Sicherheit geht vor
Reifenwechsel selbst erledigen: Auf welche Punkte man unbedingt achten muss
Für den saisonalen Reifenwechsel kann man sich an eine Werkstatt wenden – oder man legt selbst Hand an. In letzterem Fall sollte man aber unbedingt einige Punkte beachten.
Im Frühjahr und Herbst ist es an der Zeit, die Reifen zu wechseln – zumindest für diejenigen, die keine Ganzjahresreifen auf ihrem Fahrzeug haben. Es ist alles andere als eine gute Idee, im Sommer mit Winterreifen zu fahren, genauso wenig wie im Winter auf Sommerreifen zu setzen. Den Reifenwechsel kann man in einer Werkstatt erledigen lassen – eine gute Wahl für alle, die sich bei handwerklichen Tätigkeiten unsicher fühlen. Wenn Sie jedoch etwas geübt im Umgang mit Werkzeug sind und Geld sparen möchten oder Ihre Reifen sowieso zu Hause eingelagert sind, können Sie den Wechsel auch selbst vornehmen. Dennoch sollten Sie einige Hinweise beachten, um Verletzungen an sich selbst und Schäden am Fahrzeug zu vermeiden.
Achtung, Reifendruck-Kontrollsystem: Kann ich an meinem Auto die Reifen wirklich selber wechseln?
- Bevor Sie loslegen, sollten Sie sich darüber informieren, ob Sie die Reifen an Ihrem Fahrzeug tatsächlich selbst wechseln können. Seit 2014 ist in Neufahrzeugen ein Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) vorgeschrieben, und dies kann unter bestimmten Umständen zu Problemen führen. Ein indirekt messendes System kann bei der ersten Fahrt mit den neuen Reifen durch Drücken eines Knopfes kalibriert werden. Bei einem direkt messenden System hingegen ist ein Spezialgerät erforderlich, das nur von einer Werkstatt verwendet werden kann.
- Bevor Sie mit dem Wechsel beginnen, sollten Sie die bereitliegenden Reifen gründlich auf Beschädigungen überprüfen, um Reifenpannen während der Fahrt zu vermeiden.
Werkzeug bereitlegen und einen stabilen Untergrund für das Auto suchen
- Legen Sie dann das erforderliche Werkzeug, einschließlich des Wagenhebers, bereit und werfen Sie einen Blick in die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs. Diese zeigt Ihnen normalerweise nicht nur, wo sich der Wagenheber im Auto befindet (wenn Sie keinen anderen verwenden), sondern auch, wo genau am Fahrzeug Sie den Wagenheber ansetzen sollten. Der richtige Ansatzpunkt ist entscheidend, da der Wagenheber sonst verrutschen und das Fahrzeug beschädigen oder Sie sich verletzen könnten.
- Wenn Sie einen stabilen und festen Untergrund für ihr Auto gefunden haben, ziehen Sie die Handbremse im Fahrzeug an und legen den ersten Gang ein oder stellen den Wählhebel der Automatik auf die Position „P“. Wenn Radkappen auf den Felgen sind, nehmen Sie diese ab. Lösen Sie dann die Radbolzen um etwa eine Viertelumdrehung (am besten kreuzweise). Setzen Sie den Wagenheber ordnungsgemäß an und heben Sie das Fahrzeug auf die Montagehöhe an. Das Rad sollte gerade so in der Luft hängen.
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Räder korrekt montieren – und die demontierten Reifen beschriften
- Erst jetzt werden die Radschrauben komplett herausgedreht, entfernt und das Rad abgenommen. Der TÜV Nord empfiehlt, gegebenenfalls die Auflagefläche nun mit einem Bremsenreiniger oder einer Drahtbürste zu reinigen. Jetzt gilt es, das richtige Rad zu montieren: Es kommt dasjenige Rad an die Vorderachse, das in der Vorsaison auf derselben Seite an der Hinterachse angebracht war – und umgekehrt.
- Haben die Reifen unterschiedlich viel Profil, gehören die besseren Reifen immer auf die Hinterachse. Im Idealfall hat man die Reifen bei der Demontage bereits entsprechend beschriftet. Wichtig auch: Manche Reifen haben eine vorgegebene Laufrichtung. Diese erkennt man an einem Pfeil – in der entsprechenden Rollrichtung muss der Reifen dann auch montiert werden.
- Nun setzen Sie das neue Rad auf und ziehen die Schrauben vorerst nur „handfest“ an. Senken Sie das Fahrzeug so weit ab, dass der Reifen gerade auf dem Boden aufliegt. Anschließend können die Schrauben in einem Kreuzmuster mit einem Drehmomentschlüssel gemäß den Vorgaben in der Betriebsanleitung angezogen werden.
- Beschriften Sie die demontierten Reifen mit einem entsprechenden Stift oder Kreide, beispielsweise mit „HL“ für hinten links und „VR“ für vorne rechts, um beim nächsten Wechsel den Überblick zu behalten.
- Wichtig: Überprüfen Sie nach dem Wechsel schnellstmöglich den Reifendruck und füllen Sie ihn bei Bedarf auf. Der ADAC empfiehlt, die Radschrauben nach etwa 50 Kilometern Fahrt nachzuziehen.
Dieser Text wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von Redakteur Sebastian Oppenheimer sorgfältig überprüft.
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