Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Er gesteht vor dem Landgericht

Gefängnis-Skandal: Beamter schmuggelt Handys in Würzburger Knast - dafür bekommt er Drogen

Justizvollzugsanstalt JVA Sehnde
+
Justizvollzugsanstalt JVA Sehnde

Ein Beamter schmuggelte Handys in ein Würzburger Gefängnis. Im Gegenzug bekam er Drogen. Nun hat er vorm Landgericht Würzburg die Tat gestanden.

Würzburg - Ein Beamter des Würzburger Gefängnisses hat vor dem Landgericht Würzburg gestanden, mehrfach Handys und Muskelaufbau-Präparate in die Justizvollzugsanstalt (JVA) eingeschmuggelt zu haben. Der 55-Jährige ist wegen Bestechlichkeit angeklagt, da er im Gegenzug Geld sowie leichte Drogen und Medikamente erhalten hat.

JVA-Skandal: Gefangener bittet Beamten um Handy

Vor dem Landgericht verneinte der JVA-Beamte am Mittwoch, dass die Gegenleistungen vereinbart gewesen seien. Vielmehr hätten alle aus Sympathie und Mitleid gehandelt. Ein Gefangener habe ihn um ein Handy gebeten, da er unter der Trennung von seiner Familie litt. 

Würzburg: JVA-Mitarbeiter hat Drogen für Schmuggel bekommen

Der Gefangene habe wiederum gewusst, dass der Beamte aufgrund eines Motorradunfalls Schmerzen hatte, wogegen die Drogen helfen sollten. Von anderen Häftlingen sei er dann zu weiteren Schmuggeltaten erpresst worden, ließ der Angeklagte verlauten. Die Entlohnungen seien für ihn nicht maßgeblich gewesen. Einen Handy- oder Drogenhandel in der JVA habe er nicht unterstützt. Dem Beamten drohen bis zu 15 Jahre Haft.

Landgericht Würzburg: Weitere Menschen angeklagt

Neben dem JVA-Beamten sind laut Staatsanwaltschaft 16 weitere Menschen in eigenen Verfahren angeklagt. Acht Gefangene und acht Unterstützer sollen das Schmuggelgut und den mutmaßlichen Bestechungslohn besorgt und übergeben haben. Die Strukturen seien durchaus als bandenmäßig zu bezeichnen, so die Staatsanwaltschaft. 

Schon 2016 war in der Würzburger JVA ein Handyschmuggel aufgeflogen. Der neue Fall des JVA-Beamten wurde bereits im Januar bekannt, nachdem der Mann in U-Haft gekommen war.

Im August kam es zu einem Gefängnisausbruch aus der JVA Memmingen. Allerdings hatte die Polizei die beiden entflohenen Häftlinge kurze Zeit später schon wieder geschnappt.

Ein 23-jähriger Häftling steckte in der Justizvollzugsanstalt im oberfränkischen Ebrach seine Zelle in Brand. Dann wollte er verhindern, dass ihm geholfen wird.

Kommentare