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Zahlreiche Unfälle

Gefahr durch Aquaplaning oft unterschätzt – so verhalten Sie sich bei nasser Fahrbahn richtig

Bei starkem Regen steigt die Gefahr für Aquaplaning, wie der ADAC betont. Die Experten erklären, wie Autofahrer in heiklen Situationen reagieren sollten.

Auf regennassen Fahrbahnen kommt es angesichts der im August verstärkt auftretenden Regenfälle und Unwetter immer wieder zu heiklen Situationen und Unfällen. Nicht zuletzt die Heimfahrt aus dem Urlaub kann für Autofahrer im Fall von Aquaplaning zum Albtraum werden. Viele unterschätzen die Gefahr auf nassen Straßen nach Unwettern im Sommer – das Problem entsteht dann, wenn die Reifen die Wassermassen nach einem stärkeren Regenfall nicht mehr verdrängen können und dadurch den direkten Kontakt zur Straße verlieren.

ADAC: Die wichtigsten Tipps bei Aquaplaning

„Runter vom Gas!“, so deshalb der dringende Appell des ADAC, der bei schwierigen Witterungs- und Straßenverhältnissen ein Tempo von „deutlich unter 80 km/h“ empfiehlt. Dies gelte besonders für heckgetriebene Fahrzeuge und Fahrzeuge, deren Reifen nicht mehr ganz neu seien. Grundsätzlich könne Aquaplaning auf allen Straßen mit erhöhtem Wasserstand auftreten, betonen die Experten zugleich.

Besondere Vorsicht sei beim Fahren zudem überall dort geboten, wo Regenwasser nicht richtig ablaufen kann, – sprich, in Senken, Unterführungen, Spurrillen oder Kurven. „Auf Spurrillen achten und versetzt dazu fahren. Dies gilt besonders auf der rechten Spur von mehrspurigen Bundesstraßen und Autobahnen“, heißt es weiter auf ADAC.de.

Auch die Scheibenwischer-Geschwindigkeit sollten Autofahrer den Sichtverhältnissen entsprechend anpassen, und nicht vergessen, das Abblendlicht einzuschalten.

Was tun, wenn Aquaplaning plötzlich auftritt?

Wie sollten Autofahrer reagieren, wenn die Reifen aufschwimmen und Aquaplaning plötzlich auftritt? Der ADAC rät in solchen Fällen: „Nicht lenken, nicht bremsen, nicht beschleunigen, keine hektischen Fahrmanöver, Fahrzeug ausgekuppelt rollen lassen, Lenkrad gerade halten bis die Reifen wieder Kontakt zur Fahrbahn haben.“ Der Tipp für Automatikfahrende lautet ADAC.de zufolge zudem: „Fahrstufe in keinem Fall wechseln. Fuß behutsam vom Gas nehmen, sodass keine Motorbremse erfolgt.“

Der ADAC rät, auch den Gischt- und Wasserschwall an den Rädern vorausfahrender Fahrzeuge zu beobachten. Sie könnten Vorboten von Aquaplaning sein. (Symbolbild)

Vorboten für Aquaplaning – mögliche Warnsignale laut ADAC

„Aquaplaning kündigt sich oft durch ein lauteres Geräusch an“, betont der ADAC auf seiner Website, der empfiehlt, bei entsprechendem Wetter auch das Radio leiser zu drehen, damit man mögliche Warnsignale besser und schneller wahrnimmt. Um die Lage besser einschätzen zu können, rät der Automobilclub Autofahrern zudem, den Gischt- und Wasserschwall an den Rädern vorausfahrender Fahrzeuge zu beobachten.

„Ein weiteres Warnsignal sind schwächer werdende Kräfte am Lenkrad“, heißt es zudem auf dessen Website. Besonders bei heckgetriebenen Fahrzeugen sei das Aufschwimmen der Vorderräder schwer zu erkennen. „Bei frontgetriebenen Fahrzeugen ohne elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) schwankt die Drehzahl bei Erreichen der Aufschwimmgeschwindigkeit“, so der ADAC. Bei Fahrzeugen mit ESP sollte man die „Fahrzeugreaktionen“ und die Kontrollleuchte beachten.

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Rätselhafte Verkehrszeichen: Zehn Schilder, deren Bedeutung nicht jedem klar ist

Ein Carsharing-Parkplatz-Verkehrsschild
Vier Personen stehen um ein halbiertes Auto – dieses Schild gibt vielen Verkehrsteilnehmern Rätsel auf. Betrachtet man das Fahrzeug allerdings als „geteilt“, wird die Sache schon deutlich klarer: Dieses Zeichen weist nämlich auf einen Carsharing-Parkplatz hin. © Stefan Sauer/dpa
Verkehrszeichen für autonomes Fahren
Es gibt Verkehrszeichen, die wirken wie aus einer anderen Welt – und in diesem Fall ist es tatsächlich auch so: Dieses schwarz-weiße Schild ist nämlich für die digitale Welt bestimmt – für den menschlichen Fahrer ist es bedeutungslos. Das Schild, das vor allem in Südbayern zu finden ist, ermöglicht es autonomen Fahrzeugen im Testbetrieb, exakt ihren Standort zu bestimmen.  © Future Image/Imago
Verkehrsschild Fahrradstraße
In einer Fahrradstraße dürfen grundsätzlich nur Fahrräder und E-Scooter fahren. Allerdings gibt es Ausnahmen, auf die durch Zusatzschilder hingewiesen wird. In diesem Beispiel sind (Klein-)Krafträder, Mofas sowie mehrspurige Kraftfahrzeuge – also auch Lkw – zugelassen. Es gilt jedoch eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h – und auf Radfahrer muss besondere Rücksicht genommen werden. © Gottfried Czepluch/Imago
Verkehrszeichen Radschnellweg
Ein grünes Schild mit einem weißen Fahrrad kennzeichnet sogenannte Radschnellwege – unabhängig von der Beschaffenheit der Straße. Auch bei sandigen Straßen beispielsweise, soll dadurch kenntlich gemacht werden, dass es sich um einen Radschnellweg handelt. © Panthermedia/Imago
Schild Sackgasse Durchgang für Radfahrer und Fußgänger
Das Sackgassen-Schild dürften die meisten Verkehrsteilnehmer kennen – doch es gibt auch eine besondere Variante, die nicht so oft zu sehen ist. Für Kraftfahrzeuge ist in diesem Fall Schluss – doch für Fußgänger und Radler gibt es in dieser Sackgasse einen Durchgang. © Christian Ohde/Imago
Verkehrsschild Spielstrasse
Verwechslungsgefahr! Wenn man Autofahrer fragt, welches Verkehrsschild an einer Spielstraße zu sehen ist, dürfte man wohl von nahezu jedem die gleiche Antwort bekommen: Ein blau-weißes Rechteck, auf dem ein Erwachsener und ein Kind abgebildet sind, die Fußball spielen – dazu ein sich näherndes Auto. Doch das ist falsch: Dieses Schild weist auf einen verkehrsberuhigten Bereich hin. Hier sind Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt. Trotz des Gebots der gegenseitigen Rücksichtnahme müssen Autos und Radfahrer besonders vorsichtig fahren und notfalls auch anhalten. Zudem ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt. Gerichten zufolge sind das zwischen 5 und 15 km/h. © Michael Gstettenbauer/Imago
Verkehrsschild Spielstrasse
Und hier ist das „echte“ Spielstraßen-Schild: Es besteht aus einem Verbotsschild für Fahrzeuge aller Art, darunter ist ein Zusatzschild mit einem Fußball spielenden Kind angebracht. „Hier dürfen weder motorisierte Fahrzeuge noch Fahrradfahrer fahren und parken. Die Spielstraße ist allein für spielende Kinder und Fußgänger gedacht“, erklärt der ADAC auf seiner Homepage. © Carsten Koall/dpa
Grünpfeil an roter Ampel
Der Grünpfeil (nicht: Grüner Pfeil) an Ampeln erlaubt allen Fahrzeugen das Abbiegen nach rechts trotz roten Lichtzeichens. Allerdings nur, wenn diese zuvor an der Haltelinie angehalten haben und wenn eine Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, insbesondere des Fußgänger- und Fahrzeugverkehrs der freigegebenen Verkehrsrichtung, ausgeschlossen ist. © Martin Müller/Imago
Verkehrsschild grüner Pfeil für Radfahrer
Vom Grünpfeil-Schild gibt es auch noch eine spezielle Variante: In diesem Fall ist es nur Radfahrern erlaubt, bei Rotlicht rechts abzubiegen. Natürlich nur unter den Voraussetzungen, die auch für den „normalen“ Grünpfeil gelten. © Rüdiger Wölk/Imago
Verkehrsschild Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen
Das Verkehrszeichen für das „normale“ Überholverbot dürfte allen Autofahrern bekannt sein. Dieses Schild ist eine Abwandlung davon. Es schreibt explizit ein Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen vor. Das bedeutet in Straßenabschnitten, die mit diesem Verkehrszeichen ausgeschildert sind, dürfen mehrspurige Fahrzeuge (Autos, LKWs) keine Motorräder oder Fahrräder überholen. © Michael Gstettenbauer/Imago

Aquaplaning – häufige Gefahr im Sommer

Ob nach einem Gewitterschauer oder Platzregen im Sommer: Ab etwa 80 km/h sei das Risiko des Aufschwimmens deutlich erhöht, aber auch schon darunter sei Aquaplaning möglich, informierte der Automobilclub laut eines Berichts der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf Unwetter oder Starkregen bereits im Juni. Überflutete Abschnitte oder Unterführungen sollte man besser umfahren, so ein weiterer wichtiger Hinweis, der angesichts von weiteren möglichen Unwettern nicht zuletzt in manchen Urlaubsländern wieder schneller denn je aktuell sein kann.

Rubriklistenbild: © Fotosearch LBRF WWstockphoto ESY/agefotostock/Imago

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