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Auch Polizei und Feuerwehr in Bayern betroffen

Riesenstörung legt Digitalfunk der Retter lahm: „Das ist der Super-Gau“

Digitalfunk (Symbolbild)
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Digitalfunk (Symbolbild).

Berlin/München – Bundesweit war es am Dienstag (6. Mai) zu einer großangelegten Störung beim Digitalfunk von Polizei und/oder Feuerwehr gekommen. Wer die Rettungsorganisationen erreichen wollte, musste sich aber keine Sorgen machen.

Netzwerkprobleme haben zu Störungen beim Digitalfunk von Behörden in Deutschland geführt. Die zuständige Bundesanstalt teilte in der Nacht zum Mittwoch (7. Mai) mit, die Fehleranalyse werde weiter fortgesetzt. Hinweise auf einen Hackerangriff gab es zunächst nicht. Wer über den Notruf 110 die Polizei oder über die 112 Feuerwehr und Rettungsdienst erreichen wollte, konnte die Nummern während der gut zweistündigen Störung aber wählen.

Störungen auch in Bayern

Mehreren Lagezentren und Leitstellen von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr waren von der großen Störung betroffen, so etwa auch das Polizeipräsidium und die Feuerwehr in München, wie Sprecher gegenüber dem Bayerischen Rundfunk bestätigten. Allerdings sei auf alternative Kommunikationsmittel zurückgegriffen worden, so dass das Einsatzgeschehen durch die Störung nicht beeinträchtigt werde, hieß es. Ob und und ggf. wie stark auch die OVB24-Region betroffen war, blieb zunächst unklar.

Bereits am späten Dienstagabend gaben Polizei und Rettungsdienst in mehreren Bundesländern dann Entwarnung. Unklar war aber, ob der Betrieb überall wieder reibungslos lief. Die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben teilte mit, es habe eine Störung im BOS-Digitalfunknetz gegeben. „Bei der Prüfung der Systemtechnik wurden Netzwerkprobleme als Fehlerursache lokalisiert und behoben“, hieß es. Nach aktuellem Kenntnisstand seien zahlreiche Basisstationen und Leitstellen in verschiedenen Teilen des Bundesgebiets betroffen gewesen.

„Keine nennenswerten Zwischenfälle bei Einsätzen“

Ein Chaos blieb nach einem ersten Überblick aus. Nach Angaben etwa des Innenministeriums in Bayern habe es durch die Störung bis zum späten Abend „keine nennenswerten Zwischenfälle oder Ausfälle bei Einsätzen“ gegeben. Die Behörden und die Einsatzkräfte nutzten demnach die vorgesehenen Alternativen wie den herkömmlichen Analogfunk oder den Mobilfunk, um weiterhin kommunizieren zu können. Diese Alternativen würden problemlos funktionieren, teilte das Ministerium mit.

War es ein Hackerangriff?

Betroffen waren zudem unter anderem Bremen, Brandenburg, Hamburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, das Saarland und Thüringen. Auch die Bundespolizei meldete Probleme. „Derzeit liegen dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) keine Informationen zu einem Cyberangriff als Ursache der Störung vor“, sagte eine Sprecherin der Behörde am Abend gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa).

Die Behörden nennen den BOS-Digitalfunk als Kommunikationsmittel von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten, der mit mehr als 5000 Basisstationen 99,2 Prozent der Fläche Deutschlands versorge. Der Berliner Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Stephan Weh, sagte: „Der weitreichende Zusammenbruch des Digitalfunks ist der Super-Gau für unsere Sicherheitsbehörden und zeigt uns, wie anfällig unsere digitale Infrastruktur ist und wie fahrlässig es ist, sich auf Monopollösungen zu verlassen.“ Kommunikation sei heute wichtigstes Einsatzmittel. „Von ihr können Ende des Tages Leben und Tod abhängen“, so Weh weiter. (mw/mit Material von dpa)

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