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Was sagt die StVO?

Mindestgeschwindigkeit auf der Autobahn: Gibt es wirklich eine Vorgabe?

Auch wenn es immer wieder diskutiert wird: Auf deutschen Autobahnen gibt es kein generelles Tempolimit. Aber: Gibt es eigentlich eine Mindestgeschwindigkeit?

Im Ausland sind die Menschen oft erstaunt: Auf deutschen Autobahnen darf man wirklich so schnell fahren, wie man will? Im Grunde schon – wobei es in der Realität etwas anders aussieht: Auch hierzulande gibt es auf vielen Abschnitten Tempolimits. In vielen anderen EU-Ländern, wie etwa Italien ist aber generell bereits bei maximal 130 km/h Schluss – wobei die Italiener darüber nachdenken, das Tempolimit zu lockern. Doch während über die maximal erlaubte Geschwindigkeit meist viel diskutiert wird, stellt sich manchem eine ganz andere Frage: Gibt es auf deutschen Autobahnen eigentlich auch eine Mindestgeschwindigkeit?

Richtgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen: Warum bei Missachtung Ärger drohen kann

Abgesehen von Tempolimits gibt es in Deutschland zunächst einmal die sogenannte „Richtgeschwindigkeit“, die bei 130 km/h liegt. Diese gilt auf Autobahnen und autobahnähnlichen Straßen für Kraftfahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Dabei handelt es sich um eine Empfehlung, die in der Verordnung über eine allgemeine Richtgeschwindigkeit auf Autobahnen und ähnlichen Straßen (Autobahn-Richtgeschwindigkeits-V) festgehalten ist. Wichtig: Auch wenn im Falle einer Überschreitung der Richtgeschwindigkeit keine Strafen drohen, so kann es unter Umständen dennoch empfindlich teuer werden, sich nicht daran zu halten – und zwar, wenn es zu einem Unfall kommt. Weil durch die Missachtung der Richtgeschwindigkeit die Unfallgefahr steigt, droht im Falle eines Crashs unter Umständen eine Mithaftung.

Die sogenannte „Richtgeschwindigkeit“ liegt in Deutschland bei 130 km/h auf Autobahnen und autobahnähnlichen Straßen.

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Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h auf Autobahnen? Ein Missverständnis

Eine konkrete „Mindestgeschwindigkeit“ auf der Autobahn gibt es aber nicht. Gelegentlich kursiert das Gerücht, dass man beispielsweise mindestens mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h fahren müsste – doch dabei handelt es sich um ein Missverständnis: In der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist lediglich festgehalten, dass auf Autobahnen nur Fahrzeuge fahren dürfen, die bauartbedingt in der Lage sind, schneller als 60 km/h zu fahren.

Die schnellsten deutschen Autos aller Zeiten: 9ff GT9 rast davon

Apollo IE
Platz 10 – Apollo Intensa Emozione (IE): Auch wenn der Name eher italienisch klingt, ist der Apollo IE ein waschechter Deutscher und der Nachfolger des Gumpert Apollo. Im Vergleich zu seinem Vorgänger von der – inzwischen insolventen – Gumpert Sportwagenmanufaktur ist der IE etwas langsamer: „lediglich“ 335 km/h sind drin. Für die Autobahn und die Rennstrecke sollte das jedoch immer noch ausreichen. © Sebastian Geisler/Imago
Porsche 959 S.
Platz 9 – Porsche 959 S: Der Ende der 1980er-Jahre gebaute Sportwagen ist alles andere als ein altes Eisen. Mit 339 km/h Höchstgeschwindigkeit braucht sich der 515 PS-starke Porsche 959 S auch vor modernen Fahrzeugen nicht verstecken. Den Sprint von null auf 100 legt er in grade einmal 3,7 Sekunden zurück. © Porsche
Porsche 911 GT2 RS
Platz 8 – Porsche 911 GT2 RS: Der 911 ist eine absolute Sportwagen-Ikone. Inzwischen gibt es ihn in unzähligen Varianten. Wer jedoch besonders schnell unterwegs sein will, der greift zum GT2 RS. Der Hardcore-Porsche beschleunigt mit seinen 700 PS in 2,8 Sekunden auf 100 km/h. Erst bei 340 km/h ist Schluss. © Porsche
Mercedes-Benz SLR McLaren Sterling Moss Edition
Platz 7 – Mercedes-Benz SLR McLaren Sterling Moss Edition: Hinter diesem sperrigen Namen verbirgt sich ein ganz besonderer Sportwagen zu Ehren des ehemaligen Formel-1-Piloten Sir Stirling Moss (†). Im Vergleich zum regulären SLR McLaren wurde auf ein Dach und eine Windschutzscheibe verzichtet. Optisch lehnt sich der Supersportwagen an den 300 SLR von 1955 an. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h ist er jedoch deutlich schneller. © Sebastian Geisler/Imago
Porsche 918 Spyder
Platz 6 – Porsche 918 Spyder: Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 351,5 km/h hat es auch der Porsche 918 Spyder in die Top 10 der schnellsten deutschen Autos geschafft. Zwischen 2013 und 2015 wurde der Sportwagen 955 Mal gebaut. Die legendäre Nordschleife umrundete er in 6:57.00 Minuten. © Porsche
Mercedes-AMG One
Platz 5 – Mercedes-AMG ONE: Das Hypercar wurde 2017 auf der IAA in Frankfurt als „Project One“ vorgestellt und sollte ab 2019 in Serie gehen. Erst drei Jahre später rollte der Mercedes-AMG ONE zu den Kunden, die sich auf Formel-1-Technologie und 352 km/h Topspeed freuen dürfen.  © Mercedes-Benz AG
RUF CTR Anniversary
Platz 4 – Ruf CTR Anniversary: Sieht aus wie ein Porsche 911 (Baureihe 964), ist aber keiner. Zumindest nicht ganz. Denn der CTR Anniversary ist das erste Auto, das Ruf selbst entwickelt hat. Angetrieben wird der Sportwagen aus Pfaffenhausen von einem Sechs-Zylinder-Boxermotor mit 710 PS. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 360 km/h. Für den Sprint von null auf Tempo 100 braucht der auf 50 Exemplare limitierte Sportwagen 3,5 Sekunden. © Sebastian Geisler/Imago
Gumpert Apollo
Platz 3 – Gumpert Apollo: Der Sportwagen von Ex-Audi-Motorsport-Chef Roland Gumpert wurde von 2005 bis 2016 in vier verschiedenen Versionen angeboten und war sowohl für Straße als auch die Rennstrecke zugelassen. In den Top-Versionen Apollo (650 PS) und Apollo S (750 PS) lag die Höchstgeschwindigkeit bei 360 km/h. © Sebastian Geisler/Imago
RUF CTR3 Clubsport.
Platz 2 – Ruf CTR3 (Clubsport): Wie der CTR Anniversary handelt es sich auch beim CTR3 (Clubsport) um eine Eigenentwicklung im Porsche-Look. Der 777 PS-starke Sechszylinder-Boxer peitscht den Sportwagen auf bis zu 380 km/h. © Sebastian Geisler/Imago
9ff GT9 Vmax
Platz 1 – 9ff GT9 Vmax: Auch von der Spitzenposition grüßt ein aufgemotzter Porsche 911 von der Dortmunder Firma 9ff. Angetrieben wird der Sportwagen von einem Sechszylinder-Boxermotor mit 1.400 PS. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 437 km/h. Doch auch der "normale“ 9ff GT9 (409 km/h) und der GT9-R (414 km/h) sind kaum langsamer. © Sebastian Geisler/Imago

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Auch wenn es kein Mindesttempo gibt: Extremen Autobahn-Schleichern drohen dennoch Strafen

Ähnlich wie im Falle der Richtgeschwindigkeit können Autofahrern aber dennoch Strafen drohen, wenn sie auf Autobahnen zu langsam unterwegs sind. Einen Ford-Fahrer zog die Polizei beispielsweise aus dem Verkehr, weil er mit 20 km/h über die Autobahn schlich. Grundlage dafür ist § 3, Absatz 2 der StVO: „Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern“, heißt es dort. Laut dem Automobil-Club Verkehr (ACV) zählen zu den „triftigen Gründen“ unter anderem schlechte Witterungsbedingungen wie etwa Regen, Nebel oder eine vereiste Fahrbahn oder besondere Verkehrsumstände wie etwa eine Baustelle.

Rubriklistenbild: © Wolfgang Maria Weber/Imago

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