der Bürgerversammlung angestoßen hatte, bedankte sich dafür, „dass es in kleinen Schritten vorangeht.“ (mf)

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