Entwarnung und „blutroter“ Abendhimmel in der Region
So wirkte sich die große Unwetterzelle auf die gesamte Region aus: Überflutung, Blitzeinschlag & Co.
Heftige Gewitter, Starkregen, Hagel und Sturmböen hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag (4. Juni) für Bayern erwartet. Und die Behörde sollte recht behalten. Eine große Unwetterzelle rollte über die Region.
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Update, 23.10 Uhr - „Blutroter“-Abendhimmel in der Region
„Erst Land unter und dann brennt der Himmel“, so beschrieb es unsere Leserin Martina L. aus Haag, mit ihrem eingereichten Bild aus dem Landkreis Mühldorf am Inn. Auch Sandra S. aus Rohrbach (Erharting) und Andrea K. – ebenfalls aus dem Mühldorfer Landkreis – konnten über Ähnliches berichten.
Der Landkreis Rosenheim hatte ebenso tolle Aufnahmen zu bieten. Der „blutrote“ Abendhimmel von Bernau war mindestens genauso schön und erstreckte sich über den gesamten Chiemsee, wie auf dem Foto von Horst H. zu sehen ist. Ein versöhnlicher Abschied eines teils schwierig verlaufenen Nachmittags bzw. Abends. Vielen Dank für die Zusendung der tollen Bilder.
Update, 23 Uhr - Entwarnung auch für den Landkreis Altötting
Schließlich gab der DWD um 23 Uhr auch Entwarnung für den letzten verbliebenen Landkreis in der Region – Altötting. Somit geht im südostbayerischen Gebiet vom Ungewitter keine Gefahr mehr aus. Mit ein paar Ausnahmen kam die Region glimpflich davon.
Update, 22.06 Uhr - Zugausfälle in Rosenheim und Mühldorf
Die Südostbayernbahn meldete über ihre Webseite, dass einige Züge in der Region witterungsbedingt ausgefallen sind bzw. noch ausfallen werden. Es handelt sich hierbei um diese Verbindungen:
- RB 27995 von Mühldorf (ab 19.43 Uhr) nach Salzburg Hbf (an 20.54 Uhr)
- RB 27994 von Salzburg Hbf (ab 21.08 Uhr) nach Mühldorf (an 22.24 Uhr)
- RB 27133 von Mühldorf (ab 20.29 Uhr) nach Rosenheim (an 21.25 Uhr)
- RB 27320 von Rosenheim (ab 21.34 Uhr) nach Mühldorf (an 22.29 Uhr)
Darüber hinaus komme es auf der Strecke Mühldorf – Landshut Hbf und Mühldorf – Passau Hbf zu witterungsbedingten Beeinträchtigungen. Es kommt zu Verspätungen von bis zu 80 Minuten bzw. 50 Minuten.
Update, 21.52 Uhr - DWD gibt Entwarnung für gesamte Region – bis auf …
In einem letzten Update hat der DWD sämtliche Unwetterwarnungen in den Kreisen Rosenheim, Traunstein, Mühldorf und Berchtesgadener Land aufgehoben. Somit geht von den aufgeführten Gebieten keine Gefahr mehr aus. Lediglich in den nordöstlichen Städten des Landkreises Altötting ab Marktl und aufwärts gilt noch dir Warnstufe 2 von 4, welche voraussichtlich bis 23 Uhr ausgerufen ist. Es kann zu Starkregen mit Niederschlagsmengen bis 15 l/m² pro Stunde sowie Windböen mit Geschwindigkeiten bis 60 km/h (17m/s, 33kn, Bft 7) kommen.
Indes gab die Kreisstadt Mühldorf am Inn in einer kürzlich herausgeschickten Pressemeldung bekannt, dass aufgrund des Unwetters die Telefonanlage der Stadtverwaltung, des städtischen Bauhofes und der Stadtbücherei defekt sind. Entsprechend sei man bis auf Weiteres nur per E-Mail erreichbar.
Update, 20.36 Uhr - Überflutete Straßen im Landkreis Mühldorf
Auch im Landkreis Mühldorf tobte das Unwetter. Keller standen unter Wasser, überflutete Straßen mit Wasser und Schlamm. Teilweise fielen auch kleinere Bäume um. In Lauterbach, Weidenbach, Heldenstein (Ortsteil Söllerstadt), und Rattenkirchen sind die Feuerwehren im Dauereinsatz, wie man auch an den Bildern erkennen kann.
Überschwemmungen im Landkreis Mühldorf vom Pfingstsonntag (5. Juni)
Aber nicht nur an den bereits erwähnten Orten, sondern auch in Buchbach und Schwindegg sind die Arbeiten von Feuerwehr und THW unerlässlich.
Update, 20.17 Uhr - Blitzeinschlag in Wohnhaus in Rohrdorf
In der Gemeinde Rohrdorf im Ortsteil Thansau ist es in der Fabrikstraße hingegen zu einem Blitzeinschlag in einem Familienhaus gekommen. Ersten Informationen von vor Ort zufolge glücklicherweise mit einem glimpflichen Ausgang.
Blitzeinschlag in Wohnhaus in Rohrdorf vom Pfingstsonntag (5. Juni)
Update, 20.06 Uhr - Mehrere kleine Einsätze für die Feuerwehr Traunreut
Mehrere kleine Einsätze wie umgestürzte Bauzäune und Straßenabsperrungen sowie ein Pkw, der einen Hydranten umfuhr, waren für die Feuerwehr Traunreut am heutigen Pfingstsonntag gegen 18.20 Uhr abzuarbeiten, als ein Unwetter über die Stadt hinweg zog.
Mehrere kleine Einsätze für Feuerwehr Traunreut am Pfingstsonntag (5. Juni)
In der Trostberger Staße war ein Fahrzeug aufgrund einer kleineren Überschwemmung von der Fahrbahn abgekommen. Infolgedessen schleuderte er auf den Bürgersteig und fuhr einen dort stehenden Hydranten sowie den Zaun eines Firmengeländes um. Verletzt wurde bei diesem Unfall niemand. Die Feuerwehr wurde nach der Unfallaufnahme und Beseitigung des Autos noch zur Säuberung des Gullys hinzugerufen, damit das Wasser, welches auf der Straße stand, wieder ablaufen konnte.
Update, 19.27 Uhr - Langsames Aufatmen auch in den Kreisen Mühldorf und Altötting
Nachdem der DWD bereits in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein und dem Berchtesgadener Land die amtliche Warnung vor einem schweren Gewitter aufgehoben hatte, ist es nun auch endlich in Mühldorf und Altötting soweit. Auch um den Nachbar-Landkreis Pfarrkirchen, welcher zwischenzeitlich mit der höchsten Stufe gewarnt wurde, wird es wieder ruhiger.
Update, 19.15 Uhr - DWD schraubt Warnstufe für die Region herunter
Der DWD hat in einem Update die Warnungen für die Landkreise Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land heruntergestuft. Nun gelte nur noch die Warnstufe 2 von 4. Im Südwesten des Landkreises Rosenheim hebt der Deutsche Wetterdienst so langsam aber sicher gar jegliche Warnungen auf. Lediglich die nordöstlichen Gebiete in den Kreisen Mühldorf und Altötting sind noch mit der Warnstufe 3 von 4 versehen. Für den Nachbar-Landkreis der Beiden ist hingegen die höchste Warnstufe ausgerufen. Hier warnt der DWD vor extremen Ungewittern.
Update, 18.50 Uhr - Zieht die große Gewitterzelle bis etwa 19 Uhr über die gesamte Region hinweg?
Der Deutsche Wetterdienst rechnet damit, dass die große Gewitterzelle bis etwa 19 Uhr über die gesamte Region hinweg gezogen ist. Dennoch behält es sich der DWD vor, weiter vor möglichen schweren Gewittern mit Starkregen und auch Hagel bis 23 Uhr zu warnen – Warnstufe 3 von 4.
„Dabei muss mit heftigem Starkregen mit Mengen zwischen 25 und 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, Hagel mit Korngrößen um drei cm und schweren Sturmböen um 95 km/h gerechnet werden. Eng begrenzt sind auch Großhagel mit Korngrößen um fünf cm und Orkanböen bis 120 km/h nicht ausgeschlossen“, heißt es wörtlich.
Update, 18.37 Uhr - Verspätungen und Ausfälle bei der Bahn möglich
Aufgrund witterungsbedingten Störungen kommt es derzeit an der Bahnstrecke München Hbf – Rosenheim – Salzburg zwischen Rosenheim und Bad Endorf in beiden Richtungen zu Verspätungen und gegebenenfalls zu Teilausfällen.
Update, 18.33 Uhr - Hagel bleibt glücklicherweise aus
In den Landkreisen Traunstein, Berchtesgadener Land, Altötting und Mühldorf bietet sich in vielen Gemeinden und Städten das gleiche Bild. Zum Teil starker Wind mit heftigem Regen. Es blitzt und donnert. Die Gewitterwolken sind aber relativ schnell unterwegs und verharren oft nur wenige Minuten über einem Gebiet. Auch Hagel bleibt vielerorts glücklicherweise aus.
Update, 18.25 Uhr - Unwetter erreicht auch Landkreis Altötting
Auch in einigen Teilen im Landkreis Altötting sind nun Blitze zu sehen und Donner zu hören. In Teising zum Beispiel stürmt es mit Starkregen.
Update, 18.19 Uhr - Unterführung in Rosenheimer Straße/B15 unter Wasser
Vorsicht Autofahrer! In der Rosenheimer Straße von Pfraundorf in Richtung Rosenheim steht auf Höhe der Autobahnauffahrten die Unterführung unter Wasser.
Update, 18.15 Uhr - Große Gewitterzelle erreicht Landkreis Traunstein und BGL
Mittlerweile hat die große Gewitterzelle auch den Landkreis Traunstein und Berchtesgaden erreicht. Im nördlichen Berchtesgadener Land haben die ersten Sturmböen angefangen. Auch gibt es bereits die ersten Blitze und Regen. Prognosen lassen aber vermuten, dass es sich nur um ein kurzweiliges Ereignis handeln dürfte. In diesen Minuten ist trotzdem äußerste Vorsicht geboten.
Update, 18 Uhr - Kurzer Stopp in Wasserburger Umgebung – und dann nach Mühldorf und Altötting?
Während in Rosenheim das schlimmste vorbei zu sein scheint, kommt in Wasserburg noch einiges vom Himmel. Hier regnet und stürmt es noch gewaltig. Diese Front dürfte in den kommenden Minuten aber auch nach Osten in Richtung Landkreis Mühldorf und Altötting abziehen.
Update, 17.47 Uhr - Das Unwetter zieht Richtung Landkreis Traunstein
So schnell das Gewitter nach Rosenheim gekommen ist, so schnell ist es auch in Richtung Osten weitergezogen. In den kommenden Minuten dürfte die Unwetterfront auch im Landkreis Traunstein ankommen. In Rosenheim und Umgebung regnet und windet es nur noch leicht, ab und an ist Donnergrollen zu vernehmen. Hagel kam zum Glück nicht vom Himmel.
Update, 17.38 Uhr - Video zeigt erste Bilder vom Unwetter
Das Unwetter hat nun endgültig die Region erreicht. Sowohl in Feldkirchen-Westerham, in Bad Aibling, in Rosenheim Stadt als auch in Stephanskirchen kommt es zu Starkregen. Minütlich ist auch lauter Donner zu hören – Blitze sind sichtbar. Auch einzelne Sturmböen fegen über die Felder und die Stadt. Dieses Video wurde vor wenigen Minuten in Bad Aibling aufgenommen.
Update, 17.30 Uhr - Nun hat es auch das Berchtesgadener Land erwischt
Letzten Endes hat der DWD auch für das Berchtesgadener Land die Warnstufe 3 ausgerufen. Auch hier gilt die Warnung, wie auch in den anderen Kreisen bis 19 Uhr.
Update, 17.15 Uhr - Auch Landkreis Mühldorf und Altötting nun mit der Warnstufe 3 versehen
Nun hat es auch den Landkreis Mühldorf am Inn und Altötting mit der zweithöchsten Warnstufe der DWD erwischt. Die Unwetterwarnungen gelten ab sofort für die betroffenen Landkreise in der Region bis 19 Uhr.
Update, 16.49 Uhr - DWD ruft Warnstufe 3 für Kreis Rosenheim und Traunstein aus – auch Mühldorf ist gewarnt
Wenige Minuten nachdem der DWD die Warnstufe 2 für den Kreis Rosenheim ausgerufen hatte, haben sie bereits eine Korrektur vorgenommen und auf 3 von 4 erhöht. Diese Warnstufe gilt auch für den Landkreis Traunstein. Für die Mühldorfer Region gilt vorerst noch die Warnstufe 2. Von Südwesten ziehen nämlich örtlich Gewitter auf. Dabei kann es zu orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten bis 110 km/h (31m/s, 60kn, Bft 11) sowie heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen bis 40 l/m² pro Stunde und Hagel mit Korngrößen um 3 cm kommen. Die Unwetterwarnung gilt vorerst bis 3.
Update, 16.20 Uhr - DWD-Warnstufe 2 erreicht Landkreis Rosenheim
Nachdem der Deutsche Wetterdienst (DWD) bereits die Nachbar-Landkreise in der Region um Bad Tölz, Miesbach und Ebersberg mit der Warnstufe 2 – teilweise sogar 3 versehen hat – hat es nun auch den Landkreis Rosenheim westlich erreicht. Dabei warnt der DWD vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 85 km/h (24m/s, 47kn, Bft 9) sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen bis 25 l/m² pro Stunde und kleinkörnigen Hagel. Aktuell gilt die Warnstufe 2 bis 18 Uhr.
Update, Sonntag (5. Juni), 14.55 Uhr – Schäden durch heftigen Starkregen und Hagel möglich
In Bayern rechnen Meteorologen am Pfingstwochenende weiterhin mit schweren Unwettern. Für Sonntag erwartete der Deutsche Wetterdienst (DWD) von West nach Ost ziehende Gewitter mit der Gefahr von Starkregen, stürmischen Böen und Hagel. Vor allem in Niederbayern und dem östlichen Oberbayern drohten den Angaben nach Schäden durch heftigen Starkregen und Hagel.
Das Wetter könnte auch Auswirkungen auf die Aufräumarbeiten nach dem schweren Bahnunglück von Garmisch-Partenkirchen haben. Sollte es zu Unwettern kommen, würde die Einsatzleitung natürlich reagieren und die Arbeiten unterbrechen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag (rosenheim24.de berichtet über das Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen in einem eigenen News-Ticker).
Ein Unwetter hat am Samstagabend für erhebliche Schäden im Tier-Freigelände des Nationalparks Bayerischer Wald in Neuschönau (Landkreis Freyung-Grafenau) gesorgt. Deswegen sollte das Areal am Pfingstsonntag und -montag geschlossen bleiben, teilte die Nationalparkverwaltung mit. Mehrere Bäume seien auf die Wanderwege gefallen und abgebrochene Äste hingen in Baumkronen. Die Sicherheit auf den Wegen sei nicht mehr gegeben.
Erstmeldung, Samstag (4. Juni), 19 Uhr
Am späten Samstagnachmittag (4. Juni) schickte der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Vorwarnung vor heftigen Gewittern mit Starkregen, Hagel und Sturmböen ab dem frühen Sonntagnachmittag. Von Westen und Südwesten sollen demnach teils schwere Gewitter aufziehen. Von dieser Vorwarnung betroffen ist die ganze Region um die Landkreise Rosenheim, Traunstein, Mühldorf am Inn, Altötting und Berchtesgadener Land, wie rosenheim24.de bereits im exklusiven Wetterbericht für die Region berichtet hatte.
Dabei muss allem Anschein nach mit heftigem Starkregen mit Mengen zwischen 25 und 40 l/qm in kurzer Zeit, Hagel mit Korngrößen um 3 cm und schweren Sturmböen um 95 km/h (Bft 10) gerechnet werden. Eng begrenzt sind auch Großhagel mit Korngrößen um 5 cm und Orkanböen bis 120 km/h (Bft 12) nicht ausgeschlossen. Im Verlauf könnten die Gewitter gar zu einem größeren Gewitterkomplex zusammenwachsen, sodass stellenweise auch bis 60 l/qm Regen innerhalb weniger Stunden fallen können.
Es besteht erhöhte Gefahr vor umstürzenden Bäumen, Überflutungen und Schäden an der Infrastruktur. Auch im Bahnverkehr kann es entsprechend zu Beeinträchtigungen kommen. Im Laufe der ersten Nachthälfte sollen dann die unwetterartigen Gewitter aber nach Österreich und Tschechien abziehen. Bereits am Freitagabend (3. Juni) war die gesamte Region vorgewarnt, wie rosenheim24.de ebenfalls berichtet hatte. Glücklicherweise kam man noch glimpflich davon.
Hinweis auf mögliche Gefahren:
- Bei Blitzschlag besteht Lebensgefahr! Vereinzelt können zum Beispiel Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden.
- Achten Sie auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen sind möglich. Es können zum Beispiel Erdrutsche auftreten.
- Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien!
- Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen!
- Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!
mck/DWD/dpa