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Irsinns-Aktion auf Deutschlands höchstem Berg geht viral

„Schneeengel“ in kurzer Hose streamt Übernachtung auf Zugspitze: „Ist er schon tot?“

Nackter Schneeengel Twitch
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Der „nackte Schneeengel“ streamte seine Wahnsinns-Aktion an der Zugspitze live im Internet.

Garmisch-Partenkirchen – Was für eine gefährliche und verantwortungslose Irrsins-Aktion: Ein junger Mann hat in der Nacht auf Sonntag (7. Mai) in einem schlecht isolierten Schlafsack in einem Schneefeld auf der Zugspitze übernachtet – und streamte alles live im Internet!

Zahlreiche Internet-Nutzer wurden auf die Aktion, die auf der Plattform Twitch gestreamt wurde, aufmerksam und verständigten in ihrer Besorgnis die zuständige Polizeiinspektion in Garmisch-Partenkirchen. Die Person habe nur einen leichten Schlafsack bei sich, trage keine Handschuhe, zittere bereits und habe blaue Lippen, hieß es in den Mitteilungen der Anrufer. Das Thermometer auf Deutschlands höchstem Berg (2962 Meter) war in dieser Nacht unter die Null-Grad-Grenze abgesunken. In dem Video war zuvor auch zu sehen, wie der junge Mann, der sich selbst „Nackter Schneeengel“ nennt, am Vortag über das Hochalmhaus aufstieg und sich dort unter anderem – nur mit einer kurzen Hose bekleidet – im Schnee wälzte.

Für die Rettungskräfte begannen nach den Notrufen sorgenvolle Stunden. Da der Aufenthaltsort des junges Mannes zunächst nicht genau bekannt war, überwachten Rettungskräfte aus Sorge um die Gesundheit des jungen Mannes die ganze Nacht über den Livestream. Bei dem leichtsinnigen Bergsteiger handelte es sich übrigens um einen 19-Jährigen aus dem Raum Nürnberg (Mittelfranken). „Aufgrund der nicht genau bekannten Örtlichkeit wurde der Gesundheitszustand der Person dann über den Livestream überwacht. Es ergaben sich hierdurch keine Handlungszwänge, band aber sowohl Einsatzkräfte der Polizei als auch des Rettungsdienstes“, schrieb die Polizei Garmisch-Partenkirchen in einer Pressemitteilung.

„Ein Haufen Arbeit für die Hilfskräfte“

Geprüft wird nun, ob gegen den 19-Jährigen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet bzw. eine Anzeige gefertigt wird. Die Geschichte ging letztlich Gott sei Dank gut aus: Gegen 5.30 Uhr am Sonntagmorgen wachte der junge Nürnberger auf und machte sich wenig später zu Fuß an den Abstieg. „Er hat da übernachtet, um das zu streamen. Das ist natürlich ein Haufen Arbeit für die Hilfskräfte“, sagte ein Polizeisprecher dem Münchner Merkur. Ein Haufen Arbeit deshalb, weil die Retter stundenlang beobachten mussten und im Notfall auch sofort hätten ausrücken müssen.

Die Reaktionen auf das Video fielen entsprechend aus, zumal der „nackte Schneeengel“ ja zuvor noch selbst mit kommentiert hatte. In einem Kommentar räumte er anfangs selbst ein, dass die ganze Aktion „dumm“ sei. Mit fortschreitender Dauer des Clips – das Video hat insgesamt eine Länge von über acht Stunden – wurden die Kommentare immer sorgenvoller. Als sich der Streamer in der Kälte umher wälzte, schrieb ein Nutzer: „Dass er nicht gut einschlafen kann, ist das größte Indiz einer starken Unterkühlung.“ Ein anderer kommentierte: „.Jetzt wird er völlig verrückt.“ Nach rund fünf Stunden wurde ein Nutzer ganz deutlich und fragte: „Ist er schon tot?“

mw/jg

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