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Bär Brunos Schwester tötete im Trient einen Jogger

Gaias Familie: So wurde die Bärin zur tödlichen Gefahr

Bärin Jurka wurde betäubt und in ein Gehege gebracht
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Am 23 August 2006 wurde Bärin Jurka betäubt und kam dann in ein Gehege

Der tödliche Bärenangriff auf einen Jogger im italienischen Trentino: Es war die Schwester von Bruno – dem Bären, der 2006 in Bayern getötet wurde, weil er Menschen zu nahe kam. Ein Blick in die Familiengeschichte zeigt, wieso die Bärengeschwister so gefährlich wurden.

Trient/Schliersee - Um zu wissen, wieso Gaia so gefährlich für den Menschen wurde, muss man ihre Herkunft kennen: Gaia stammte wie ihr Bruder Bruno und drei weitere Bären von der etwa 1997 geborenen Bärin Jurka ab. Das Weibchen wurde 2000 im Naturpark Brenta-Adamello ausgesetzt, wo man die dortige vom Aussterben bedrohte Bärenpopulation retten wollte. Jurka stammte wie Joze, der Vater ihrer Jungen, aus Slowenien.

Im Trentino nahm das Verhängnis seinen Lauf: „Hier wurde sie von einem Hotelbesitzer angefüttert.“ Jurka sollte als Touristenattraktion dienen. „Diese einfache Futterquelle nutzte Jurka natürlich gern. Leider verlor sie dadurch ihre natürliche Scheu vor dem Menschen“ berichtet der Alternative Wolf- und Bärenpark Schwarzwald, wo Jurka jetzt lebt, bei Facebook. Jurka lehrte das auch ihrem Nachwuchs, sodass dass ihre Nachkommen zu Problembären wurden – einer von ihnen sogar einen Menschen tötete.

Die Mutter Jurka

Die etwa 1997 in Slowenien geborene und im Trentino ausgesetzte Bärin Jurka suchte die Nähe zu Menschen und lehrte das auch ihren Nachwuchs, darum fing man sie ein. Sie lebt jetzt in einem Wildpark im Schwarzwald.

Der Vater Joze

Der Vater der fünf Bärengeschwister ist Joze: Er wurde in Slowenien eingefangen und 2001 im Adamello-Brenta ausgesetzt. Da die männlichen Bären sich nur zur Paarung mit den Weibchen treffen, hat er mit der Aufzucht der Jungen nichts zu tun.

Bruno, der Erstgeborene

Ließ sein Leben auf der Kümpflalm: Braunbär Bruno, der 2006 erschossen wurde und jetzt im Museum steht.

Jurkas erster Sohn Bruno (JJ1 nach den Eltern benannt) wanderte im Sommer 2006 nach Bayern und wurde am 26. Juni nahe des Spitzingsees erschossen. Er hatte sich zu sehr den Menschen genähert. Heute steht er ausgestopft im Museum Mensch und Natur in München-Nymphenburg.

Brunos Zwillingsbruder

Brunos Zwillingsbruder JJ2, Spitzname: Lumpaz

Brunos Zwillingsbruder JJ2 wanderte in die Schweiz, wurde dort „Lumpaz“ (Lausbub) genannt. In mehreren Schafherden richtete er ein Blutbad an. Seit 2005 ist er verschollen, vermutlich wurde er gewildert.

Brunos zweiter Bruder: Auch erschossen

Bär kleiner Bruder JJ3 wurde ebenfalls erschossen.

Brunos zweiter Bruder JJ3 wurde am 14. April 2008 in der Schweiz erlegt, weil er wie sein großer Bruder keine Scheu vor Menschen hatte. Der Bär riss Schafe, plündere Bienenstöcke und näherte sich dabei den menschlichen Siedlungen zu sehr.

Gaia tötete einen Jogger

Die Bärin Gaia, nachdem sie 2020 eingefangen wurde. Danach ließ man sie wieder frei

Jurkas einzige Tochter Gaia (JJ4) ist für den Tod des Joggers Andrea Papi am 5. April verantwortlich. Sie hatte bereits 2020 einen Vater und seinen Sohn schwer verletzt. Sie sollte bereits damals getötet werden, ein Gericht hob die Tötungsanordnung auf, Tierschützer hatten dagegen geklagt. Gaia hatte wohl ihre Jungen bei dem Überfall in der Nähe. Auch jetzt gab es eine Tötungsanordnung, auch diese wurde beklagt und aufgehoben.

Der jüngste der Geschwister ertrank

Auch Jurkas letzter Sohn, JJ5, wilderte in den lombardischen und Trentiner Bergen Hühner und leerte Biotonnen, kam dabei ebenfalls menschlichen Siedlungen zu nahe. Er ertrank 2008 im Molvenosee bei Trient, nachdem ihn ein Betäubungsschuss getroffen hatte. JJ5 sollte ein Ortungshalsband bekommen.

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