Illegales Rennen am Sonntag auf der B307
Polizist stoppt Motorrad-Raser (23/28) am Tegernsee – und wird gefeiert
Szenen wie aus einem Actionfilm: Zwei Motorradfahrer haben am Sonntag (9. Juli) die Verkehrsteilnehmer am Tegernsee in Atem gehalten. Allerdings hatte das Raser-Duo die Rechnung ohne die Polizei gemacht, welche am Ende des Tages gefeiert wurde.
Kreuth am Tegernsee – Es war ein atemberaubendes Rennen auf der Bundesstraße 307 zwischen Stuben und Kreuth am Tegernsee in Oberbayern. Zwei waghalsige Motorradfahrer im Alter von 23 und 28 Jahren lieferten sich am Sonntagnachmittag (9. Juli) gegen 15.10 Uhr eine gefährliche Verfolgungsjagd.
Bei Tempo 70 mit 140 km/h über die B307 durchgebrettert
Mit atemberaubender Geschwindigkeit von bis zu 140 Stundenkilometern rasten sie über die B307 in Richtung Tegernsee, ohne Rücksicht auf Verkehrsregeln oder die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer. Auch dort, wo wegen der Wanderparkplätze teilweise nur Tempo 70 gilt. Durchgezogene Linien, Sperrflächen und Überholverbote schienen für die waghalsigen Biker keine Bedeutung zu haben. Andere Fahrzeuge und Motorräder wurden mit hohem Risiko überholt.
Illegales Motorradrennen in Kreuth am Tegernsee
Doch sie hatten die Rechnung ohne einen unauffälligen Zivilbeamten der Motorradkontrollgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd gemacht. Der aufmerksame Polizist verfolgte das illegale Rennen mit seiner Kamera und hielt die gefährliche Fahrt der beiden Raser fest. Das illegale Rennen fand schließlich in Kreuth ein abruptes Ende. Der mutige Beamte stoppte die Raserei und konfrontierte die beiden Temposünder mit den eindeutigen Beweisen.
Zivilpolizist wird von Auto- und weiteren Motorradfahrern gefeiert
Doch statt auf Widerstand stieß der Polizist auf unerwartete Unterstützung: Die Autofahrer, die zuvor von den Motorrad-Rasern mit ihren riskanten Manövern überholt wurden, honorierten die Aktion der Polizei mit lautem Hupen und Applaus. Sogar andere Motorradfahrer, die ebenfalls Zeuge der Verfolgungsjagd wurden, zeigten dem Beamten mit einem begeisterten „Daumen hoch“ ihre Anerkennung, wie die dpa später berichtet.
Werden die Aichacher Führerschein und Bikes los?
Für die beiden Raser aus Aichach hat das rasante Abenteuer nun ernsthafte Konsequenzen. Sie müssen sich einem Strafverfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens im Straßenverkehr stellen. Neben dem Verlust ihrer Fahrerlaubnis droht auch die Beschlagnahmung ihrer Motorräder.
mck/APS Holzkirchen
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