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Grafik mit allen Erst- und Zweitstimmen

Wahlergebnis in Bayern live: Alle Gemeinden ausgezählt – Söder ärgert sich über „unfairen Gruß“ der Ampel

Der kurze, aber intensive Wahlkampf der letzten Wochen gipfelte in der Bundestagswahl. Hier gibt es die Ergebnisse aus Bayern.

Update vom 24. Februar, 21.29 Uhr: In manchen Stimmkreisen in Bayern war es wirklich knapp – und jede Stimme zählt, das zeigt vor allem ein Teil in München, in dem es um ganze vier Stimmen zwischen CSU und Grüne geht.

Update vom 24. Februar, 18.59 Uhr: Die AfD wurde – wie auch auf Bundesebene – in Bayern zweitstärkste Kraft. Dabei zeigen sich regional starke Unterschiede. In einer Gemeinde erreichte die Partei beinahe 40 Prozent.

Update vom 24. Februar, 16 Uhr: Inzwischen sind alle 2056 Gemeinden Bayerns vollständig ausgezählt. In nachfolgender Grafik sind sie alle samt Erst- und Zweitstimmen einsehbar:

CSUAfDGrüneSPDLinkeFreie WählerFDPSonstige
Erststimme41,2 Prozent17,4 Prozent12,2 Prozent12,8 Prozent4,6 Prozent5,8 Prozent3,1 Prozent2,9 Prozent
Zweitstimme37,2 Prozent19 Prozent12 Prozent11,6 Prozent5,7 Prozent4,3 Prozent4,2 Prozent6 Prozent

Daraus ergibt sich laut Bayerischem Landesamt für Statistik folgende Sitzverteilung im Deutschen Bundestag: Von den insgesamt 630 Mandaten entfallen 101 auf Bayern. Davon erhält die CSU 44, die AfD 22, die Grünen 14, die SPD 14 und die Linke sieben Sitze.

Update vom 24. Februar, 14 Uhr: Nach der CSU-Vorstandssitzung postete Söder drei Beiträge auf X. Im ersten erklärt er die Union zum klaren Wahlsieger und schreibt, dass die CSU überproportional zum Wahlerfolg beigetragen habe. Anschließend untermauert er die Kritik an der Wahlrechtsreform. Es müsse reformiert werden, so Söder.

Im zweiten X-Beitrag lobt er die „ersten Signale der Veränderung aus der SPD“ und mahnt zur Koalition zwischen Union und SPD, denn: „Wenn der Richtungswechsel jetzt nicht gelingt, wird Deutschland weiter nach außen driften.“ In einem dritten Post gibt er die Linie vor, der die neue Regierung nun folgen müsse. „Es muss Schluss sein mit Wokeness und mächtigen NGOs“, so Söder:

Update vom 24. Februar, 14 Uhr: Söder betonte nach einer CSU-Vorstandssitzung die gemeinsame Verantwortung von Union und SPD, in einer zukünftigen Regierungskoalition das Erstarken extremer Kräfte zu verhindern. „Dies ist tatsächlich die letzte Patrone der Demokratie“, erklärte er in München.

Sollte es nicht gelingen, einen Richtungswechsel zu organisieren, werde Deutschland weiter nach rechts abdriften, warnte er und forderte eine Koalition der Vernunft und Bodenständigkeit. Ein grundlegender Richtungswechsel im Land sei jetzt dringend erforderlich. „Ich glaube, dass mit der SPD ein solcher Richtungswechsel organisierbar ist.“

Die Ankündigungen zum Rückzug von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), FDP-Chef Christian Lindner und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) bezeichnete Söder als richtig und „honorig“.

Die wichtigsten Ergebnisse und deren Folgen haben wir in nachfolgender Fotostrecke für Sie zusammengefasst:

Bundestagswahl 2025: Freude, Frust, Krimis – die wichtigsten Entscheidungen aus Bayern

Sie bilden das Gesicht der Bundestagswahl 2025: CSU-Chef Markus Söder und CDU-Spitzenkandidat Friedrich Merz – Letzteren wählten die Deutschen zum Kanzler. Darüber hinaus gab es in Bayern mehrere Entscheidungen, die für ordentlich Wirbel sorgen. Auf den nachfolgenden Bildern fassen wir sie zusammen.
Sie bilden das Gesicht der Bundestagswahl 2025: CSU-Chef Markus Söder und CDU-Spitzenkandidat Friedrich Merz – Letzteren wählten die Deutschen zum Kanzler. Darüber hinaus gab es in Bayern mehrere Entscheidungen, die für ordentlich Wirbel sorgen. Auf den nachfolgenden Bildern fassen wir sie zusammen. © IMAGO / photothek
Söder darf sich und seine CSU zwar als klaren Wahlsieger in Bayern feiern – doch die 40-Prozent-Marke, die zwischen den Zeilen oftmals als sicheres Ziel aufgefasst wurde, erreichten die Christsozialen nicht. Tatsächlich landet man laut vorläufigem Ergebnis „nur“ bei 37,2 Prozent. Das hat vor allem Auswirkungen durch die Wahlrechtsreform, die somit verhindert, dass alle CSU-Wahlkreissieger auch in den Bundestag kommen. Es ist also durchaus ein Wahlsieg mit Beigeschmack für die CSU.
Söder darf sich und seine CSU zwar als klaren Wahlsieger in Bayern feiern – doch die 40-Prozent-Marke, die zwischen den Zeilen oftmals als sicheres Ziel aufgefasst wurde, erreichten die Christsozialen nicht. Tatsächlich landet man laut vorläufigem Ergebnis „nur“ bei 37,2 Prozent. Das hat vor allem Auswirkungen durch die Wahlrechtsreform, die somit verhindert, dass alle CSU-Wahlkreissieger auch in den Bundestag kommen. Es ist also durchaus ein Wahlsieg mit Beigeschmack für die CSU. © IMAGO / photothek
Die CSU gewann alle 47 Wahlkreise in Bayern – doch aufgrund der Wahlrechtsreform schaffen es nur 44 der Wahlkreissieger in den Bundestag. Drei Kandidaten gehen leer aus: Volker Ulrich, der für Augsburg-Stadt antrat (l.), Sebastian Brehm, der Nürnberg-Nord gewann (m.) und Claudia Küng, die München-Süd zurückeroberte (r.). Sie gewannen ihre jeweiligen Wahlkreise mit den geringsten Prozentpunkten aller CSU-Sieger und bleiben daher draußen. Vor allem Ulrich zeigte sich sehr frustriert davon, im Netz kursiert ein Video, in dem er Grünen-Kandidatin Roth wortreich attackiert.
Die CSU gewann alle 47 Wahlkreise in Bayern – doch aufgrund der Wahlrechtsreform schaffen es nur 44 der Wahlkreissieger in den Bundestag. Drei Kandidaten gehen leer aus: Volker Ullrich, der für Augsburg-Stadt antrat (l.), Sebastian Brehm, der Nürnberg-Nord gewann (m.) und Claudia Küng, die München-Süd zurückeroberte (r.). Sie gewannen ihre jeweiligen Wahlkreise mit den geringsten Prozentpunkten aller CSU-Sieger und bleiben daher draußen. © IMAGO / dts Nachrichtenagentur / Klaus W. Schmidt / Merkur-Collage
Der Augsburger CSU-Direktkandidat Dr. Volker Ulrich gewinnt zwar seinen Wahlkreis – verpasst aber aufgrund der Wahlrechtsreform den Sprung ins Parlament. Dafür ging er am Wahlabend auf Grünen-Kandidatin Claudia Roth los.
Vor allem Ullrich zeigte sich von dem Sieg ohne Bundestags-Einzug sehr angefasst. Am Wahlabend ging er auf Grünen-Kandidatin Claudia Roth, die als Zweitplatzierte in Augsburg rund zehn Prozentpunkte hinter Ulrich landete, los. Ein Video der Szene macht derzeit auf X die Runde. „Sie sind keine Demokratin“, schimpft der CSU-Wahlkreissieger da unter anderem. © Screenshot Andreas Herz / X / Merkur-Collage
War sie 2021 noch eines der Gewinner-Gesichter der Grünen, ist sie nun eines der Verlierer. Denn Grünen-Kandidatin Jamila Schäfer gewann vor vier Jahren noch den Wahlkreis München-Süd – den einzigen, den die CSU in Bayern verlor. Bei dieser Bundestagswahl wurde verlor sie ihn aber wieder, jedoch ziemlich knapp: Schäfer kam auf 29,8 Prozent der Erststimmen, Claudia Küng, die CSU-Wahlkreissiegerin, auf 30,4 Prozent. Bitter: Küng ist eine der drei CSU-Wahlkreissieger, die aufgrund der Wahlrechtsreform trotzdem nicht in den Bundestag einziehen.
War sie 2021 noch eines der Gewinner-Gesichter der Grünen, ist sie nun eines der Verlierer. Denn Grünen-Kandidatin Jamila Schäfer gewann vor vier Jahren noch den Wahlkreis München-Süd – den einzigen, den die CSU in Bayern verlor. Bei dieser Bundestagswahl wurde verlor sie ihn aber wieder, jedoch ziemlich knapp: Schäfer kam auf 29,8 Prozent der Erststimmen, Claudia Küng, die CSU-Wahlkreissiegerin, auf 30,4 Prozent. Bitter: Küng ist eine der drei CSU-Wahlkreissieger, die aufgrund der Wahlrechtsreform trotzdem nicht in den Bundestag einziehen. Schäfer dagegen zieht über die Landesliste in den Bundestag. © picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Für bundesweite Aufmerksamkeit sorgt am Tag nach der Bundestagswahl die bayerische Stadt Deggendorf. Im gleichnamigen Wahlkreis holte die AfD mit 29,2 Prozent der Zweitstimmen ihr bestes Ergebnis in Westdeutschland. Deggendorf ist damit die AfD-Hochburg außerhalb Ostdeutschlands, wo die Rechtspopulisten flächendeckend stärkste Kraft wurden.
Für bundesweite Aufmerksamkeit sorgt am Tag nach der Bundestagswahl die bayerische Stadt Deggendorf. Im gleichnamigen Wahlkreis holte die AfD mit 29,2 Prozent der Zweitstimmen ihr bestes Ergebnis in Westdeutschland. Deggendorf ist damit die AfD-Hochburg außerhalb Ostdeutschlands, wo die Rechtspopulisten flächendeckend stärkste Kraft wurden. © picture alliance/dpa | Tobias C. Köhler
Eine ziemliche Wahlschlappe erlebten auch Hubert Aiwanger und seine Freien Wähler. Unterm Strich stehen am Ende der Bundestagswahl keins der anvisierten Direktmandate, und auch von der Fünf-Prozent-Hürde ist man weit entfernt. Aiwanger nahm die Nachricht ernüchtert auf – dann werde man halt in Bayern bleiben, sagte er in Bezug auf das Ergebnis. Dort sei ja genug zu tun.
Eine ziemliche Wahlschlappe erlebten auch Hubert Aiwanger und seine Freien Wähler. Unterm Strich steht am Ende der Bundestagswahl keins der anvisierten Direktmandate, und auch von der Fünf-Prozent-Hürde ist man weit entfernt. Aiwanger nahm die Nachricht ernüchtert auf – dann werde man halt in Bayern bleiben, sagte er in Bezug auf das Ergebnis. Dort sei ja genug zu tun. © picture alliance/dpa | Armin Weigel
Nach einem Wahlkampf, der durchsetzt mit Überspitzungen und Populismus war, von einem Sieg der Demokratie zu sprechen, ist zwar schwierig – doch die hohe Wahlbeteiligung ist dennoch eine gute Nachricht. In Bayern lag sie nämlich so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr: bei 84,5 Prozent. 2021 hatten sich noch 79,9 Prozent der knapp 10 Millionen Wahlberechtigten im Freistaat zur Urne aufgemacht. Die turbulenten Zeiten scheinen die Menschen für Politik zu aktivieren – und sie wollen ihrer Stimme Gehör verschaffen.
Nach einem Wahlkampf, der vielen Experten zufolge durchsetzt mit Überspitzungen und Populismus war, von einem Sieg der Demokratie zu sprechen, ist zwar schwierig – doch die hohe Wahlbeteiligung ist dennoch eine gute Nachricht. In Bayern lag sie nämlich so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr: bei 84,5 Prozent. 2021 hatten sich noch 79,9 Prozent der knapp 10 Millionen Wahlberechtigten im Freistaat zur Urne aufgemacht. Die turbulenten Zeiten scheinen die Menschen für Politik zu aktivieren – und sie wollen ihrer Stimme Gehör verschaffen. © picture alliance/dpa | Pia Bayer

Update vom 24. Februar, 13 Uhr: Die CSU freut sich über den Wahlsieg, hat aber auch Sorgen. Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder ärgert sich besonders über den letzten „unfairen Gruß“ der Ampel an den Süden.

Der CSU-Chef hat sich nach der Wahl über die praktischen Konsequenzen beschwert. Neben aller Freude über das Ergebnis der CSU und der Union insgesamt gebe es am Tag danach auch Nachdenklichkeit und ein Gefühl von Ärger über das „unfaire und undemokratische Wahlrecht“, sagte er nach einer CSU-Vorstandssitzung in München.

Hintergrund: Die CSU hat alle 47 Wahlkreise gewonnen, entsendet aber „nur“ 44 Abgeordnete nach Berlin. Die drei Direktkandidaten mit den schlechtesten Ergebnissen werden nicht im Bundestag vertreten sein. Dies betrifft Volker Ullrich (Augsburg), Claudia Küng (München) und Sebastian Brehm (Nürnberg).

Es sei keine Selbstverständlichkeit in der Geschichte der CSU gewesen, alle Wahlkreise zu gewinnen, betonte Söder. Umso ärgerlicher sei das „unfaire Wahlrecht“, welches er als letzten unfairen Gruß der Ampel an den Süden bezeichnete.

CSU-Direktkandidat Ulrich kommt wegen der Wahlrechtsreform nicht in den Bundestag. Am Wahlabend hat er die Schuldige dafür gefunden – Claudia Roth.

Update vom 24. Februar, 9.45 Uhr: In keinem anderen Bundesland war die Wahlbeteiligung höher als in Bayern. Auch ein bayerischer Wahlkreis liegt bundesweit an der Spitze.

Bayern hat bei der Bundestagswahl die höchste Wahlbeteiligung aller Bundesländer verzeichnet. 84,5 Prozent der Wahlberechtigten im Freistaat gaben ihre Stimme ab. Dies geht aus Daten der Bundeswahlleiterin hervor. Im bundesweiten Schnitt lag die Beteiligung bei 82,5 Prozent.

Die Wahlbeteiligung legte damit im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 deutlich zu (79,9 Prozent). Der Wahlkreis mit der bundesweit höchsten Wahlbeteiligung liegt ebenfalls in Bayern: Im Kreis München Land gaben 88,1 Prozent ihre Stimme ab. Von den zehn Wahlkreisen mit der höchsten Wahlbeteiligung liegen sieben in Bayern. Die niedrigste Beteiligung in Bayern gab es im Wahlkreis Nürnberg-Süd mit 78,3 Prozent.

Update vom 24. Februar, 7.42 Uhr: Die CSU hatte bei der Bundestagswahl auf ein besseres Ergebnis gehofft. Am Ende erreichte die Partei von Ministerpräsident Markus Söder 37,2 Prozent. Dass es nicht mehr geworden sind, liegt aus Sicht von Fraktionschef Klaus Holetscheck auch an den Freien Wählern.

CSU-Landtagsfraktionschef Klaus Holetschek macht die Freien Wähler dafür verantwortlich, dass die CSU bei der Bundestagswahl nicht besser abgeschnitten hat. „Die Freien Wähler haben dem bürgerlichen Lager und der Stimme Bayerns geschadet“, sagte Holetschek der Augsburger Allgemeinen. Der Wahlkampf der Freien Wähler – mit dem verfehlten Ziel in den Bundestag einzuziehen – hat Holetschek zufolge der Union möglicherweise wertvolle Stimmen gekostet. „Die Nebenwirkungen sind fatal: Bayern hätte mit einer noch stärkeren CSU in Berlin noch mehr politischen Einfluss bekommen können.“

Markus Söder am Wahlabend bei der Berliner Runde.

Update vom 24. Februar, 6.47 Uhr: Dorothee Bär ist Erststimmenkönigin. Kein anderer Bewerber hat bei der Bundestagswahl einen höheren Erstimmenanteil erreicht. Sie gewann ihren Wahlkreis Bad Kissingen mit 50,5 Prozent deutlich, wie aus Zahlen der Bundeswahlleiterin hervorgeht. Auch die bundesweit zweithöchste Zahl geht an eine CSU-Politikerin: Emmi Zeulner in Kulmbach. Bär schafft es aber als einzige über die 50 Prozent. Zum Vergleich: Friedrich Merz gewann seinen Wahlkreis im Hochsauerland mit 47,7 Prozent, was Platz sieben bei den Erststimmen bedeutet.

Update vom 24. Februar, 5.16 Uhr: Die CSU ist nur mit 44 Abgeordneten im neuen Bundestag vertreten, obwohl ihre Kandidaten bei der Wahl am Sonntag alle 47 bayerischen Landkreise gewonnen haben. Das teilte die Bundeswahlleiterin in der Nacht auf ihrer Webseite mit. 

Aufgrund des neuen Wahlrechts kommen drei Direktkandidaten nicht zum Zug, die zwar in ihren Wahlkreisen die meisten Erststimmen holten, dabei im landesweiten Vergleich aber am schlechtesten abschnitten. Dabei handelt es sich um Sebastian Brehm (Wahlkreis Nürnberg Nord), Claudia Küng (München Süd) und Volker Ullrich (Augsburg Stadt). Die Diskrepanz kommt zustande, weil die CSU nur 37,2 Prozent der Zweitstimmen in Bayern holte. 

Bundestagswahl in Bayern live: Ergebnisse da - neues Wahlrecht trifft CSU hart

Bisher war es so, dass derjenige, der ein Direktmandat gewann, seinen Sitz im Bundestag sicher hatte. Dies ist mit dem neuen Wahlrecht nicht mehr zwangsläufig der Fall. Um ein errungenes Direktmandat sicher zu erhalten, muss dieses jetzt durch das Zweitstimmenergebnis der Partei gedeckt sein. Ist dies nicht der Fall, gehen die siegreichen Direktkandidaten mit den schlechtesten Erststimmergebnissen leer aus - so wie es jetzt bei der CSU der Fall ist.

Nach dem bundesweiten Zweitstimmenergebnis von 6,0 Prozent stehen der CSU 44 Mandate zu. Die bisherigen sogenannten Überhangmandate wurden abgeschafft, um das Ziel zu erreichen, den Bundestag zu verkleinern. 

Update vom 24. Februar, 0.21 Uhr: Alle Wahlkreise in Bayern sind ausgezählt. Das vorläufige Endergebnis für Bayern lautet:

ParteiCSUAfDGrüneSPDLinkeFDPFreie WählerBSWSonstige
Ergebnis37,219,012,0\t11,65,74,24,33,1\t2,9
Gewinne/Verluste+5,4+10,0-2,1-6,4+2,9-6,4-3,1+3,1\t--

Die Wahlbeteiligung lag bei historischen 84,5 Prozent, nochmal 4,5 Prozent mehr als 2021.

Update vom 23. Februar, 22.36 Uhr: Drei weitere Wahlkreise sind vorläufig ausgezählt – und für die CSU wird es zunehmend ärgerlich. Inzwischen stehen 37,1 Prozent der Zweitstimmen zu Buche. Das sind zwar 5,4 Prozent mehr als 2021, damals war es aber auch ein historisch schlechtes Ergebnis für die Christsozialen. Zur Bundestagswahl 2025 erwartete man nun, die 40-Prozent-Marke zu reißen – dies gelingt wohl nicht.

Update vom 23. Februar, 22.31 Uhr: Inzwischen sind in Bayern 39 von 47 Wahlkreisen ausgezählt – und die CSU sackt bei den Zweitstimmen etwas ab (37,4 Prozent). Auch die AfD fällt – auf 19,3 Prozent. SPD und Grüne nähern sich an (11,4 und 11,8 Prozent). Die FDP und die Freien Wähler liegen bei unter fünf Prozent, die Linke darüber.

Update vom 23. Februar, 22.04 Uhr: Es ist amtlich – die Grünen haben bei der Bundestagswahl ihr bislang einziges bayerisches Direktmandat verloren. Spitzenkandidatin Jamila Schäfer kam im Wahlkreis München-Süd laut vorläufigem Ergebnis des Landeswahlleiters auf 29,8 Prozent der Stimmen, Claudia Küng von der CSU auf 30,4 Prozent.

Aiwanger reagiert auf Schlappe der Freien Wähler – Roth fährt gleiches Ergebnis ein wie 2021

Hubert Aiwanger hat derweil die Niederlage seiner Partei im Kampf um drei Direktmandate und den damit erhofften Bundestagseinzug eingeräumt. „Natürlich wären wir gerne dabei gewesen. Natürlich hätten wir gerne die 3 plus X Direktmandate geholt“, sagte Aiwanger am Abend bei der Wahlparty der Freien Wähler in München. Tatsächlich landete Aiwanger in seinem Wahlkreis Rottal-Inn bei den Erststimmen nur auf Platz drei hinter CSU und AfD.

Update vom 23. Februar, 20.36 Uhr: In München zeichnet sich ein Wahl-Krimi ab – nach neuesten Auszählungen liegt im Wahlkreis München-Süd nun CSU-Kandidatin Claudia Küng mit 30,4 Prozent vorne. Jamila Schäfer fällt zurück, steht bei 29,6 Prozent.

In Bayern deutet derweil alles darauf hin, dass die AfD zweitstärkste Kraft wird.

Update vom 23. Februar, 20.24 Uhr: Wie üblich kommen nun die Spitzen jener Parteien, die in Folge der Bundestagswahl (auf Basis der Hochrechnungen) in den Bundestag einziehen, bei der ARD zur sogenannten „Elefantenrunde“ zusammen. Dort ist auch Söder zu Gast. Der sagte, angesprochen auf eine mögliche Koalition mit der AfD, dass Deutschland bei deren Politik zu einem Vasallenstaat Moskaus werde.

Einer Koalition mit den Grünen erteilte er erneut eine weitgehende Absage, schränkte aber auch ein, dass er diese Entscheidung nicht zu treffen habe – sondern Merz.

Update vom 23. Februar, 20.08 Uhr: In München bahnt sich derweil (erneut) eine Überraschung an. Zwar sind noch nicht alle Stimmen ausgezählt, doch aktuell sieht es ganz danach aus, als könnte Grünen-Kandidatin Jamila Schäfer den Wahlkreis München-Süd verteidigen. Bei 124 von 218 ausgezählten Gebieten liegt Schäfer bei 30,1, Claudia Küng von der CSU dagegen bei 29,4.

Update vom 23. Februar, 19.41 Uhr: Hubert Aiwanger zeigt sich enttäuscht über das schwache Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl, auch in Bayern. Andere Parteien seien „einfach mehr im Mittelpunkt gewesen“, so der Spitzenkandidat seiner Partei. „Die AfD hat natürlich die Schlagzeilen beherrscht über Monate hinweg, und dagegen angehen zu können, ist eben sehr schwierig.“ Laut einer ersten Hochrechnung liegen die Freien Wähler bundesweit deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde, im Freistaat bei 3,8 Prozent.

Update vom 23. Februar, 19.30 Uhr: Beim BR sagte Söder nun, dass er weiter nicht an eine Zusammenarbeit mit den Grünen glaube, dass Habeck ja sogar ein schlechteres Ergebnis als Annalena Baerbock vor vier Jahren einfuhr. Gleichwohl sprach er ein Lob für die SPD aus, die – was in diesen Zeiten nicht überall auf der Welt normal sei – ihre Niederlage akzeptiere. Auch gefiel es dem CSU-Chef, dass SPD-Parteivorsitzender Lars Klingbeil einen Generationswechsel in der SPD forderte.

Update vom 23. Februar, 19.14 Uhr: Die CSU unter 40, die CDU unter 30 Prozent – die Bundestagswahl lässt wohl nicht alle Hoffnungen der Union aufgehen. Vor allem in Bayern dürften diese Zahlen in Hinblick auf die Wahlrechtsreform für einiges an Kopfzerbrechen sorgen.

Update vom 23. Februar, 18.59 Uhr: Die erste Hochrechnung aus Bayern ist nun auch da. Laut BR schneiden die Parteien wie folgt ab:

CSUAfDGrüneSPDLinkeFDPFreie WählerBSWSonstige
Bayern38,7 Prozent17,5 Prozent12,8 Prozent11,3 Prozent6,2 Prozent4,7 Prozent3,8 Prozent2,7 Prozent-

Update vom 23. Februar, 18.52 Uhr: Markus Söder ist derweil bei der CDU-Wahlparty in Berlin und mit Friedrich Merz auf der Bühne. Zunächst einmal sprach er Merz überschwänglich seinen Glückwunsch aus. „Lieber Friedrich, du hast einen ganz großen Beitrag dazu erbracht, dass wir wieder zusammenfinden“, so Söder in Anspielung auf die Schwierigkeiten zwischen CSU und CDU noch vor wenigen Jahren.

Update vom 23. Februar, 18.41 Uhr: Auch die Landkreise liefern erste Zahlen: Viele Blicke ruhen dabei auf dem Wahlkreis Rottal-Inn, da dort der Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, antritt. Der aktuellen Hochrechnung zufolge kommt er auf 24,2 Prozent der Erststimmen, er liegt damit gleichauf mit dem Kandidaten der AfD (Stephan Protschka), aber weit hinter dem sich abzeichnenden Sieger: CSU-Kandidat Günter Baumgartner (35,4 Prozent).

Update vom 23. Februar, 18.01 Uhr: Die ersten Zahlen sind da: In Bayern kommt den ersten Prognosen (laut BR Trend) zufolge die CSU auf 39 Prozent, die AfD auf 17 Prozent, die Grünen auf 13 Prozent, die SPD auf 11 Prozent. Die Linke liegt bei 6,5 Prozent, die FDP bei 4,5 Prozent, die Freien Wähler bei 4 Prozent, das BSW bei 2,6 Prozent. Laut dieser Prognose landen die Grünen also vor der SPD – eine dicke Überraschung.

Hier noch eine Übersicht zur aktuellen Bayern- und Deutschland-Prognose laut BR:

CDU/CSUAfDGrüneSPDLinkeFDPFreie WählerBSWSonstige
Bayern39 Prozent17 Prozent13 Prozent11 Prozent6,5 Prozent4,5 Prozent4 Prozent2,7 Prozent-
Deutschland29 Prozent19,5 Prozent13,5 Prozent16 Prozent8,5 Prozent4,9 Prozent-4,7 Prozent3,9 Prozent

Update vom 23. Februar, 16.30 Uhr: Das Bild der höheren Wahlbeteiligung festigt sich. Landeswahlleiter Thomas Gößl meldete mit Stand 14 Uhr eine Beteiligung von 48 Prozent vor Ort in den Wahllokalen. Die Gesamtbeteiligung inklusive Briefwahl schätzte er auf rund 69 Prozent.

Vor allem in den Städten stieg die Wahlbeteiligung im Vergleich zur letzten Bundestagswahl im Jahr 2021. In München lag sie um 14 Uhr bei 70,3 Prozent inklusive aller Briefwähler. 2021 waren es um diese Uhrzeit erst 66,9 Prozent. In Nürnberg hatten bis 14 Uhr 52,3 Prozent abgestimmt (2021: 49,1). Anders als München rechnet die zweitgrößte Stadt Bayerns die Briefwähler über den Tag verteilt anteilig hinzu. 

Update vom 23. Februar, 15.30 Uhr: In etwa 2,5 Stunden geht es mit den ersten Prognosen los. Diese basieren auf sogenannten „Exit-Polls“, auch Wahltagsbefragung genannt. Dabei werden Wählerinnen und Wähler außerhalb der Wahllokale befragt – die entsprechenden Umfragen sind daher meist sehr genau.

Update vom 23. Februar, 13.20 Uhr: Die Bundestagswahl ist in den größeren Städten in Bayern ohne Probleme angelaufen. München, Augsburg und Nürnberg meldeten bis zum Mittag eine leicht höhere Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2021. Störungen oder Vorfälle waren den Wahlämtern nicht bekannt. „Es läuft alles ganz normal bisher“, hieß es etwa aus München. 

Bundestagswahl: Söder äußert sich zuversichtlich

Update vom 23. Februar, 10.53 Uhr: Trotz zuletzt teilweise schlechter werdender Umfragewerte hat sich CSU-Chef Söder bei seiner Stimmabgabe optimistisch gezeigt: „Ja, ich bin schon sehr zuversichtlich. Ich hoffe, dass wir am Ende die Regierung für unser Land bekommen, damit sich was Richtiges ändert und nicht nur einfach so weitergemacht wird“, sagte Bayerns Ministerpräsident in einem Wahllokal in Nürnberg.

Update vom 23. Februar, 8.30 Uhr: Am Tag vor der Wahl demonstrierten CDU und CSU bei ihrem Wahlkampfabschluss Einigkeit. Sticheleien zwischen CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder gab es aber trotzdem.

Merz dankte Söder beim Wahlkampfabschluss am Samstagnachmittag im Münchner Löwenbräukeller für die Zusammenarbeit in den Oppositionsjahren. Der CDU-Chef fügte süffisant an: „Ich danke dir nicht nur für die gute Zusammenarbeit, sondern auch für das jederzeitig herzliche Willkommen in Bayern. Auch heute erneut Dank für das Tagesvisum. Es ist immer schön, hier zu sein.“

Auch Söder konnte sich kleine Spitzen gegen die Heimat des Sauerländers Merz nicht verkneifen: Söder sagte in seiner Rede, das Sauerland sei ja „echt nicht schlecht“. Wenn es „mal ernst wird, das würde ich nehmen“. Merz, der mit seiner Frau Charlotte nach München gekommen war, entgegnete: „Dank für deine liebenswürdigen Worte über das Sauerland, aber wir bleiben das Sauerland. Über Helgoland können wir reden. Übers Sauerland nicht, lieber Markus. Darüber reden wir nicht.“

Bundestagswahl 2025 in Bayern: Diese Parteien treten an – und so viele Kandidierende schicken sie ins Rennen

Am 23. Februar wählen die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands einen neuen Bundestag. In Bayern schicken derweil laut Landesamt für Statistik 17 Parteien insgesamt 729 Kandidierende ins Rennen – hinzu kommen acht Einzelbewerberinnen und -bewerber. Die einzelnen Parteien stellen wir auf den nachfolgenden Fotos im Detail vor.
Am 23. Februar wählen die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands einen neuen Bundestag. In Bayern schicken derweil laut Landesamt für Statistik 17 Parteien insgesamt 729 Kandidierende ins Rennen – hinzu kommen acht Einzelbewerberinnen und -bewerber. Die einzelnen Parteien stellen wir auf den nachfolgenden Fotos im Detail vor. © IMAGO / MiS
Die CSU steht allen voran mit ihrem Chef und Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder geschlossen hinter CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. In Bayern peilt die CSU derweil den nächsten Wahlsieg an, besonders nach dem historisch zweitschlechtesten Ergebnis bei der Bundestagswahl 2021 soll es auch wieder deutlicher werden. 

Dafür schickt die Partei 113 Kandidierende ins Rennen, davon 92 auf Landesliste und 21 nur im Wahlkreis. Das gemeinsame Wahlprogramm von CSU/CDU steht derweil unter dem Motto: „Gemeinsam für ein modernes Deutschland“.
Die CSU steht allen voran mit ihrem Chef und Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder geschlossen hinter CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. In Bayern peilt die CSU derweil den nächsten Wahlsieg an, besonders nach dem historisch zweitschlechtesten Ergebnis bei der Bundestagswahl 2021 soll es auch wieder deutlicher werden. Dafür schickt die Partei 113 Kandidierende ins Rennen, davon 92 auf Landesliste und 21 nur im Wahlkreis. Das gemeinsame Wahlprogramm von CSU/CDU steht derweil unter dem Motto: „Gemeinsam für ein modernes Deutschland“. © IMAGO / Smith
Die Grünen blicken in Bayern auf ihr historisch bestes Wahlergebnis bei einer Bundestagswahl zurück – 2021 holte die Partei 14,1 Prozent. Nun sollen die Landesvorsitzenden Eva Lettenbauer (links) und Gisela Sengl (rechts) das Kunststück wiederholen – zu den prominentesten Gesichtern auf Bundesebene zählt neben Kanzlerkandidat Robert Habeck auch Felix Banaszak (2. v. l.). 

Zur Bundestagswahl 2025 stellen die Grünen in Bayern 63 Kandidierende auf – davon 62 auf Landesliste und einer nur im Wahlkreis. Das Motto im Wahlkampf der Grünen: „Zusammen wachsen“.
Die Grünen blicken in Bayern auf ihr historisch bestes Wahlergebnis bei einer Bundestagswahl zurück – 2021 holte die Partei 14,1 Prozent. Nun sollen die Landesvorsitzenden Eva Lettenbauer (links) und Gisela Sengl (rechts) das Kunststück wiederholen – zu den prominentesten Gesichtern auf Bundesebene zählt neben Kanzlerkandidat Robert Habeck auch Felix Banaszak (2. v. l.). Zur Bundestagswahl 2025 stellen die Grünen in Bayern 63 Kandidierende auf – davon 62 auf Landesliste und einer nur im Wahlkreis. Das Motto im Wahlkampf der Grünen: „Zusammen wachsen“. © IMAGO / Wolfgang Maria Weber
Die SPD bewegt sich in Bayern zwischen Licht und Schatten. Einerseits stellt sie seit Jahren den Münchner Bürgermeister (Dieter Reiter), andererseits schaffte sie es auf Landesebene seit Langem nicht mehr über die 20-Prozent-Hürde. Immerhin: Bei der Bundestagswahl 2021 erreichte die SPD mit 18 Prozent der Zweitstimmen ihr bestes Ergebnis im Freistaat seit 2005. Kanzlerkandidat der SPD ist erneut der noch amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz, die bayerische Landesvorsitzende ist Ronja Endres (auf dem Bild im blauen Anzug).

Insgesamt 49 Kandidierende gehen für die Sozialdemokraten in Bayern für die Bundestagswahl an den Start, alle davon auf Landesliste. Das Wahlkampf-Motto für den Freistaat: „Mehr für dich. Besser für Bayern“.
Die SPD bewegt sich in Bayern zwischen Licht und Schatten. Einerseits stellt sie seit Jahren den Münchner Bürgermeister (Dieter Reiter), andererseits schaffte sie es auf Landesebene seit Langem nicht mehr über die 20-Prozent-Hürde. Immerhin: Bei der Bundestagswahl 2021 erreichte die SPD mit 18 Prozent der Zweitstimmen ihr bestes Ergebnis im Freistaat seit 2005. Kanzlerkandidat der SPD ist erneut der noch amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz, die bayerische Landesvorsitzende ist Ronja Endres (auf dem Bild im blauen Anzug). Insgesamt 49 Kandidierende gehen für die Sozialdemokraten in Bayern für die Bundestagswahl an den Start, alle davon auf Landesliste. Das Wahlkampf-Motto für den Freistaat: „Mehr für dich. Besser für Bayern“. © IMAGO / Harry Koerber
Die AfD trat 2017 erstmals in Bayern zur Bundestagswahl an und holte ihr bislang bestes Ergebnis im Freistaat (12,4 Prozent) – 2021 fiel die Partei auf einen einstelligen Wert (9 Prozent). Aktuellen Umfragen zufolge dürfte es 2025 aber wieder nach oben gehen – dafür kämpft Stephan Protschka, Landesvorsitzender der AfD Bayern. Spitzenkandidatin der Partei ist Alice Weidel. Die AfD stellte 49 Kandidierende auf – 28 davon auf Landesliste, 21 nur im Wahlkreis. Das Motto der AfD im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025: „Zeit für Deutschland.“
Die AfD trat 2017 erstmals in Bayern zur Bundestagswahl an und holte ihr bislang bestes Ergebnis im Freistaat (12,4 Prozent) – 2021 fiel die Partei auf einen einstelligen Wert (9 Prozent). Aktuellen Umfragen zufolge dürfte es 2025 aber wieder nach oben gehen – dafür kämpft Stephan Protschka, Landesvorsitzender der AfD Bayern. Spitzenkandidatin der Partei ist Alice Weidel. Die AfD stellte 49 Kandidierende auf – 28 davon auf Landesliste, 21 nur im Wahlkreis. Das Motto der AfD im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025: „Zeit für Deutschland.“ © IMAGO / Christian Spicker
Eigentlich sind die prominentesten Figuren der Linken Dietmar Bartsch, Gregor Gysi und Bodo Ramelow, die „Silberlocken“. Doch seit einigen Wochen sorgt vor allem sie auf Social Media für Aufsehen – durch ihre Rede im Bundestag nach Merz‘ Vorstoß zum neuen Migrationsgesetz: Heidi Reichinnek. Nach den Turbulenzen rund um Sahra Wagenknechts Abgang hatte die Partei es zunächst schwer, steigt in den neuesten Umfragen nun aber auf 6 Prozent, überholt sogar das BSW. Den Aufschwung in Bayern mitnehmen sollen 48 Kandidierende, 20 auf Landesliste, 28 nur im Wahlkreis. Das Wahlprogramm der Linken ist mit folgenden Worten überschrieben: „Alle wollen regieren. Wir wollen verändern. Reichtum teilen. Preise senken. Füreinander.“
Eigentlich sind die prominentesten Figuren der Linken Dietmar Bartsch, Gregor Gysi und Bodo Ramelow, die „Silberlocken“. Doch seit einigen Wochen sorgt vor allem sie auf Social Media für Aufsehen – durch ihre Rede im Bundestag nach Merz‘ Vorstoß zum neuen Migrationsgesetz: Heidi Reichinnek. Nach den Turbulenzen rund um Sahra Wagenknechts Abgang hatte die Partei es zunächst schwer, steigt in den neuesten Umfragen nun aber auf 6 Prozent, überholt sogar das BSW. Den Aufschwung in Bayern mitnehmen sollen 48 Kandidierende, 20 auf Landesliste, 28 nur im Wahlkreis. Das Wahlprogramm der Linken ist mit folgenden Worten überschrieben: „Alle wollen regieren. Wir wollen verändern. Reichtum teilen. Preise senken. Füreinander.“ © IMAGO / Jens Schicke
Martin Hagen (rechts), Landesvorsitzender der FDP in Bayern, stützt Spitzenkandidat Christian Lindner – auch wenn die Freien Demokraten derzeit schwere Zeiten durchmachen, müssen sie doch aktuellen Umfragen zufolge um die Fünf-Prozent-Hürde bangen. Und das, nachdem man bei der Bundestagswahl 2021 noch mit 10,5 Prozent der Zweitstimmen ein sehr gutes Ergebnis einfahren konnte. Für die FDP ringen 67 Personen in Bayern um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler – nach der CSU die zweitmeisten. Alle davon auf Landesliste. „Alles lässt sich ändern“ ist das Motto im Wahlkampf der Freien Demokraten.
Martin Hagen (rechts), Landesvorsitzender der FDP in Bayern, stützt Spitzenkandidat Christian Lindner – auch wenn die Freien Demokraten derzeit schwere Zeiten durchmachen, müssen sie doch aktuellen Umfragen zufolge um die Fünf-Prozent-Hürde bangen. Und das, nachdem man bei der Bundestagswahl 2021 noch mit 10,5 Prozent der Zweitstimmen ein sehr gutes Ergebnis einfahren konnte. Für die FDP ringen 67 Personen in Bayern um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler – nach der CSU die zweitmeisten. Alle davon auf Landesliste. „Alles lässt sich ändern“ ist das Motto im Wahlkampf der Freien Demokraten. © IMAGO / Wolfgang Maria Weber
Volt Deutschland ist der deutsche Ableger der paneuropäischen Bewegung Volt Europa. Die Partei setzt sich für eine stärkere europäische Integration und progressive Politik ein. Sie gewann in den vergangenen Jahren vor allem bei europäischen Wahlen an Zulauf, erzielte Volt bei der Europawahl 2024 in Bayern 2,4 Prozent der Stimmen, was eine deutliche Steigerung gegenüber den 0,7 Prozent bei der Europawahl 2019 darstellt. Auf Bundesebene trat Volt bei der Bundestagswahl 2021 an und erreichte 0,4 % der Stimmen. Das diesjährige Motto lautet: „Holen wir uns die Zukunft zurück“. Verwirklichen sollen dies insgesamt 64 Kandidierende, 38 auf Landesliste und 26 nur im Wahlkreis.
Volt Deutschland ist der deutsche Ableger der paneuropäischen Bewegung Volt Europa. Die Partei setzt sich für eine stärkere europäische Integration und progressive Politik ein. Sie gewann in den vergangenen Jahren vor allem bei europäischen Wahlen an Zulauf, erzielte Volt bei der Europawahl 2024 in Bayern 2,4 Prozent der Stimmen, was eine deutliche Steigerung gegenüber den 0,7 Prozent bei der Europawahl 2019 darstellt. Auf Bundesebene trat Volt bei der Bundestagswahl 2021 an und erreichte 0,4 % der Stimmen. Das diesjährige Motto lautet: „Holen wir uns die Zukunft zurück“. Verwirklichen sollen dies insgesamt 64 Kandidierende, 38 auf Landesliste und 26 nur im Wahlkreis. © IMAGO/Stefan Zeitz Photography
Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Kurz: Die PARTEI) bedient sich weiterhin in erster Linie satirischer Mittel und setzt beim Wahlkampf für die Bundestagswahl 2025 auf das Motto: „Keine Zeit, keine Lust, kein Geld“. Demokratisch unbedeutend ist die Partei jedoch nicht. 2021 erzielte sie 0,7 Prozent der Zweitstimmen in Bayern. 37 Kandidierende gehen für Die PARTEI an den Start, 35 auf Landesliste, zwei nur ihm Wahlkreis.
Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Kurz: Die PARTEI) bedient sich weiterhin in erster Linie satirischer Mittel und setzt beim Wahlkampf für die Bundestagswahl 2025 auf das Motto: „Keine Zeit, keine Lust, kein Geld“. Demokratisch unbedeutend ist die Partei jedoch nicht. 2021 erzielte sie 0,7 Prozent der Zweitstimmen in Bayern. 37 Kandidierende gehen für Die PARTEI an den Start, 35 auf Landesliste, zwei nur ihm Wahlkreis. © IMAGO / biky
Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler, will seine Partei nach Berlin schicken – wo sie bislang noch keine Rolle spielte. Gelingen soll das durch das Erringen von Direktmandaten in vier Wahlkreisen: Aiwanger selbst im Wahlkreis Rottal-Inn, Peter Dreier im Wahlkreis Landshut, Indra Baier-Müller im Wahlkreis Oberallgäu und Michael Wörle im Wahlkreis Augsburg. Für die Freien Wähler treten 50 Kandidierende an – alle auf Landesliste. Gelingen soll der Einzug in den Bundestag mit dem Motto: „Verantwortung für Deutschland“.
Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler, will seine Partei nach Berlin schicken – wo sie bislang noch keine Rolle spielte. Gelingen soll das durch das Erringen von Direktmandaten in vier Wahlkreisen: Aiwanger selbst im Wahlkreis Rottal-Inn, Peter Dreier im Wahlkreis Landshut, Indra Baier-Müller im Wahlkreis Oberallgäu und Michael Wörle im Wahlkreis Augsburg. Für die Freien Wähler treten 50 Kandidierende an – alle auf Landesliste. Gelingen soll der Einzug in den Bundestag mit dem Motto: „Verantwortung für Deutschland“. © IMAGO / Sven Simon
Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz (kurz: Tierschutzpartei) stellt zur Bundestagswahl 2025 26 Kandidierende auf – 24 davon auf Landesliste, zwei nur im Wahlkreis. Die 1993 gegründete Partei erzielte 2021 aus Bundesebene ihr bislang bestes Ergebnis (1,5 Prozent der Zweitstimmen), in Bayern erreichte sie 1,1 Prozent. Das Motto der Partei: „Wähle Mitgefühl“.
Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz (kurz: Tierschutzpartei) stellt zur Bundestagswahl 2025 26 Kandidierende auf – 24 davon auf Landesliste, zwei nur im Wahlkreis. Die 1993 gegründete Partei erzielte 2021 aus Bundesebene ihr bislang bestes Ergebnis (1,5 Prozent der Zweitstimmen), in Bayern erreichte sie 1,1 Prozent. Das Motto der Partei: „Wähle Mitgefühl“. © IMAGO / Nordphoto
Die Basisdemokratische Partei Deutschlands (kurz: dieBasis) schickt 33 Kandidierende in Bayern für die Bundestagswahl ins Rennen. 28 davon auf Landesliste, fünf nur im Wahlkreis. Sie trat 2021 erstmals zur Bundestagswahl an. In Bayern erzielte sie dabei 1,7 Prozent der Zweitstimmen, was über ihrem bundesweiten Ergebnis von 1,4 Prozent lag. Das Motto der Partei in diesem Wahlkampf: „Revolutioniere die Demokratie – Jetzt mitentscheiden!“
Die Basisdemokratische Partei Deutschlands (kurz: dieBasis) schickt 33 Kandidierende in Bayern für die Bundestagswahl ins Rennen. 28 davon auf Landesliste, fünf nur im Wahlkreis. Sie trat 2021 erstmals zur Bundestagswahl an. In Bayern erzielte sie dabei 1,7 Prozent der Zweitstimmen, was über ihrem bundesweiten Ergebnis von 1,4 Prozent lag. Das Motto der Partei in diesem Wahlkampf: „Revolutioniere die Demokratie – Jetzt mitentscheiden!“ © IMAGO / Bihlmayerfotografie
Die Partei der Humanisten (kurz: PdH) stellt in Bayern 21 Kandidierende auf – alle auf Landesliste. Die PdH stellt sich bei der Bundestagswahl derweil als „deine Partei für deine Zukunft“ vor. Bei der Bundestagswahl 2021 trat die PdH in mehreren Bundesländern an, konnte jedoch kein Mandat erringen. In Bayern erreichte sie 0,1 % der Zweitstimmen. Die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) stellt in Bayern 17 Kandidierende auf – 15 auf Landesliste und zwei nur im Wahlkreis. Die Partei wirbt mit dem Slogan „Make Socialism Great Again“ um Wählerstimmen. Die MLPD konnte bislang keine Mandate gewinnen. Bei der Bundestagswahl 2021 erhielt sie bundesweit 22.535 Stimmen, was weniger als 0,1 % entspricht.
Die Partei der Humanisten (kurz: PdH) stellt in Bayern 21 Kandidierende auf – alle auf Landesliste. Die PdH stellt sich bei der Bundestagswahl derweil als „deine Partei für deine Zukunft“ vor. Bei der Bundestagswahl 2021 trat die PdH in mehreren Bundesländern an, konnte jedoch kein Mandat erringen. In Bayern erreichte sie 0,1 Prozent der Zweitstimmen. Die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) stellt in Bayern 17 Kandidierende auf – 15 auf Landesliste und zwei nur im Wahlkreis. Die Partei wirbt mit dem Slogan „Make Socialism Great Again“ um Wählerstimmen. Die MLPD konnte bislang keine Mandate gewinnen. Bei der Bundestagswahl 2021 erhielt sie bundesweit 22.535 Stimmen, was weniger als 0,1 Prozent entspricht. © IMAGO / Fotostand
Die Ökologisch-Demokratische Partei (Kurz: ÖDP) hat ihren regionalen Schwerpunkt in Bayern und gewann im Freistaat bei der Bundestagswahl 2021 0,7 Prozent der Zweitstimmen. Auf kommunaler Ebene ist die ÖDP in Bayern erfolgreicher und stellt zahlreiche Mandatsträger in verschiedenen Kommunalparlamenten. Die Partei stellt in Bayern 36 Kandidierende auf – 22 auf Landesliste, 16 nur im Wahlkreis. „Mit Dir für ein gerechtes Wir“ ist das Motto der ÖDP.
Die Ökologisch-Demokratische Partei (kurz: ÖDP) hat ihren regionalen Schwerpunkt in Bayern und gewann im Freistaat bei der Bundestagswahl 2021 0,7 Prozent der Zweitstimmen. Auf kommunaler Ebene ist die ÖDP in Bayern erfolgreicher und stellt zahlreiche Mandatsträger in verschiedenen Kommunalparlamenten. Die Partei stellt in Bayern 36 Kandidierende auf – 22 auf Landesliste, 16 nur im Wahlkreis. „Mit Dir für ein gerechtes Wir“ ist das Motto der ÖDP. © IMAGO / MiS
Motto, Ziel und Grundgedanke der Bayernpartei (kurz: BP) sind unmissverständlich: Die Partei will einen unabhängigen Freistaat. Dafür treten zur Bundestagswahl 2025 insgesamt 13 Kandidierende an, elf davon auf Landesliste und zwei nur im Wahlkreis. Die Partei ist nur in Bayern aktiv und erhielt bei der Bundestagswahl 2021 0,4 Prozent der Zweitstimmen.
Motto, Ziel und Grundgedanke der Bayernpartei (kurz: BP) sind unmissverständlich: Die Partei will einen unabhängigen Freistaat. Dafür treten zur Bundestagswahl 2025 insgesamt 13 Kandidierende an, elf davon auf Landesliste und zwei nur im Wahlkreis. Die Partei ist nur in Bayern aktiv und erhielt bei der Bundestagswahl 2021 0,4 Prozent der Zweitstimmen. © IMAGO/Michael Bihlmayer
Zwei Bündnisse bilden den Abschluss dieser Liste: Das BÜNDNIS DEUTSCHLAND und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Ersteres schickt zur Bundestagswahl 2025 16 Kandidierende in Bayern ins Rennen, 14 auf Landesliste, zwei nur im Wahlkreis. Das BSW, dessen Gesicht und Namensgeberin die ehemalige Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht ist (im Bild) stellt 25 Kandidierende auf –
Zwei Bündnisse bilden den Abschluss dieser Liste: Das BÜNDNIS DEUTSCHLAND und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Ersteres schickt zur Bundestagswahl 2025 16 Kandidierende in Bayern ins Rennen, 14 auf Landesliste, zwei nur im Wahlkreis. Das BSW, dessen Gesicht und Namensgeberin die ehemalige Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht ist (im Bild) stellt 25 Kandidierende auf – alle auf Landesliste.  © IMAGO / Hartenfelser

Update vom 23. Februar, 7.38 Uhr: Um 8 Uhr öffnen die Wahllokale, 9,2 Millionen Menschen im Freistaat sind wahlberechtigt, wie aus Zahlen des Landesamtes für Statistik hervorgeht. Jeder Wahlberechtigte hat zwei Stimmen. Die Zweitstimme entscheidet über die Zusammensetzung des Bundestags, mit der Erststimme wird in jedem Wahlkreis ein Direktkandidat gewählt.

Erstmeldung vom 22. Februar: München – Am Sonntag, 23. Februar, findet die vorgezogene Bundestagswahl in Deutschland statt. In den vergangenen Wochen pilgerten die Spitzenkandidaten ihrer jeweiligen Parteien durch Land und Fernsehen, nun liegt die Entscheidung beim Wähler: Wer soll Deutschland in der kommenden Legislaturperiode anführen, welchen Kurs soll die Politik einschlagen?

Der zurückliegende Wahlkampf war kurz, aber intensiv und auch nicht frei von ausländischen Einflussnahmen. Man denke nur an die Rede von US-Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz oder den Auftritt von US-Tech-Milliardär Elon Musk bei der AfD. Letzten Endes haben aber die Bürgerinnen und Bürger die Wahl.

Am Sonntag findet die Bundestagswahl in Deutschland statt. In Bayern liegt Umfragen zufolge die CSU mit großem Abstand vorne. Bereits am frühen Sonntagabend ist mit ersten Hochrechnungen zu rechnen.

Sonntag ist Wahltag: Ergebnisse, Hochrechnungen und erste Reaktionen auf Merkur.de

In diesen außen- wie innenpolitisch turbulenten Zeiten liegen die Augen vieler Menschen auf der Bundestagswahl in Deutschland. Auch aus dem Ausland wird die Wahl mit Spannung verfolgt, ist es doch die erste seit der Wiederwahl von Donald Trump als US-Präsident. Wie reagieren die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands auf nationale und internationale Krisen? (fhz)

Rubriklistenbild: © IMAGO / Sven Simon / Karte Screenshot IPPEN.MEDIA

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