Fast 1000 Bürger unterschrieben kürzlich gegen Zaun
Nach Alternativen zum ungeliebten Zaun am Abtsee suchen? Stadtrat hat entschieden
Das Thema klingt nicht ab: Erst kürzlich wurden fast 1000 Unterschriften gegen den Zaun am Strandbad Abtsdorfer See gesammelt, jetzt landeten zwei Anträge gegen ihn im Stadtrat - soll sich die Stadt Laufen nach Alternativen umschauen?
Laufen - Der Zaun am Strandbad Abtsdorfer See bei Laufen wird bleiben - so schaut es momentan zumindest aus. Zwei Anträge von SPD und Freien Wählern gegen die Umzäunung des Stegs und des Ufers wurden in der Stadtratssitzung am Dienstag (3. Juni) abgelehnt. Auch Alternativen sollen demnach nicht gesucht werden.
Stadtrat Laufen: Anträge gegen Zaun am Abtsdorfer See
Mit 12 zu 6 Stimmen wurde der Antrag der SPD-Stadträtin Gabriele Hirche abgelehnt. „Es soll ermittelt werden, welche Möglichkeiten bestehen und welcher finanzielle Aufwand damit verbunden wäre, um auf eine Einzäunung des Geländes verzichten zu können“, forderte sie. Ziel solle sein, dass Steg und Seezugang in einer unauffälligen Weise gestaltet werden, die das Landschaftsbild nicht beeinträchtigt - und von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung akzeptiert werden.
Etwas kleiner war die Ablehnung des Antrags der Freien Wähler. Er war etwas zurückhaltender formuliert und forderte eine „laufende Beobachtung“, ob es Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich der „Ästhetik des Gitters am Steg und der Ufermauer“ gäbe. Außerdem soll geprüft werden, ob eine „gefälligere Lösung“ umgesetzt werden könne. Mit 10 zu 7 Stimmen wurde der Antrag vom Laufener Stadtrat abgelehnt.
Zuletzt auch Unterschriftenaktion
In den vergangenen Wochen sammelten SPD und Grüne schon Unterschriften „für einen Abbau des Gitterzauns“. 986 Unterschriften kamen zusammen, am Freitag (30. Juli) wurden sie im Rathaus abgegeben. Im Februar wurde der Zaun am Uferbereich und am Steg an der Badestelle am Abtsdorfer See angebracht. Auch Stadtverwaltung und Bürgermeister Hans Feil (CSU) waren davon nicht begeistert, sahen jedoch keine andere Wahl.
Aus Protest wurde in einer Nacht Anfang März das Gitter von Unbekannten auch schon abmontiert. „Eine Absturzsicherung war zwingend notwendig“, so Geschäftsleiter Christian Reiter im Gespräch mit BGLand24.de. Nach einem 49-seitigen Gutachten der „Deutschen Gesellschaft für das Badewesen“ sei die Stadt im Falle eines Badeunglücks in der Haftung. Alternativ zwei Bademeister einzustellen könne man sich nicht leisten.
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