Zuvor gab es eine Warnung der Stufe 3
Hagel, Blitze, Starkregen: So fegte das Unwetter am späten Samstagabend über die Region
München/Landkreis – Am Samstagabend (18. Mai) ist ein kurzes, aber durchaus heftiges Gewitter über die Region gezogen. Viele Leser meldeten unter anderem Hagel und Starkregen.
Service:
- Warnungen: Deutscher Wetterdienst | WAS! Wetter Altbayern und Schwaben
- Niederschlag: Hochwassernachrichtendienst Bayern | Niederschlagsradar
- Bahnverkehr: Störungsmeldungen BRB | Südostbayernbahn
- Verkehr: Verkehrsmeldungen | www.bayerninfo.de
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am späten Samstagabend (18. Mai) kurzfristig noch eine Warnung der Stufe 3, unter anderem für die Landkreise Rosenheim und Traunstein, veröffentlicht. rosenheim24.de hatte bereits berichtet. Gewarnt wurde vor schweren Gewittern, die auch mit Blitzschlag und Hagel einher gehen könnten, hieß es. Gegen 23 Uhr wurde die Warnung dann jedoch wieder aufgehoben. Auch der Unwetterservice Südostbayern hatte gewarnt.
In der Tat scheint über die Region ein kurzes heftiges Unwetter gezogen zu sein – allerdings lokal mit sehr stark unterschiedlichen Ausprägungen. Aus Rosenheim (Stadtteil Aising) und Raubling (Landkreis Rosenheim) wurde von Lesern „kleinkörniger Hagel“ gemeldet. Im Raum Bad Endorf (Landkreis Rosenheim) war von „Blitzaktivität“, aber „nur Nieselregen“ die Rede.
Im Landkreis Traunstein war das Unwetter im Raum Waging aktiv. Hier meldete ein Leser „Starkregen mit kleinkörnigem Hagel, heftige Blitze und Donner“. Direkt in Traunstein beobachtete eine weitere Leserin „arge Blitze“. Anschließend scheint das Unwetter Richtung Nordosten abgezogen und dabei noch den Landkreis Altötting gestreift zu haben. Denn auch aus Haiming wurde gemeldet, dass das „Gewitter nun angekommen“ sei. Über nennenswerte Schäden gab es am Sonntagmorgen (19. Mai) jedoch keinerlei Meldungen.
Ausmaß wird im Saarland immer sichtbarer
Im Saarland und in Rheinland-Pfalz zieht sich derweil das Hochwasser etwas zurück – damit wird aber das ganze Ausmaß der Katastrophe und der Schäden immer sichtbarer. „Sowohl für Aufräumarbeiten als auch für Einschätzungen zum Schaden ist es einfach noch zu früh“, sagte eine Sprecherin des Landkreises Trier-Saarburg der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Man habe nun Drohnen angefordert, um sich von oben einen Überblick über das Schadensausmaß verschaffen zu können.
Überflutungen, Erdrutsche und hohe Schäden
Die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken als Untere Katastrophenschutzbehörde hat die Großschadenslage nach den schweren Überschwemmungen inzwischen aufgehoben. Die akuten Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen seien abgeschlossen und die Gewässerpegelstände weiterhin rückläufig, teilte die Pressestelle der Stadt am Samstagabend mit. Enorme Regenmengen hatten im Saarland am Freitag und in der Nacht zum Samstag für Überflutungen, Erdrutsche und voraussichtlich hohe Schäden gesorgt. In der Landeshauptstadt Saarbrücken stand die Stadtautobahn unter Wasser und musste gesperrt werden. Auch ein Kohlekraftwerk im Saarland war überflutet worden, wie mehrere Medien berichteten.
Die Behörden befürchteten zudem, dass die historische Altstadt von Blieskastel überflutet würde. Zahlreiche Einsatzkräfte und Freiwillige Helfer versuchten dies in gemeinschaftlicher Arbeit zu verhindern. Auch der Bahnverkehr kam zum Erliegen. Auch im benachbarten Rheinland-Pfalz kam es zu Hochwasser – in beiden Ländern liefen Keller und Straßen voll. Viele kleinere Bäche und Flüsse traten über die Ufer. Die gute Nachricht: Es gab bislang kaum Verletzte oder gar Tote zu beklagen.
mw