Rührende Traueranzeige und viele bewegende Worte
„Ein wirklich toller Mensch“: Holzkirchener Fußballer trauern um Nachwuchshoffnung (†18)
Holzkirchen – Fußball-Landesligist TuS Holzkirchen – seines Zeichens Liga-Konkurrent von 1860 Rosenheim, Bruckmühl, Wasserburg, Ampfing und Kastl – trauert um einen hoffnungsvollen Nachwuchsspieler seiner ersten Mannschaft. Franz Mittermaier starb jetzt vor kurzem mit nur 18 Jahren.
„Für uns alle unvorstellbar, verließ uns nach kurzer schwerer Krankheit viel zu früh unser Sonnenschein“ – mit einer rührenden Traueranzeige haben sich seine Eltern Anita und Franz, seine Geschwister Theresa und Marinus sowie Freundin Natali von dem beliebten und ehrgeizigen Amateurfußballer verabschiedet. Zudem wurde er in der Anzeige, die unter anderem im Münchner Merkur und auf tz.de erschien, als „immer bestrebt, das Beste zu geben“, „lieb“, „gütig“ und „hilfsbereit“ charakterisiert. Mittermaier war im Alter von nur 18 Jahren am 26. Oktober gestorben.
Auch für seine Fußballkumpels vom TuS Holzkirchen war Mittermaiers Tod ein schwerer Schock. Die für den Folgetag (27. Oktober) angesetzte Landesliga-Partie gegen den VfB Forstinning wurde auf Mitte November verlegt. Die Mannschaft setzte sich im Anschluss zusammen und arbeitete die Tragödie gemeinsam auf. Dabei wurde gemeinsam entschieden, dass man die Saison ganz normal fortsetzen möchte. Deswegen trat der TuS dann auch am 3. November zum Auswärtsspiel in Schwaig (1:4) wieder an. Auch die Partie bei Spitzenreiter Grünwald (0:1) ging am 7. November regulär über die Bühne.
„Immer einen lockeren Spruch auf den Lippen gehabt“
Mittermaier war erst im Sommer aus der Jugend zu den Holzkirchener Herren aufgerückt und hatte sich im Trainingslager im Sommer einen Platz im Landesliga-Kader ergattert. Dabei kämpfte er da gerade gegen eine Verletzung und war erst kurz vor dem Testspiel-Highlight gegen die SpVgg Unterhaching wieder fit geworden. „Er hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen gehabt, ein wirklich toller Mensch“, sagte Thomas Zetterer, Fußball-Abteilungsleiter beim TuS Holzkirchen, jetzt dem Münchner Merkur. Weggefährten beschrieben ihn als „Wahnsinnskicker“ und als „Fußballer durch und durch“.
Der junge Mann hatte einst beim SV Baiernrain-Linden das Fußballspielen erlernt und war dann mit 12 Jahren zum TuS gewechselt. Dort durchlief er in der Folge alle weiteren Jugendteams. „Franz war eine außergewöhnliche Erscheinung. (...) Ein sehr positiver Mensch und immer mit einem Lächeln unterwegs. Franz war eine absolute Bereicherung“, erinnerte sich sein damaliger Trainer Gedi Sugzda gegenüber der Zeitung.
Der Klub hat zu Mittermaiers Ehren eine Gedenkfeier abgehalten. Dabei gab es unter anderem einen Tisch mit Fotos, seinem Trikot (das von allen Mitspielern unterschrieben wurde) und vielen Kerzen. Trauergottesdienst und Beerdigung fanden bereits am 3. November in Mittermaiers Heimat Steingau, zwischen Otterfing und Dietramszell, statt. Franz Mittermaier wäre am 30. Dezember 19 Jahre alt geworden
mw
