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ADAC-Test

Sommerreifen: Diese günstige Modelle haben Schwächen

Ein Mitarbeiter einer Autowerkstatt führt an einem Pkw einen Reifenwechsel durch
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Ein Reifenwechsel ist wichtig - Winterreifen würden sich im bevorstehenden Sommerhalbjahr nur unnötig schnell abnutzen.

Der ADAC hat 50 Sommerreifen auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis ist durchwachsen: Während die Mehrheit der Reifen mit „befriedigend“ und „ausreichend“ bewertet wurden, bekamen zehn die Note „gut“ und immerhin sieben „mangelhaft“. Dabei zeigt sich: Die Qualität hat nicht nur mit dem Preis zu tun - er ist aber durchaus ein Indiz.

Sobald der Sommer kommt, sollten die Winterreifen runter und Sommerreifen rauf. Erstere würden sich sonst nur unnötig schnell abnutzen. Die besten Reifen für den Sommer kommen sowohl mit trockenen als auch mit nassen Straßen sehr gut klar und haben außerdem eine besonders geringe Neigung zu Aquaplaning. 

Die harte Gummimischung von Sommerreifen sichert auch bei hohen Temperaturen ein sicheres Fahr- und Bremsverhalten. Nicht zu unterschätzen ist auch die maximale Traglast der Autoreifen: Selbst günstige Sommerreifen tragen Autos mit mindestens einer halben Tonne Gewicht.

Die Qualität der Autoreifen hat sich in den vergangenen 50 Jahren „enorm verbessert“, heißt es von Seiten des ADAC. Der Autoclub hat anlässlich des 50-jährigen Jubiläums seines Reifentests fünfzig Modelle in der Dimension 205/55 R16 unter die Lupe genommen. Diese beliebte Größe kommt für viele Autos der Kompaktklasse infrage. Das Ergebnis: gemischt. Zehn Produkte wurden mit „gut“ bewertet, 21 Reifen bekamen die Note „befriedigend“, zwölf „ausreichend“ und sieben nur „mangelhaft“.

Testsieger liegen im oberen Preissegment

Vorne liegen der „Goodyear EfficientGrip Performance 2“ (110 Euro) und der „Continental PremiumContact 6“ (115 Euro) vor dem „Michelin Primacy 4+“ (120 Euro). Sie konnten alle mit guten Sicherheits- und Umwelteigenschaften überzeugen.

Der Preis allein sagt zwar nicht immer etwas über die Qualität aus, kann aber ein Indiz sein. Alle zehn Reifen, die mit der zweitbesten Note „Gut“ bewertet wurden, kosten im Mittel zwischen 80 und 120 Euro pro Stück. Im mittleren Preissegment überzeugte hier unter anderem der Kumho Ecsta HS52 für 82 Euro.

Für die 21 Modelle mit der Note „Befriedigend“ werden zwischen rund 64 und 110 Euro pro Stück fällig. Sie hätten laut den ADAC-Testern meist nur in einer Disziplin nicht gut abgeschnitten – und wären deshalb abgewertet worden. Je nach persönlicher Einsatzbedingungen könnte ein Reifen aus dieser Kategorie dennoch eine günstige Alternative sein.

ADAC warnt vor mangelhaften Sommerreifen

Sieben Reifen zwischen 45 und 102 Euro pro Stück schneiden mit der Note „mangelhaft“ ab. Diese sind im Einzelnen:

Reifen (mittlerer Preis in Euro)Gesamtnote
Rotalla RH 01 (72 €)4,7
Berlin Tires Summer UHP 1 G2 (52 €)5,3
Lassa Driveways (98 €)5,3
Evergreen EH 226 (102 €)5,4
Riken Road Performance (76 €)5,4
DoubleCoin DC99 (67 €)5,5
Premiorri Solazo (45 €)5,5

Vor diesen Produkten warnt der ADAC ausdrücklich - auch wegen schlechter Bremseigenschaften: „Finger weg von diesen Reifen“, schreibt der Automobilklub. So seien die 59,3 Meter Bremsweg des DoubleCoin DC99 auf nasser Straße „brandgefährlich“. An der Stelle, an der das Testfahrzeug mit dem Testsieger-Reifen bereits stehe, sei ein Wagen mit dem DoubleCoin noch mit rund 52 km/h unterwegs. Ein Auto mit einem der mangelhaften Modelle brauchte beim Bremsen im Nassen aus 80 km/h rund 25 Meter mehr bis zum Stillstand, als wenn die im Test sichersten Reifen aufgezogen waren.

Enorme Unterschiede bei den Umwelteigenschaften

Der ADAC hat für seinen aktuellen Test die Methodik erweitert und neben Fahrsicherheit (70 Prozent) auch die Umweltbilanz (30 Prozent) integriert. So mussten sich die Reifen nicht nur wie bisher in Sachen Laufleistung, Kraftstoffverbrauch und Geräusch messen, sondern auch hinsichtlich Reifenabrieb, Gewicht und nachhaltiger Produktion. Auch der Lebenszyklus von der Produktion bis zum Recycling wurde bewertet.

Als bester Reifen in der Kategorie „Umwelteigenschaften“ überzeugte der Michelin e.Primacy: mit der höchsten prognostizierten Reichweite von rund 71.500 Kilometern und einem sehr geringen Abrieb von 34,8 Milligramm pro Kilometer pro Tonne Fahrzeuggewicht. Im Vergleich: Die schlechtesten Modelle kamen auf 23.100 Kilometer Laufleistung und 126 Milligramm Abrieb.

Speziell für Fahrer von Elektroautos ist der Reifenabrieb interessant, denn bei der ab 2025 gültigen Abgasnorm Euro 7 werden erstmals auch Bremsstaub sowie Gummiabrieb von Reifen gemessen und bewertet.

 as mit Material der dpa

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