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Start in die Motorradsaison 2022

Sicher im Sattel: So bereitet Ihr Euch und Eure Maschine auf die erste Tour vor

Drei Fahrer in kompletter Schutzausrüstung düsen mit ihren Motorrädern über die Landstraße
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Wer gut ausgerüstet ist, vorausschauend fährt und für die Anderen mitdenkt, verringert sein Unfallrisiko um ein Vielfaches.

Mit den steigenden Temperaturen geht es für viele Motorradfahrer endlich zurück auf die Straße. Vor der ersten Fahrt des Jahres sollten Biker sich und ihr Zweirad aber gezielt auf die neue Saison vorbereiten.

Für die mehr als 4,5 Millionen Motorradbesitzer in Deutschland beginnt jetzt wieder der Fahrspaß auf zwei Rädern. Viele tauschen ihr Auto gegen das Motorrad, das den Winter über in der Garage gestanden hat. Ganz wichtig deshalb: ein gründlicher Check von Technik und Sicherheitsausrüstung.

Mit der Zahl der Motorräder auf den Straßen steigt auch die Unfallhäufigkeit. Deswegen ist es umso wichtiger, dass Ausrüstung und Technik, aber auch der Fahrer nach der Winterpause fit und auf dem aktuellen Stand sind. Ein paar Übungsmanöver auf dem Parkplatz sorgen zudem für mehr Sicherheit im Sattel.

Fahrer-Tipps: Fitness, Schutzkleidung und Fahrweise

Die ersten Touren sind längst geplant und werden nun endlich in Angriff genommen. Bevor Ihr aber in die neue Motorradsaison startet, solltet Ihr einige Dinge bedenken: 

  • Körperliche und mentale Fitness: Wenn Ihr mit dem Bike unterwegs seid, fordert Ihr Euch körperlich und mental wie ein Sportler, für den regelmäßiges Training ganz normal ist. Wer wirklich fit ist, kann auch das Risiko einschätzen und sicher auf zwei Rädern unterwegs sein, ohne den Spaß am Fahren zu verlieren.
  • Komplette Schutzkleidung: Die richtige Kleidung erhöht nicht nur den Fahrkomfort, sie kann auch die passive Sicherheit deutlich verbessern. Neben Helm, Handschuhen und Schutzkleidung sind vor allem in den oft noch kühlen Frühlingstagen eine warme Funktionsunterwäsche sowie Nierengurt und Rückenprotektor zu empfehlen. Mit kontrastreicher Kleidung ist man besser zu sehen. Das Visier sollte man auf Kratzer untersuchen und gegebenenfalls austauschen.
  • Vorausschauende Fahrweise: Zwei Drittel der tödlich verunglückten Motorradfahrer sind auf Land- und Bundesstraßen ums Leben gekommen. Die meisten bei schönem Wetter und auf trockenen Fahrbahnen. Das bedeutet: Wer mit der richtigen Fahrtechnik unterwegs ist, vorausschauend fährt und für die Anderen mitdenkt, verringert sein Unfallrisiko um ein Vielfaches. Übt die richtige Blickführung, Lenk- und Kurventechnik sowie Schräglage und Schräglagen-Wechsel. Auch das Bremsen und Ausweichen sollte man immer wieder trainieren, um im Notfall schnell handeln zu können.
  • Defensiv fahren: Gerade zu Beginn der Motorradsaison unterschätzen viele Autofahrer Geschwindigkeit und vor allem Beschleunigungsvermögen der Zweiräder. Eine defensive Fahrweise ist auch deshalb angebracht, weil es in der Übergangszeit vor allem in Waldstücken und auf Brücken morgens noch feuchte und glatte Straßenabschnitte geben kann. Vielerorts sind die Straßenoberflächen auch durch Frost beschädigt, so dass sich zum Teil große und tiefe Schlaglöcher bilden. Diese können genau wie Rollsplitt-Reste für Biker gefährlich werden.

Quelle: ADAC

Ralf Müller-Wiesenfarth, Cheftrainer der ADAC Fahrsicherheitszentren in Südbayern, hat noch einen wichtigen Tipp an alle Fahrer, die in einer Gruppe unterwegs sind: „Jeder ist für sich allein verantwortlich und darf sich durch die Gruppe nicht dazu verleiten lassen, über seine Verhältnisse zu fahren und Tagesetappen sollten eher kürzer als zu lang sein“.

Technik-Tipps: Motor, Batterie und Bremse

Mit folgender Checkliste zum Saisonstart geht Ihr auf Nummer sicher. Natürlich gelten übergreifend alle Tipps und Hinweise in der Bedienungsanleitung des Herstellers:

  • Reinigt Euer Motorrad gründlich und überprüft es auf Mängel oder Roststellen.
  • Checkt die Batterie und prüft, ob sie ausreichend geladen ist. Vor dem ersten Start des Motors sollte sie voll aufgeladen sein.
  • Prüft den Stand von Motoröl, Bremsflüssigkeit und Kühlmittel und füllt bei Bedarf nach.
  • Testet bei laufendem Motor sowohl Lichtanlage als auch die elektronische Anlage, z.B. Kupplungs- und Seitenständerschalter.
  • Überprüft die Antriebskette nicht erst kurz vor der Fahrt, sondern spätestens am Vorabend, denn nur so kann das aufgetragene Kettenfett richtig einwirken. Ist die Kette korrekt gespannt? Für das korrekte Spiel des unteren Kettendurchhangs gelten die Vorgaben in der Bedienungsanleitung.
  • Überprüft unbedingt die Bremsscheiben und -beläge. Nach längerer Standzeit können sich Staub und schmieriger Schmutz auf den Scheiben ablagern. Deswegen solltet Ihr die Bremsscheiben beidseitig mit einem Reiniger abwischen. Funktionsprüfung der Bremsen heißt unter anderem: Öffnet sich die Bremse wieder? Sitzen die Kolben fest? Dies könnt Ihr schon beim Schieben des Bikes kontrollieren. Die Bremsleitungen dürfen weder porös noch undicht sein. Bei Mängeln an der Bremsanlage solltet Ihr die Maschine stehen und in einer Werkstatt überprüfen lassen.
  • Prüft den Zustand der Profile, den Luftdruck und das Alter der Reifen. Wenn sie weniger als 1,6 Millimeter Profil haben oder älter als sechs Jahre sind, dann sind auf jeden Fall neue fällig.
  • Bei Vergaser-Maschinen: Benzin-Hahn öffnen und gegebenenfalls frischen Kraftstoff in den Vergaser füllen. So können beim Motorstart leichter entzündliche Sprit-Bestandteile in den Brennraum gelangen.

Quelle: ADAC

Fahrsicherheitstraining für Motorradfahrer

Jede Saison ist auch wieder ein kleiner Neubeginn. Motorradfahren ist Sport und jeder Sport braucht eine Aufwärmphase. Diese sollte nach der Winterpause etwas länger ausfallen, um sich gedanklich und körperlich vorzubereiten und damit Risiken zu minimieren.

Beginnt nicht gleich mit einer großen Runde, sondern startet lieber mit einigen kürzeren Touren zum Eingewöhnen. So gebt Ihr Körper und Geist die Chance, sich schrittweise wieder an die Herausforderungen des Motorradfahrens zu gewöhnen.

Um sich zum Saisonstart wieder vertraut zu machen mit der Maschine und fit für die Straße zu werden, ist ein ADAC Motorradtraining zu empfehlen. Es werden bundesweit auf ADAC-Trainingsanlagen Kurse für Anfänger, Wiedereinsteiger und Routiniers angeboten. 

as/ADAC

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