Großeinsatz für Bundes- und Landespolizei
Aschenputtel am Waginger See: Polizei entlarvt Schleuseraktion dank verlorenem Schuh
Die gemeinsamen Bemühungen der Bundes- und Landespolizei führten am 24. Oktober zu einem großen Polizeieinsatz am Waginger See. Dabei gelang es, eine umfangreiche Schleuseraktion zu vereiteln und 53 unerlaubt eingereiste Personen aufzugreifen. Ein kurioses Fundstück - ein verlorener Schuh - spielte eine entscheidende Rolle bei der Entlarvung des Schleusers.
Waging am See / Taching am See - Am Dienstag (24. Oktober) erregte ein Großeinsatz rund um den Waginger See in Bayern die öffentliche Aufmerksamkeit. Wie die Bundespolizei mitteilt, gelang es ihnen, eine Schleuseraktion zu unterbinden und 53 unerlaubt eingereiste Personen aufzugreifen.
Die Aktion startete mit einem Bürgerhinweis auf möglicherweise unerlaubt eingereiste Personen im Gebiet von Taching am See. Sofort machten sich Streifen der bayerischen Landespolizei auf den Weg und entdeckten 17 türkische und afghanische Staatsangehörige ohne Ausweisdokumente. Im Laufe weiterer Fahndungsmaßnahmen wurden 19 weitere türkische Staatsangehörige in verschiedenen Waldstücken aufgegriffen.
Ein entscheidender Hinweis auf den mutmaßlichen Schleuser ergab sich durch die Kontrolle eines Autos mit ungarischer Zulassung in der Nachbarortschaft Waging am See. Der 31-jährige pakistanische Fahrer fiel den Beamten durch gefälschte portugiesische Ausweise auf. Ein einzelner Schuh im Fahrzeug, der nicht zum Fahrer gehörte, stellte schließlich die Verbindung zu den illegal Eingereisten her.
Großeinsatz in Waging am See am Dienstag (24. Oktober)




Während der Fahrt zur Bundespolizeiinspektion Freilassing entdeckten die Beamten weitere zehn türkische Staatsangehörige in Petting und sieben in einem nahegelegenen Holzschuppen. Alle Personen waren ohne die erforderlichen Einreisepapiere.
Der 31-jährige Pakistani wird nun wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern, der Urkundenfälschung sowie der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts angeklagt. Die aufgegriffenen Personen wurden vorläufig festgenommen und zur Bundespolizeiinspektion Freilassing gebracht. Einige wurden an die Erstaufnahmeeinrichtung nach München weitergeleitet, andere sollen nach Österreich zurückgeschoben werden.
nt mit Material der Bundespolizei Freilassing