Von Hubschrauber „Martin 6“ per Tau ausgeflogen
Verstiegene Wanderin (65) sitzt am Hochstaufen in Absturzgelände fest
Eine 65-jährige Wanderin aus dem inneren Landkreis ist am Samstagvormittag (6. April) abseits des Hochstaufen-Goldtropfsteigs in einem Absturzgefährlichen Steilhang geraten, sodass sie die Bergwacht und die Besatzung des Hinterglemmer Notarzthubschraubers „Martin 6“ im Gelände sichern und dann per Tau ausfliegen mussten.
Pressebericht BRK BGL im Wortlaut:
Bad Reichenhall / Nonner Oberland – Weitere Bergsteiger waren auf die unverletzte Verstiegene aufmerksam geworden und hatten kurz nach 11 Uhr einen Notruf abgesetzt. Die 65-Jährige war im durch einen großen Felssturz am 24. März 2022 zerstörten Abschnitt des alpinen Steigs, der aktuell mit einem Seil provisorisch versichert ist, versehentlich nicht nach Westen zum Wandbuch hinauf, sondern nach Osten weitergegangen und saß schließlich im brüchigen Steilhang unterhalb des Ausbruchs fest. Bereits am 21. Juni 2022 mussten dort Verstiegene mit dem Heli gerettet werden.
Der Reichenhaller Bergwacht-Einsatzleiter schickte eine dreiköpfige Fußmannschaft los und forderte zeitgleich einen Heli an, da sich die Verstiegene an ihrer Position nur schwer halten konnte. „Martin 6“ aus Saalbach-Hinterglemm setzte mit dem Tau zwei Reichenhaller Bergretter seitlich versetzt am Steig ab, da ein direkter Anflug im brüchigen Hang dazu führen hätte können, dass die Frau über die steile Schrofenwand abstürzt. Die Bergretter querten zur 65-Jährigen und sicherten sie in einem Rettungssitz, sodass sie der Heli mit dem Tau aufnehmen und zum Flatscherreindl ins Nonner Unterland ausfliegen konnte. Der Fußtrupp wartete in der Zwischenzeit rund fünf Gehminuten unterhalb außerhalb der Steinschlagzone und konnte nach erfolgreicher Flugrettung wieder absteigen. Insgesamt waren zehn Bergretter aus Bad Reichenhall und Freilassing bis 14.15 Uhr im Einsatz.
Pressemitteilung des Bayerischen Roten Kreuz, Kreisverband Berchtesgadener Land
