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Schwere Unwetter wüten in Kärnten und Slowenien

Österreich und Slowenien versinken im Hochwasser – Situation in Region (noch) ruhig

Überschwemmungen in Slowenien Luftaufnahme
+
Blick aus der Luft auf ein überschwemmtes Gebiet in Ravne na Koroskem, rund 60 Kilometer nordöstlich von Ljubljana.

München/Landkreis – Am Freitag gab es eine Hochwasser-Warnung für Südostbayern. Während es jedoch in der Region diesbezüglich „nichts“ los ist, schaut es anderswo in Süddeutschland und Teilen Österreichs ganz anders aus. In Slowenien kamen sogar drei Menschen ums Leben.

Service:

Update, 12.45 Uhr - Situation in Südostbayern ruhig

Nach dem aufsehenerregenden Unwetter in Reutlingen mit zentimeterhohen Hagelbergen in der Innenstadt hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) das Ereignis eingeordnet. Ein Meteorologe sagte, es habe sich um eine vergleichsweise kleine Unwetterzelle gehandelt, die sich erst kurz vor Reutlingen gebildet hatte. Weil sie sich am Freitagnachmittag nur langsam bewegte, sei innerhalb kürzester Zeit viel Hagel auf die Stadt geprasselt. Die Körner hätten eine Größe von bis zu 1,8 Zentimeter Durchmesser gehabt.

Nach Angaben einer Stadtsprecherin waren gegen 16.15 Uhr Hagel und Starkregen über die schwäbische Stadt gefegt. Innerhalb kürzester Zeit habe sich stellenweise bis zu 30 Zentimeter hoch Hagel gesammelt, der auch Gullys und Abwasserschächte verstopfte. Wasser sei in Tiefgaragen, Keller und Wohngebäude geströmt. Der DWD-Meteorologe ordnete das Unwetter als „nicht außergewöhnlich“ ein, wenngleich die Bilder aus der Kreisstadt mit rund 118.000 Einwohnern eindrücklich gewesen seien. „Dass es eine Stadt wie Reutlingen trifft, ist nicht alltäglich“, sagte der Experte. 

Derweil ist es in Südostbayern in Sachen Hochwasser weiterhin ruhig. Am Samstagmittag hatte kein einziges Gewässer in der Region auch nur die Meldestufe 1 erreicht. Zwar sind laut Hochwassernachrichtendienst Bayern leicht steigende Pegel zu beobachten, vom Erreichen einer Warnstufe sind die meisten Flüsse und Bäche aber derzeit noch deutlich entfernt. Dies kann sich allerdings ändern, sollte der Dauerregen am Alpenrand anhalten.

Update, 5. August, 11.20 Uhr - Bergsteiger von Blitz erschlagen

Bei schweren Unwettern sind in Slowenien drei Menschen ums Leben gekommen. Jetzt gibt es weitere Details dazu: Demnach sind zwei niederländische Bergsteiger am Freitag im Gebirge bei Kranj vermutlich durch Blitzschlag gestorben, wie die Nachrichtenagentur STA unter Berufung auf die Polizei meldete.

Ebenfalls am Freitag kam demnach eine Frau in der Stadt Kamnik, 20 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Ljubljana, bei Überschwemmungen ums Leben. Zu ihrer Identität sind bislang keine weiteren Details bekannt. Wie die Nachrichtenagentur weiter berichtete, prüfte die Polizei am Samstag die genauen Todesursachen.

Update, 10.30 Uhr - Erneut Zivilschutzalarm ausgelöst

In Kärntens Landeshauptstadt Klagenfurt wurde am Samstagvormittag erneut Katastrophenalarm ausgelöst. Es droht dort eine erneute Hochwasserwelle, weil erneut Wasser aus den Treimischer Teichen, südlich des Wörthersees, abgelassen werden musste. Der ausgelöste Alarm bedeutet für die Bürger, dass sie ihre Häuser nach Möglichkeit nicht verlassen sollen. Außerdem sollen die Keller nicht betreten und Autos aus etwaigen Tiefgaragen gebracht werden.

Vor allem die Stadtteile Waidmannsdorf und Viktring sind stark von Überschwemmungen betroffen. „Wo es um Grundwasser geht, können wir nichts machen, aber das Oberflächenwasser können wir abpumpen. Auch das Bundesheer wurde in der Früh schon wieder aktiviert. Es hilft uns Sandsäcke anzubringen um das Wasser abzuleiten, etwa in der Siebenbürgengasse in Viktring“, sagte ein Sprecher der örtlichen Berufsfeuerwehr dem ORF.

Update, 9.10 Uhr - Auch auf dem Weg in Urlaub droht Chaos

In Kärnten, der Steiermark und im benachbarten Slowenien ist die Lage auch am Samstagmorgen (5. August) sehr angespannt, teils sogar dramatisch. In der Gemeinde St. Paul im Lavanttal (Bezirk Wolfsberg) erwarten die Behörden im Laufe des Tages eine weitere Hochwasserwelle. Vorsorglich sind dort bereits 70 Haushalte evakuiert worden. In Leibniz in der Steiermark musste ein Seniorenheim geräumt werden. Georg Fejan, der Bezirkshauptmann von Wolfsberg, sagte in der Nacht dem Österreichischen Rundfunk (ORF), dass „ein weiteres Starkregenereignis“ drohe: „Die Prognose ist so hoch, dass wir mit einer weiteren Hochwasserwelle rechnen müssen.“

Auch auf dem Weg in den Urlaub droht Chaos: Urlauber müssen sich auf dem Weg an die (kroatische) Adria wohl auf lange Staus und Wartezeiten einstellen, weil die wichtigste Autobahn durch Slowenien (A1, von der österreichischen Grenze bis Ljubljana) wegen der Überschwemmungen nur teilweise befahrbar ist. Slowenien hat die Kärntner Nachbarn zudem vorsorglich bereits gebeten, im Fall des Falles Patienten in Krankenhäuser in Österreich aufzunehmen.

Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten

Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
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Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
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Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
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Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
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Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten
Schwere Unwetter und Überschwemmungen in Kärnten. © Medienpics.de/Dominik Bartl

Update, 8.20 Uhr - Drei Tote und Alarmstufe „Rot“ in Slowenien

Auch in Slowenien haben die schweren Regenfälle zu dramatischen Situationen geführt. Wegen der Überschwemmungen wurden am Freitag Eisenbahnschienen und Autobahnen überflutet. Katastrophenschützer mussten Menschen vor den Fluten retten, zum Teil mit Hilfe von Helikoptern. Unter anderem wurde ein psychiatrisches Krankenhaus im nordslowenischen Begunje, nahe der Grenze zu Österreich, evakuiert, weil dort Keller und Erdgeschoss überflutet wurden. Die Patienten wurden in andere Einrichtungen gebracht.

In Skofja Loka, 20 Kilometer nordwestlich von Ljubljana, wurden viele Gebäude überflutet. Straßen standen unter Wasser und waren unpassierbar. In der gesamten Region Gorenjska (Oberkrain), die im Norden an Österreich grenzt, kam es zu Überschwemmungen und Straßensperren. Drei Menschen starben bei Überschwemmungen bzw. Erdrutschen. In der Hauptstadt Ljubljana und in den Städten Maribor und Celje ertönten am Freitag Sirenen, nachdem die Umweltbehörde wegen heftiger Regenfälle, die in der Nacht einsetzten, die höchste Alarmstufe „Rot“ ausgerufen hatte.

Die Erstmeldung:

Am Freitag hatten der Deutsche Wetterdienst (DWD) und die App Katwarn bereits eine Warnung vor steigenden Flusspegeln und drohendem Hochwasser in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Altötting herausgegeben. rosenheim24.de hatte darüber berichtet. „Nach momentanem Kenntnisstand ist mit einem Erreichen von Meldestufen an den Pegeln von Tiroler Achen, Traun und Salzach am Samstag/Sonntag auszugehen“, hieß es in einer Vorwarnung des Hochwassernachrichtendienstes Bayern. Am Samstagmorgen war es diesbezüglich jedoch sehr ruhig. Kein einziger Flusspegel in der Region hatte eine Meldestufe erreicht.

Anderswo in Deutschland und Österreich sah bzw. sieht es jedoch ganz anders aus. So mussten Rettungsorganisationen und Behörden am Freitag (4. August) in Reutlingen (Baden-Württemberg) zu einem „Winterdienst-Einsatz“ mitten im Sommer ausrücken. Ein lokal begrenztes Unwetter hatte Straßen in der Innenstadt mit einer 30 Zentimeter hohen Hagel-Schicht überzogen. Auf den ersten Blick wirkte es wie eine dicke Schneedecke. Die Technischen Betriebsdienste rückten mit Schneepflügen an, um die Straßen freizuräumen, wie eine Stadtsprecherin mitteilte. Laub und der Hagel hätten binnen Minuten die Abflussschächte verstopft und Wasser sei in Tiefgaragen, Keller und Wohngebäude geströmt.

Etwa 250 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und alle Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr rückten zu rund 100 Einsätzen aus. Der Pegel der Echaz stieg in fünf Minuten um 1,50 Meter an und trat kurzfristig im Stadtteil Betzingen über die Ufer. „Der neue Hochwasserschutz in Betzingen verhinderte Schlimmeres“, hieß es.

Schwere Unwetter wüteten im Süden Österreichs (Kärnten, links) und Reutlingen in Baden-Württemberg.

Zivilschutzalarm in Österreich ausgelöst

Auch in den von Starkregen teils überschwemmten Regionen im Süden Österreichs war am Freitagabend (4. August) keine Entspannung in Sicht gewesen. Meteorologen warnten vor neuem heftigen Regen. Behörden lösten in einigen Kommunen Zivilschutzalarm (Katastrophenalarm) aus und in St. Paul im Lavanttal in Unterkärnten wurden am Abend vorsichtshalber 70 Häuser evakuiert. Die Bewohner wurden aufgefordert, mit den nötigsten Sachen vorübergehend möglichst zu Freunden und Verwandten zu gehen. In einer öffentlichen Einrichtungen wurde eine Notunterkunft eingerichtet.

In der Nacht zu Freitag hatte Starkregen Murenabgänge und Überschwemmungen verursacht. In den Gebieten um Eisenkappel und Klagenfurt waren einige Orte von der Umgebung abgeschnitten. Am Loiblpass waren innerhalb von 24 Stunden 200 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, so viel wie sonst in einem ganzen Monat. Gebietsweise wurden bis Samstagmittag weitere 60 bis 100 Liter erwartet. In der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee drohte am Freitagabend in einem Stadtteil ein Damm zu brechen.

mw

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