Großeinsatz in Niederbayern am Sonntag
„Als hätte eine Bombe eingeschlagen“: Fotos zeigen Ausmaß von Feuer-Inferno in „Pullman City“
Eging am See/Vilshofen – In „Pullman City“, dem großen Western-Freizeitpark in Bayern, ist am frühen Sonntagmorgen (21. Januar) ein Feuer-Inferno ausgebrochen. Es gab meterhohe Flammen und eine weithin sichtbare Rauchsäule. Die Western-Stadt wurde evakuiert, der Schaden liegt in Millionenhöhe.
Das Wichtigste in Kürze:
- Großbrand in Westernstadt „Pullman City“ in Eging/See
- 300 Feuerwehrler im Einsatz, meterhohe Flammen
- Zahlreiche Gebäude in „Main Street“ zerstört
- Zwei Verletzte und Schaden in Millionenhöhe
Update, 17.45 Uhr - „Als hätte eine Bombe eingeschlagen“
Eigentlich sollten Kinder und ihre Eltern an diesem Wintertag eine fröhliche Zeit in der Westernstadt „Pullman City“ verbringen. Doch am Morgen brennen plötzlich etliche Gebäude in dem Freizeitpark im Bayerischen Wald.
Meterhohes Feuer am morgendlichen Himmel, der Rauch ist weithin sichtbar: In der Attraktion Westernstadt „Pullman City“ in Eging am See in Bayern sind am Sonntag mehrere Gebäude in Flammen aufgegangen. Zwei Menschen wurden nach bisherigen Polizeierkenntnissen leicht verletzt. Gut 200, darunter etwa 180 Übernachtungsgäste, hätten sich in Sicherheit bringen können. Nach ersten Schätzungen entstand ein Millionenschaden. Die Brandursache war zunächst unklar, die Kriminalpolizei Passau ermittelt.
„Gegen 6 Uhr morgens ist das Feuer von Mitarbeitern festgestellt worden“, sagte eine Polizeisprecherin. „Sie haben versucht, das mit einem Feuerlöscher zu löschen. Das hat aber nicht funktioniert.“ Daraufhin seien die Übernachtungsgäste in Sicherheit gebracht worden.
Stundenlang kämpften Feuerwehrkräfte gegen die Flammen in der sogenannten Main Street, in der mehrere Gebäude in Holzbauweise wie ein Steakhouse, ein Saloon und die Music Hall stehen. Bei Tageslicht standen teils nur noch Gerippe der Häuser, aus den Trümmern quoll dichter Rauch.
Feuer in Pullman City – Großeinsatz in Westernstadt am 21. Januar
„Ich könnte jetzt mal eine Stunde weinen, komplett. Aber das hilft nicht. Wir müssen jetzt nach vorne schauen“, sagte der Geschäftsführer des Freizeitparks, Claus Six, der Deutschen Presse-Agentur. „Es sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.“ Die Mitarbeiter, die den Brand bemerkt hatten, hätten geistesgegenwärtig reagiert und die Gäste in Sicherheit gebracht.
Six glaubt, dass der Park mindestens bis März geschlossen bleiben muss. Es solle möglichst viel wieder aufgebaut werden. „Wir fangen morgen mit den Planungen an.“ Vom Park selbst sei nur ein kleiner Teil betroffen, dieser sei allerdings wegen der gastronomischen Versorgung der Gäste wichtig.
Nach Worten der Polizeisprecherin wurde ein Park-Mitarbeiter bei einem Löschversuch leicht an der Schulter verletzt, ein Feuerwehrmann am Bein. Das Feuer sei gegen Mittag unter Kontrolle gewesen. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs noch in der Dunkelheit seien etwa 180 Übernachtungsgäste und 20 Mitarbeiter auf dem Areal gewesen.
Der Park für Cowboy-Fans liegt im Bayerischen Wald. Am Sonntag sollte er eigentlich bei freiem Eintritt für einen Familientag öffnen - mit Wild-West-, Zauber- und Lichter-Shows. Es gibt dort je nach Wetter Ponyreiten. Kinder können ein Kleintiergehege besuchen und in der Westernstadt auf die Eisprinzessin, Schneewittchen und Co. treffen. In dem Park arbeiten nach Angaben des Geschäftsführers bis zu 500 feste und freie Mitarbeiter.
Jährlich zieht es Hunderttausende Besucher auf das Areal zwischen Deggendorf und Passau. „Pullman City“ wurde im Frühjahr 1997 eröffnet, Six ist seit der Insolvenz des Parks 2011 Geschäftsführer. Einen ähnlichen Park mit demselben Namen gebe es im Harz, aber die Geschäfte seien getrennt, sagte Six. Man sei sich aber freundschaftlich verbunden.
Update, 13.30 Uhr - Polizei bestätigt zwei Verletzte
Bei dem Großbrand sind mehrere Gebäude in Flammen aufgegangen. Zwei Menschen wurden nach bisherigen Polizeierkenntnissen leicht verletzt. Gut 200, darunter etwa 180 Übernachtungsgäste, hätten sich in Sicherheit bringen können. Nach ersten Schätzungen entstand ein Millionenschaden. Die Brandursache war zunächst unklar, die Kriminalpolizei Passau ermittelt.
Stundenlang kämpften Feuerwehrkräfte gegen die Flammen in der sogenannten Main Street, in der mehrere Gebäude in Holzbauweise wie ein Steakhouse, ein Saloon und die Music Hall stehen. Bei Tageslicht standen teils nur noch Gerippe der Häuser, aus den Trümmern quoll dichter Rauch. Nach Worten der Polizeisprecherin wurde ein Park-Mitarbeiter bei einem Löschversuch leicht an der Schulter verletzt, ein Feuerwehrmann am Bein. Das Feuer sei gegen Mittag unter Kontrolle gewesen.
Update, 12.45 Uhr – Fotos zeigen Ausmaß von Feuer-Inferno
Neue Fotos zeigen nun das ganze schreckliche Ausmaß des Feuer-Infernos im Freizeitpark. Inzwischen liegt auch eine Reaktion des Parkes vor. „Es ist ein Schaden in Millionenhöhe. Wir müssen uns erstmal einen Überblick verschaffen“, sagte Claus Six, einer der Geschäftsführer von Pullman City. Er sei tief getroffen. „Ich könnte jetzt mal eine Stunde weinen, komplett. Aber das hilft nicht. Wir müssen jetzt nach vorne schauen.“ Am Sonntag werde der Park geschlossen bleiben.
Auch Passaus Landrat Raimund Kneidinger (CSU) hat sich inzwischen vor Ort ein Bild der Lage gemacht. Er sagte gegenüber Medienvertretern: „Es ist bedrückend, aber Gott sei Dank gibt es keine größeren Personenschäden.“ Neuesten Erkenntnissen zufolge gab es doch zwei Leichtverletzte zu beklagen. Die genaue Höhe des Sachschadens ist weiterhin unklar, er dürfte aber in die Millionen gehen. Nach wie vor sind Einsatzkräfte vor Ort, in der Spitze waren 300 Kräfte von insgesamt 21 verschiedenen Feuerwehren im Einsatz.
Großeinsatz nach Feuer-Inferno in Freizeitpark „Pullmann City“ am 21. Januar
Update, 11.40 Uhr – Saloons in Main Street lichterloh in Flammen
„Gegen 6 Uhr morgens ist das Feuer von Mitarbeitern festgestellt worden“, sagte eine Polizeisprecherin vor Ort gegenüber Medienvertretern. „Sie haben versucht, das mit einem Feuerlöscher zu löschen. Das hat aber nicht funktioniert.“ Daraufhin seien die Gäste eines Hotels auf dem Areal in Sicherheit gebracht worden. Der Park bleibt wegen des Feuer-Infernos am Sonntag (21. Januar) ganztags geschlossen.
Nach bisherigen Erkenntnissen brannten mehrere Gebäude in Holzbauweise wie Saloons entlang der sogenannten Main Street. Laut Polizei könnten womöglich einige der betroffenen Häuser kontrolliert abgebrannt werden. In dem Freizeitpark war laut Homepage am Sonntag ein Familientag geplant mit Wild-West-, Zauber- und Lichter-Shows. Es gibt dort je nach Wetter Ponyreiten. Kinder können ein Kleintiergehege besuchen und in der Westernstadt auf die Eisprinzessin, Schneewittchen und Co. treffen. Der Park war telefonisch zunächst nicht erreichbar. Nach ersten Schätzungen entstand ein Millionenschaden. Die Brandursache war zunächst unklar.
Update, 11 Uhr – Pressemitteilung der Polizei
Pressemitteilung Polizeipräsidium Niederbayern im Wortlaut:
Am Sonntag (21. Januar) gegen 6 Uhr wurden Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr zu einem Brand in Pullman City gerufen.
Nach bisherigen Erkenntnissen bemerkten Mitarbeiter Flammen im Bereich der Mainstreet. Erste Versuche, diese mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen scheiterten und das Feuer breitete sich schnell auf umliegende Gebäude aus.
Die Feuerwehr ist aktuell noch mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Gäste des Hotels wurden durch Mitarbeiter evakuiert. Über verletzte Personen liegen derzeit keine Erkenntnisse vor. Zur Brandursache kann gegenwärtig keine Aussage getroffen werden, die Kriminalpolizeiinspektion Passau hat die Ermittlungen dahingehend übernommen.
Pressemitteilung Polizeipräsidium Niederbayern
Update, 9.50 Uhr – Inferno breitete sich rasch aus
Der Ausbruch des Brandes war von Mitarbeitern der Westernstadt um kurz vor 6 Uhr bemerkt worden, wie soeben von vor Ort gemeldet wurde. Sie setzten einen Notruf ab und versuchten verzweifelt, mit Feuerlöschern gegen die Flammen vorzugehen. Gegen das sich ausbreitende Inferno hatten sie jedoch keine Chance. Das Feuer breitete sich rasch auf mehrere Gebäude aus – auch bedingt durch die Holzbauweise.
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an, Hotelgäste wurden evakuiert. Zur Stunde sind immer noch zahlreiche Feuerwehrler im Einsatz. Der Schaden liegt in Millionenhöhe. Aber wenigstens gibt es eine gute Nachricht: Es kamen bei dem verheerenden Brand wohl keine Personen zu Schaden. Die Polizei ermittelt nun bezüglich der Brandursache.
Update, 8.10 Uhr – Besucher aus „Pullman City“ evakuiert
Seit den frühen Morgenstunden um kurz nach 6 Uhr ist ein Großaufgebot von Feuerwehr und anderen Rettungskräften im Freizeitpark im Einsatz. Laut Informationen von vor Ort stehen mehrere Gebäude in Vollbrand. Durch die Holzbauweise habe sich das Feuer rasend schnell ausgebreitet, hieß es. Unter anderem wurde die sog. „Music Hall“, das Herzstück der europaweit-bekannten Westernstadt, laut Informationen von vor Ort bereits ein Raub der Flammen.
Die Rettungskräfte haben neben den Löscharbeiten auch sonst alle Hände voll zu tun: Da zum Zeitpunkt des Brandausbruches viele Besucher in der Westernstadt übernachteten, mussten diese nun evakuiert werden. Die Polizei erfasst dabei die Kontaktdaten. Derzeit kreist ein Polizeihubschrauber über der Westernstadt. Der Schaden geht ersten Schätzungen zufolge in die Millionen.
Die Erstmeldung:
Die Feuerwehr und andere Rettungskräfte seien gegen 6.07 Uhr zu dem Park, der nordwestlich von Passau (im Landkreis Passau) nahe des Bayerischen Waldes liegt, alarmiert worden, wie das Polizeipräsidium Niederbayern soeben in einer Vorausmeldung mitteilte. Die Rede war dabei von einem „Brand in der Westernstadt Pullman City“. Das genaue Ausmaß des Feuers ist derzeit noch unklar. Auf ersten Bildern von der Einsatzstelle sind jedoch hoch lodernde Flammen zu erkennen. Ebenso ist unklar, ob möglicherweise Personen zu Schaden kamen. Die Einsatzkräfte sind mit einem Großaufgebot vor Ort.
„Pullman City“ ist laut der Homepage des Park „die lebende Westernstadt“ in Bayern und ein Erlebnispark für Groß und Klein am Rande des Bayerischen Waldes. Der Freizeitpark liegt unweit von Passau und auch nicht weit von den Grenzen zu Tschechien und Österreich entfernt. „Hier können Kinder und Erwachsene den niederbayerischen „Wilden Westen“ erleben: ein täglich wechselndes Showprogramm, Kinderanimation, Outdoor-Spielplätze, eine unverwechselbare Erlebnisgastronomie, Live Musik, Tanzworkshops und jedes Wochenende ein anderes Themenevent – hier ist für jeden etwas dabei“, heißt es auf der Seite des Parks.
mw
