Ainring feiert seinen Musikverein
Mit Pauken und Tropeten: Musikalische Dorfroas mit vier Musikkapellen zum 75. Jubiläum
In der Nacht Regen, vormittags noch leichte Tropfen, doch ab Mittag gab es weißblauen Himmel, so dass die musikalische Dorfroas durch den Ort Ainring stattfinden konnte. An vier Standorten spielten die Trachtenkapelle Feldkirchen, die Musikkapelle Thundorf-Straß, Bergschützenkapelle Anger und die Musikkapelle Ainring. Die Besucher konnten sich verköstigen mit Getränken, Kaffee- und Kuchen aber auch mit Herzhaften. Höhepunkt war das Gemeinschaftsspiel aller Musikkapellen im Dorfpark.
Ainring – Großes Wetterglück hatte der Musikverein Ainring, der wie geplant, bei besten äußeren Bedingungen sein 75-jähriges Jubiläumsfest mit einer musikalischen Dorfroas, Sternmarsch und Feier im Dorfpark durchführen konnte. Auf der Grünfläche zwischen Stadtweg und Mühlstätter Graben hatte sich die Trachtenkapelle Feldkirchen platziert und spielte zu Beginn den schwungvollen Begrüßungsmarsch „Jetzt geht`s los“. Die Gäste hörten unter anderem auch die Polka „Ich hab dich gern“.
Auf dem Gelände des Lackei-Hofs (Matthias Wiesbacher) spielte die Musikkapelle Thundorf-Straß auf. Unter dem Dirigat von Ulli Althammer „Was wäre das Leben ohne Blasmusik“ oder „ Willkommenspolka“. Wie bei allen Stationen im Dorf war hier Selbstbedienung hinsichtlich der Kulinarik.
Die seit 1799 bestehende Bergschützenkapelle Anger intonierte ihre Stücke beim „Edelweiß“-Trachtler-Vereinsheim. Die Polka „Alte Freunde“ und „Jarmilka Polka“ bekam das Publikum zu hören. „Heimspiel“ hatte die Musikkapelle Ainring zunächst spielte die Jungmusi unter der Leitung von Sabrina Dusch Titel wie dem beschwingten „I will survive“ oder den Marsch „Schöne Burschenzeit“. Nach der Halbzeit wechselnden die Besetzung der Musikkapelle. Mit zunehmender Zeit füllten sich an den vier Plätzen die Bankreihen immer mehr.
Sternmarsch
Gegen 16 Uhr versammelten sich die Interessierten an der Ulrichshögler Straße und warteten auf den Sternmarsch der Kapellen. Am Haus der Kultur formierte sich die Bergschützenkapelle Anger mit ihrer Stabführerin Marion Geschke und sie waren die ersten Musiker welche dann zum Dorfpark einbogen. Ab der Bäckerei Götzinger marschierte die Trachtenkapelle Feldkirchen mit Stabführer Georg Kern zum Zielort.
Ab dem Trachtler-Vereinsheim marschierte die Musikkapelle Thundorf-Straß mit Stabführer Stefan Reichenberger die Ulrichshögler Straße abwärts Richtung Dorfpark. Die Musikkapelle Ainring ist starker Anzahl mit Stabführer Xaver Wiesbacher versammelte sich in der Breitwiese und ging danach die Ulrichshögler Straße bergan mit klingendem Spiel und bog zum Dorfpark ein. Die Ausführenden wurde mit viel Applaus bedacht.
Veranstaltung im Dorfpark
Musikvereinsvorsitzende Monika Bäßler kündigte hier als musikalisches Schmankerl den „Bayerischen Defiliermarsch“ als Gemeinschaftsspiel an. Das Dirigat übernahm Marion Geschke von der Bergschützenkapelle Anger.
Anschließend begrüßte Bäßler unter anderen die Gastkapellen, 1. Bürgermeister Martin Öttl und Altbürgermeister Hans Eschlberger. Der Anlass des Zusammenkommens sei der 75-jährige Gründungsfest des Musikvereins Ainring. Die Kapelle selbst wurde bereits im Jahr 1886 gegründet. Diese hatte mit Schwierigkeiten zu kämpfen, da alles aus Eigenmitteln finanziert werden musste. Es bestand sogar die Gefahr der allmählichen Auflösung. Doch soweit wollte man im Hinblick auf die lange Tradition es nicht kommen lassen.
Die Versammelten mit dem damaligen Dirigenten Georg Obermayer diskutierten darüber und 14 Gründungsmitglieder gründeten schließlich am 30. Dezember 1949 den neuen Verein, bei dem Franz Huber als 1. Vorsitzendender hervorging. Monika Bäßler: „Die Zeiten haben sich zwar geändert, aber der Verein braucht nach wie vor seine Mitglieder, die durch ihre regelmäßigen Beiträge die Arbeit der Kapelle und das Engagement der Musiker unterstützen.“ Sie wies darauf hin, dass an der Schank Beitrittserklärungen aufliegen und ein Zuckerl sei, dass ab dem 75. Geburtstag alle fünf Jahre die Kapelle auf Wunsch ein Standerl spielt.
Mehr als 100 aktiven Musiker beim „Rainer-Marsch“
In seinem Grußwort meinte 1. Bürgermeister Martin Öttl, der Wettergott sei mit Sicherheit ein Musikant und mehr Glück konnte man nicht haben, da es am späten Abend zu regnen begann. Er gratulierte dem Musikverein ganz herzlich zum 75. Jubiläum und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieser weiterhin Gas gebe und die Musi unterstütze. Über das Dabeisein der verschiedenen Musikkapellen freute er sich sehr. Als Kleinigkeit überreichte das Gemeindeoberhaupt der Vorsitzenden Bäßler ein Kuvert für die Vereinskasse. Abschließend wünschte Öttl eine gemütlich, schöne und gute Zeit am Jubiläum des Ainringer Musikvereins.
Namentlich bedankte sich Bäßler bei den Musikkapellen, sowie bei der Gemeinde, den Helfern, Musikanten und den Mitgliedern und wünschte einen schönen Nachtmittag und gute Unterhaltung. Der musikalische Leiter der Musikkapelle Ainring dirigierte hernach die mehr als 100 aktiven Musiker beim „Rainer-Marsch“, wo auch teilweise gesungen wurde. Die Bierzeltgarnituren waren voll besetzt, die Leute wurde verköstigt und dazu intonierte die Musikkapelle Ainring etliche Stücke, danach ging ein gelungenes Fest zu Ende.
Andreas Pils