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Interview mit Feuerwehr-Kommandant Höfler

"Haben ein gutes psychosoziales Nachsorge-System!"

Wolfram Höfler, Kommandant der Feuerwehr Bad Aibling, war einer der ersten Retter am Unglücksort.
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Wolfram Höfler, Kommandant der Feuerwehr Bad Aibling, war einer der ersten Retter am Unglücksort.

Bad Aibling - Wolfram Höfler, Kommandant der Feuerwehr Bad Aibling, war am Dienstag rund vier Minuten nach der Alarmierung einer der ersten Rettungskräfte an der Unglücksstelle.

+++ Alle Entwicklungen vom Donnerstag im Überblick +++

Als er eintraf, taumelten ihm bereits die ersten Fahrgäste auf dem Mangfalldamm entgegen. Anschließend rückte Höfler sofort in die völlig deformierten Züge vor und verschaffte sich einen ersten Lageüberblick. Zu diesem Zeitpunkt war die Oberleitung weder abgeschaltet, noch geerdet.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt verstand der erfahrene Feuerwehrler, dass er und seine Kollegen eine absolute Katastrophe zu bewältigen haben würden. „Es war irgendwie unreal, dass sich in einer hochtechnisierten Gegend wie Bayern zwei Züge auf einer eingleisigen Strecke treffen können“, schildert Höfler seine Erlebnisse im Interview mit mangfall24.de. „Auf Höhe der Kollisionsstelle habe ich zu ahnen begonnen, was für ein Einsatz das werden würde!

Höfler schilderte auch die extremen schwierigen Gegebenheiten, mit denen die Rettungskräfte konfrontiert waren. „Auf der einen Seite der Hang und der Ghersburgwald, auf der anderen Seite Mangfalldamm und Mangfall. Das Umfeld hat uns die Arbeit erheblich erschwert!

Gutes Nachsorge-System für Retter

Bereits während des Einsatzes wurde im Hintergrund auch eine psychologische Betreuung für die Rettungskräfte, die mit zahlreichen extrem seltenen und extrem schlimmen Verletzungsbildern zu tun hatten, eingerichtet. „Wir haben schon länger ein sehr gutes psychosoziales Nachsorgesystem“, so Höfler, der zusammen mit der Einsatzleitung entschied, dass jeder Retter nach dem Einsatz kurz von einem Psychologen-Team durchgecheckt wird, um dann zu entscheiden, ob ggf. jemand eine Einzelbetreuung benötigt.

Auch in den Tagen danach waren und sind Höfler und seine Kollegen extrem fleißig. Bei der Bergung der Zug-Wracks übernehmen sie die technische Absicherung und stehen auch für eventuell aufflammende Brände einsatzbereit parat.

mw/jb

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