Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

In der Riesending-Schachthöhle

Chronologie: Die Rettung des Höhlenforschers

+
Es war eine beispiellose Rettungsaktion: Fast eine Woche lang transportierten Helfer den schwer verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser aus der tiefsten und längsten Höhle Deutschlands in Richtung Oberfläche.

Berchtesgaden - Es war eine beispiellose Rettungsaktion: Fast eine Woche lang transportierten Helfer den schwer verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser aus der tiefsten und längsten Höhle Deutschlands in Richtung Oberfläche. Die dramatischen Ereignisse im Überblick.

7. Juni: Ein dreiköpfiges Team von Forschern, darunter der 52-jährige Westhauser, steigt in die fast 1100 Meter tiefe Riesending-Schachthöhle in den Berchtesgadener Alpen. Seit 2002 erforscht der aus Karlsruhe stammende Westhauser die unterirdischen Gänge, die er teils selbst entdeckt hat.

8. Juni: Gegen 1.30 Uhr kommt es zu einem Steinschlag, bei dem Westhauser an Kopf und Oberkörper verletzt wird. Er erleidet ein Schädel-Hirn-Trauma. Ein Kollege beginnt einen zwölfstündigen Aufstieg, um Hilfe zu holen.

9. Juni: Vier Bergretter erreichen erstmals das Lager des Verletzten. Westhauser sei ansprechbar, „aber es geht ihm nicht gut“, berichtet die Bergwacht. Ein Arzt, der zu dem Verletzten aufbricht, muss aufgeben.

10. Juni: Vier Schweizer, die auf die Rettung aus Schächten spezialisiert sind, erreichen Westhauser. Ein österreichischer Arzt macht sich mit drei Bergrettern auf den Weg in die Tiefe. Ein erster Lichtblick: Dem Verletzten gehe es wohl besser als zunächst vermutet, heißt es.

11. Juni: Ein weiterer Mediziner steigt zu Westhauser hinab, am Nachmittag erreicht der Österreicher den Verletzten.

12. Juni: Der zweite Arzt trifft ein. Die Mediziner entscheiden: der Patient kann transportiert werden.

13. Juni: Nach fünf Tagen beginnt am späten Nachmittag der Transport des Verletzten auf einer Trage.

14. Juni: Das Rettungsteam schafft die erste Etappe und erreicht gegen 4.00 Uhr Biwak 5, den ersten Rastplatz.

15. Juni: Die Helfer bewältigen die „Lange Gerade“, die etwa 900 Meter unter der Oberfläche Hunderte Meter fast waagerecht durch den Berg führt. Der Trupp erreicht Biwak 4. Nun beginnt der schwierige Teil: Der Trupp muss Westhauser an der mitunter senkrecht nach oben führenden Wand in die Höhe ziehen.

Die Bilder der Rettungsaktion

Höhlen-Drama: Neue Bilder der Rettungsaktion

Der Screenshot aus einem Video der Bergwacht Bayern zeigt ein Nachtlager in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden. Der Transport des Verletzten liegt gut im Zeitplan. © BRK/Bergwacht Bayern/dpa
Die Bundespolizei hat den Luftraum über dem Untersberg gesperrt. © dpa
Die Bundespolizei hat den Luftraum über dem Untersberg gesperrt. © dpa
Am Einstieg der Riesendinghöhle warten die Rettungskräfte. © dpa
Am Einstieg der Riesendinghöhle warten die Rettungskräfte. © dpa
Am Einstieg der Riesendinghöhle warten die Rettungskräfte. © dpa
Der Screenshot aus einem Video der Bergwacht Bayern zeigt den verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser, der durch die Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden transportiert wird. © BRK/Bergwacht Bayern/dpa
Am Einstieg der Riesendinghöhle warten die Rettungskräfte. © dpa
Der Screenshot aus einem Video der Bergwacht Bayern zeigt den verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser, der durch die Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden transportiert wird. © BRK/Bergwacht Bayern/dpa
Am Einstieg der Riesendinghöhle warten die Rettungskräfte. © dpa
Der Screenshot aus einem Video der Bergwacht Bayern zeigt den verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser, der durch die Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden transportiert wird. © BRK/Bergwacht Bayern/dpa
Am Einstieg der Riesendinghöhle warten die Rettungskräfte. © dpa

16. Juni: Das Team erreicht das dritte Lager in rund 700 Metern Tiefe. Nach einigen Stunden Pause geht es weiter.

17. Juni: Die Rettung geht rascher voran als erwartet. Die Einsatzkräfte erreichen mit Westhauser am Morgen Biwak 2 in rund 500 Metern Tiefe. Etwa 15 Mann sind mit dem Verletzten unterwegs, Dutzende andere bauen den Weg aus.

18. Juni: Am Morgen kommt der Trupp am Biwak 1 an.

19. Juni: Die erlösende Nachricht: Westhauser und seine Retter haben um 11.44 Uhr den Höhlenausgang erreicht - gut 274 Stunden nach dem Unfall.

dpa

Kommentare