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Sturm- und Schneebruchschäden prägen das Jahr

Baumarbeiten 2024 im Bad Reichenhaller Stadtgebiet

Baumarbeiten 2024 in Bad Reichenhall
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Gefahr in Verzug: Eine laut Baumschutzverordnung geschützte, prägende, große Rotbuche mit Druckzwiesel aus einer Baumgruppe an der Ludwig-Thoma-Straße/Ecke Traunfeldstraße musste nach dem Sturm im Juli 2023 aufgrund einer Spaltung aus Sicherheitsgründen unmittelbar entfernt werden.

Bad Reichenhall - Die Stadt Bad Reichenhall informiert gemeinsam mit den übrigen zuständigen Behörden und Ämtern auch in diesem Jahr wieder gesammelt und ausführlich über die geplanten Baumarbeiten im Bad Reichenhaller Stadtgebiet.

Die Pressemitteilung der Stadt Bad Reichenhall im Wortlaut:

Baumarbeiten der Reichenhaller Stadtgärtnerei

Das Jahr 2023 und damit die Aufgabenstellung der Reichenhaller Stadtgärtnerei war besonders geprägt von mehreren großen Sturmereignissen, durch die vor allem im Monat Juli große Schäden entstanden sind, sowie durch die hohe Schneelast im Dezember, durch die zahlreiche Kronen gebrochen und Bäume umgestürzt sind. Wie Stadtgartenmeister Martin Haberlander berichtet, waren hiervon besonders die Bereiche Hochseilgarten Nonner Au und Saalachau betroffen. Aufgrund der Ereignisse waren und sind weiterhin umfangreiche Baumkontrollarbeiten notwendig, damit einhergehend werden auch eingehende Baumuntersuchungen durchgeführt. Das ausführliche Baumprogramm, das die Stadtgärtnerei alljährlich zu Jahresanfang veröffentlicht, ist deshalb heuer noch nicht wie gewohnt lückenlos abgeschlossen. „Unsere Priorität lag darauf, die direkten Gefahren zu beseitigen und die entstandenen Schäden so zügig wie möglich abzuarbeiten. Ziel ist es, die Arbeiten bis zum Beginn der Vogelschutzzeit am 1. März zu erledigen“, erklärt Haberlander. In diesem Zusammenhang hob er auch lobend das gute Zusammenspiel zwischen Feuerwehr, Polizei, Straßenbauamt, Wasserwirtschaftsamt, des Bayerischen Staatsbades und den Bayerischen Staatsforsten hervor. „Die Herausforderung ist, zeitnah Entscheidungen darüber zu treffen, ob Gefahr in Verzug ist oder die Arbeiten zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden können“, gibt Haberlander zu bedenken.

Neben den Sturmereignissen war das vergangene Jahr auch von einer starken Trockenheit bestimmt, deren Schäden erst im Laufe dieses Jahres in vollem Umfang ersichtlich werden. Zudem hat sich die Massariakrankheit, von der es im vergangenen Jahr bereits erste Anzeichen gab, weiterhin ausgebreitet. „Der Pilz, der ausschließlich Platanen befällt, tritt nun vermehrt am Dorfanger Staufenbrücke und an der Münchner Allee auf“, erklärt Haberlander. „Grundsätzlich haben wir heuer aber auf den Grünflächen, in den Parks und waldartigen Beständen, die in unsere Zuständigkeit fallen, weit mehr zu tun als bei den Straßenbäumen.“ Teilweise seien weiterhin Wanderwege gesperrt, hier beispielsweise einige Wege in der Marzoller Au und an der Amalienhöhe. In diesem Zusammenhang wies der Stadtgartenmeister noch einmal auf die Wichtigkeit hin, entsprechende Aufrufe zu beachten. „Dass wir trotz großer Schäden aufgrund von Sturm und Schnee glimpflich davongekommen sind und es keine Verletzten gab, ist auch der Umsicht der Bürger zu verdanken, die Warnungen und Sperrungen ernst zu nehmen und entsprechende Umsicht walten zu lassen“, bedankte sich Haberlander bei der Bevölkerung. „Außerdem begrüßen wir es immer sehr, wenn sich die Leute bei Fragen und Unsicherheiten, insbesondere in Bezug auf Baumfällungen, persönlich an uns wenden, anstatt Vermutungen anzustellen. Grundsätzlich sind aber alle Baumarbeiten in der Regel unserem umfangreichen Baumprogramm zu entnehmen, das wir auch bemüht sind, fortlaufend zu aktualisieren“, so Haberlander abschließend.

Das „Baumprogramm 2024“ mit detaillierten Informationen über Art und Umfang der Baumarbeiten und Baumpflegemaßnahmen, den genauen Lageplänen, den einzelnen Ursachen der Schädigungen, die abgeschlossenen Ersatz- bzw. Neupflanzungen sowie die weitere Entwicklung kann auf der Internetseite der Stadt Bad Reichenhall unter dem Link www.stadt-bad-reichenhall.de/natur-umwelt/stadtgruen eingesehen werden.

Die gewohnte Baumschau mit dem Umweltreferenten Michael Nürbauer hat bereits stattgefunden, die übliche gemeinsame Informationsrundfahrt mit Bund Naturschutz, Ordnungsamt und Unterer Naturschutzbehörde erfolgt kommende Woche.

Bereits erfolgte Baumfällungen seitens der Bayer. Staatsbad Bad Reichenhall/Bayer. Gmain GmbH

Die Staatsbad-Gärtnerei der Bayer. Staatsbad Bad Reichenhall/Bayer. Gmain GmbH hat wieder den Baumbestand in den eigenen Liegenschaften untersucht und einige nicht vermeidbare Fällungen durchgeführt. Wie bereits berichtet, wurden bereits vor Weihnachten eine kleine Magnolie und eine Kastanie am Kurcafé im Königlichen Kurgarten gefällt, die aufgrund ihres Standortes unter einem dort befindlichen Tulpenbaum und Mammutbaum keine Entwicklungschancen mehr hatten. Außerdem eine Linde am Gradierhaus, die sehr stark zum Gebäude neigte und Probleme am Dach des Gradierhauses verursachte. Auf Bitte eines Nachbarn musste eine Buche und eine darunter befindliche kleine, schadhafte Kiefer, außerdem eine Fichte an der Grundstücksgrenze wegen Verschattung des nachbarschaftlichen Grundstückes und Schäden an den Bauwerken entfernt werden.

Kurhaus Parkplatz und Ortenaupark

Am Parkplatz Kurhaus wurde eine kleine Buche gefällt sowie eine große Kirsche und ein Ahorn am Ortenaupark, die durch die umstehenden großen Bäume Schäden aufwiesen.

Rosengarten, Rupertuspark und Therme

Im Rosengarten entfernte die Staatsbad-Gärtnerei zwei Kiefern, die kaum noch Nadeln aufwiesen, sowie im Rupertuspark eine abgestorbene Birke. An der B 20/21 - auf Höhe der Kristallsauna der RupertusTherme - mussten zwei Buchen entnommen werden, die so stark beschädigt waren, dass eine Gefahr sowohl für die Sauna, als auch die Verkehrsteilnehmer bestand.

Entsprechende Nachpflanzungen durch die Gärtnerei der Staatsbad GmbH werden im Laufe des Jahres erfolgen.

Nonner Au

Schließlich wurden noch einige Bäume in der Nonner Au gefällt, die bei dem Sturm am 12. Juli stark beschädigt wurden und bisher nicht beseitigt werden konnten.

Grundsätzlich werden schadhafte Bäume zeitnah entfernt, vor allem wenn Sie eine Gefahr für Personen und Gebäude darstellen.

Verkehrssicherungsmaßnahmen durch das Liegenschaftsamt

Das Liegenschaftsamt kündigte an, dass im Verlauf des Winters entlang des Müllnerbergwegs Verkehrssicherungshiebe stattfinden werden, die planmäßig bis 1. März 2024 abgeschlossen sein sollen. Weitere Maßnahmen sind derzeit nicht geplant, können jedoch jederzeit möglich werden, falls durch Wetterereignisse Bäume geschädigt werden oder wenn bei den turnusgemäß stattfindenden Kontrollen durch den zuständigen Förster geschädigte Bäume auffallen. Je nachdem wie warm und trocken der Sommer dieses Jahr wird, können auch aufgrund des Borkenkäfers weitere Maßnahmen notwendig werden.

Damit der Wald nach Schadereignissen wieder seine Funktionen wie zum Beispiel die als Schutzwald erfüllen kann, ist teilweise eine Nachpflanzung notwendig. Diese wurde zum Teil bereits 2022 auf mehreren Flächen am Müllnerberg durchgeführt.

Bad Reichenhall: 89 Bäume von Eschentriebsterben betroffen, umfangreiche Sturmschäden Wasserwirtschaftsamt Traunstein führt notwendige Sicherungsarbeiten zu Beginn des Jahres durch

Große Schäden weisen rund 100 Bäume entlang der Wege auf den Grundstücken des Wasserwirtschaftsamtes (WWA) Traunstein in der Saalach- und Nonner Au in Bad Reichenhall auf. Unter den geschädigten Bäumen sind knapp 90 Eschen, die stark vom Eschentriebsterben betroffen sind. Das haben Kontrollen ergeben und machen nun das Fällen eines Großteils der Bäume notwendig. Auch die Aufarbeitung von Sturmschäden der vergangenen Naturereignisse ist noch eine wichtige Aufgabe, die von der Flussmeisterstelle Piding erledigt wird. Die Arbeiten sowie die dazu notwendigen Verkehrssicherungen hat das WWA Traunstein bereits mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Sie finden im Januar und Februar statt. Flächige Rodungen im Gebiet der Saalach- und Nonner Au sind nicht vorgesehen.

Die Arbeiten finden aus artenschutzrechtlichen Gründen außerhalb der Vegetations- und Vogelbrutzeit statt. Während der Fällungen müssen die Wege und Straßen in der Saalach- und Nonner Au abschnittsweise zeitweise gesperrt werden. Das Wasserwirtschaftsamt Traunstein bittet die Bevölkerung um Verständnis und versucht, die damit verbundenen Verkehrsbehinderungen so kurz wie möglich zu halten.

Schutz der Menschen hat Vorrang

Die Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes hatten die Bäume in der Au zuletzt im Herbst kontrolliert, als diese noch belaubt waren. Untersucht wurden nur die Bäume im Fallbereich der Wege oder anderer Infrastrukturen, das bedeutet in einem Abstand von bis zu 25 Meter. Alle geschädigten Bäume wurden klassifiziert und die notwendigen Maßnahmen festgelegt. Die Arbeiter sind für die Baumbeschau ausgebildet und kennen ihre Verantwortung sowohl gegenüber der Öffentlichkeit als auch gegenüber der Natur. Wenn ein Baum gravierende Schäden aufweist, die zur Gefahr für die Allgemeinheit werden könnten, hat der Schutz der Menschen Vorrang. Bäume, die so weit von Infrastruktureinrichtungen entfernt stehen, dass auch beim Herabfallen morscher Äste oder beim Umsturz eines Baumes keine Gefahr besteht, bleiben außer Betracht.

Fachleute übernehmen Baumschau

Das Wasserwirtschaftsamt Traunstein verwaltet im Stadtgebiet von Bad Reichenhall große Grundstücksflächen des Freistaates Bayern. Sie liegen beiderseits der Saalach. Auf diesen Flächen in der Saalach- und Nonner Au befinden sich viele Geh- und Radwege, Straßen sowie andere Infrastruktureinrichtungen. Als Vertreter des Grundeigentümers trägt das WWA Traunstein die Verantwortung dafür, dass die Nutzer dieser Einrichtungen nicht gefährdet werden. Deshalb ist es unumgänglich, den Zustand der Gehölze im Rahmen einer Baumbeschau fachlich zu bewerten und sich daraus ergebende Maßnahmen durchzuführen. Dies sind in der Regel Pflegemaßnahmen am Baum, etwa der Rückschnitt einzelner abgestorbener Äste. Oder aber die Fällung, wenn der Baum oder das Wurzelwerk stark geschädigt ist. Sollten die Fachleute in einem Baumstamm Bruthöhlen finden, wird der Baumstamm oberhalb der Höhle gekappt. Auch das Liegenlassen von Totholz gehört zu den Maßnahmen der Gehölzpflege.

Verkehrssicherungsmaßnahmen durch das Staatliche Bauamt Traunstein

Die Bundesstraße 305 zwischen der Wegscheid und dem Weinkaser ist aufgrund der geologischen Besonderheiten besonders stark durch Georisiken bedroht. Um die Bundesstraße vor Stein- und Blockschlag aus den sogenannten Reibwänden zu schützen, plant das Staatliche Bauamt Traunstein die Errichtung von Schutzzäunen entlang der betroffenen Bereiche. In diesem Zusammenhang ist die Fällung von Einzelbäumen entlang der künftigen Zauntrasse nicht auszuschließen. Die Maßnahme wird in enger Abstimmung mit den Fachbehörden Naturschutz und Forst umgesetzt. Eingriffe in den Waldbestand werden auf ein absolutes Mindestmaß beschränkt. Höhlen- bzw. Habitatbäume werden geschont.  

Als Ergebnis der regelmäßig durchgeführten Baumkontrollen mussten entlang der B 21 zwischen Bad Reichenhall und Schwarzbach etwa 15 Bäume, entlang der Staatsstraße St 2101 von Bad Reichenhall bis zum Knoten Wegscheid insgesamt 12 Bäume aus Gründen der Verkehrssicherheit entfernt werden.

Nicht auszuschließen sind des Weiteren sogenannte Akutfällungen, die nach Schneebruch, Orkanstürmen etc. aus Gründen der Verkehrssicherheit durchgeführt werden müssen. Im Hinblick auf das Eschentriebsterben im Saalachtal ist nicht auszuschließen, dass im Frühjahr mit Beginn des Blattaustriebs erneut Schädigungsgrade an den Eschen festgestellt werden, die zu Baumfällungen führen können. Da das Staatliche Bauamt Traunstein aber in diesem Bereich in den vergangenen Jahren vermehrt verkehrsgefährdende Eschen entfernt hat, ist aller Voraussicht nach mit keinen größeren Baumfällaktionen zu rechnen.

Verkehrssicherungsarbeiten des Forstbetriebs Berchtesgaden

Die Bayerischen Staatsforsten haben auf ihren Flächen im Stadtgebiet von Bad Reichenhall für das Jahr 2024 nur eine kleine Maßnahme zur Verkehrssicherung an der Marzoller Au geplant.

Pressemitteilung der Stadt Bad Reichenhall

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