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Großer Test

Schnellladen von E-Autos bei Kälte „problematisch“: Laut ADAC bis zu 70 Prozent längere Ladedauer

Eisige Temperaturen lassen die Reichweite von E-Autos teils deutlich schrumpfen – doch auch beim Schnellladen kann es Probleme geben, wie der ADAC nun in einem Test festgestellt hat.

Die Zahl der Elektroautos auf den Straßen wächst und wächst – und damit natürlich auch die Zahl der benötigten Ladesäulen. Inzwischen kommt es zu Stoßzeiten auch zu längeren Wartezeiten in Ladeparks – und manchmal kann es sogar extrem werden, wie beispielsweise im vergangenen Sommer in Kroatien oder in den Weihnachtsferien in Großbritannien. Je schneller ein Stromer lädt, desto schneller ist logischerweise auch die Säule wieder frei. Ideal sind also Schnellladesäulen mit hoher Ladeleistung. Doch tanken die E-Autos hier wirklich so schnell Strom wie versprochen? Der ADAC hat’s ausprobiert.

Schnellladen von E-Autos bei Kälte „problematisch“: Laut ADAC bis zu 70 Prozent längere Ladedauer

Zunächst einmal ist bei den Werten, die die Hersteller angeben, generell Vorsicht geboten. Denn zumeist taucht im Datenblatt der E-Fahrzeuge die maximale Ladeleistung auf. Diese wird aber nur an entsprechenden Ladesäulen und unter idealen Bedingungen erreicht – und selbst dann lädt das Fahrzeug nicht die komplette Zeit auf voller Leistung. Denn wenn beispielsweise die Batterie zu kalt ist oder die Gefahr einer Überhitzung besteht, dann regelt die Elektronik die Leistung runter. Von Schnellladen spricht man in der Regel ab einer Ladeleistung von 50 kW, und zwar mit Gleichstrom (DC = Direct Current). Aktuell können die schnellsten „Serien“-Ladesäulen mit bis zu 350 kW Ladeleistung Strom in E-Autos pumpen – allerdings ist das bislang eher ein theoretischer Wert, weil diese Leistung noch kaum ein Serien-E-Auto verkraftet. Allerdings will man bei Nio schon bald auf 500-kW-Schnelllader setzen.

Schnellladesäulen gibt es von zahlreichen Firmen – Tesla hat die Technik schon lange im Einsatz. (Symbolbild)

Schnellladen von E-Autos: Wichtig ist eine stabile Ladekurve

Über das Ladetempo entscheidet also am Ende nicht die Spitzenleistung, sondern eine hohe Ladeleistung über einen langen Zeitraum – sprich also eine stabile Ladekurve. Ein großes Problem ist – wie auch bei der Reichweite von Elektroautos – Kälte. Bei eisigen Temperaturen bricht die Ladeleistung teils massiv ein. Das Tesla Model Y brauchte im ADAC-Test statt 33 Minuten nun 56 Minuten an der Ladesäule – also 70 Prozent länger. Beim VW ID.3 verlängerte sich die Ladedauer um 50 Prozent, beim Renault Zoe und beim VW e-Up um 40 Prozent.

Insgesamt hat der Automobilklub die Ladekurven von 50 Elektroautos unter die Lupe genommen, die detaillierten Ergebnisse sind auf der Website des ADAC abrufbar. Unter anderem wurde getestet, wie viel Reichweite, die Fahrzeuge nach 10, 20 und 30 Minuten nachladen konnten. Besonders gut schnitten nach 10 Minuten beispielsweise der Porsche Taycan 93,4 kWh (203 Kilometer), der Audi e-tron GT (184 Kilometer), der BMW i4 83,9 kWh (183 Kilometer), der Hyundai Ioniq 5 72,6 kWh (183 Kilometer) ab.

Zehn Autos mit Verbrennungsmotor, die wir vermissen werden

Audi TT
Audi TT: Einst als Kernmodell der Marke Audi betrachtet, wird der als Coupé und Roadster gebaute Kompakt-Sportler keinen Nachfolger bekommen. Das liegt auch an der mittlerweile schleppenden Nachfrage für die Design-Ikone. Ein vergleichbarer Stromer wird völlig anders aussehen. Bis Ende des Jahres ist der TT aber noch ab 39.700 Euro bestellbar. © Audi AG
Mercdes-Benz A-Klasse
Mercedes A-Klasse: Der Kompaktwagen passt nicht mehr in das neue Konzept von Mercedes-Benz, vor allem hochpreisige Limousinen, SUV und Sportwagen anzubieten. Das überzeugende Konzept der frühen A-Klasse, möglichst viel Platz in einem kompakten Auto zu schaffen, würde dabei gut ins Elektro-Zeitalter passen – ist mittlerweile aber ohnehin verwässert. Noch gibt den Basis-Benz ab 28.393 Euro zu kaufen.  © Mercedes-Benz
Porsche 718 Boxster
Porsche 718 Boxster: Zwar kämpft Porsche weiterhin für den Verbrennungsmotor, aber überleben wird der langfristig wohl nur im 911. Boxster und Cayman werden 2025 erst auf Wunsch, später wohl grundsätzlich elektrifiziert. Dabei bieten gerade die Versionen mit Sechszylinder-Boxer fast schon elektrische Tugenden wie Laufruhe und Durchzugskraft – bei (für Sportwagen) hoher Reichweite und geringem Gewicht. Aktueller Preis: ab 60.061 Euro. © Daniel Wollstein/Porsche
Jeep Wrangler
Jeep Wrangler: Als purer Verbrenner ist die Off-Road-Ikone schon jetzt nicht mehr lieferbar. Der Plug-in-Hybrid wird so lange laufen, wie er darf, aber den Sprung in die Elektro-Ära nicht schaffen. Ein Nachfolger mit Akku dürfte ähnlich modernisiert daherkommen wie der aktuelle Land Rover Defender, aber dank seiner E-Motoren immerhin überragende Gelände-Eigenschaften bieten. Mit 77.500 Euro ist der Klassiker mittlerweile zum Luxus-Auto geworden. © Stellantis
VW Golf Cabrio
VW Golf Cabrio: Im Grunde vermissen wir ihn jetzt schon, nämlich seit 2016. Der offene VW T-Roc kann den Charme des offenen Kompaktwagens, der seine Karriere als „Erdbeerkörbchen“ mit Henkeln startete, nicht ersetzen. Das wird wohl auch für ein elektrisches Cabrio auf Basis des VW ID.3 gelten – wenn ein solches überhaupt kommt, was angesichts der schwächelnden Nachfrage für offene Autos eher zweifelhaft ist. © VW
Fiat 500
Fiat 500: Während die aktuelle Version des Kleinwagens ausschließlich als Elektroauto produziert wird, ist auch der etwas kleinere Vorgänger derzeit noch bestellbar. Im Stellantis-Konzern ist dessen Aus aber beschlossen. Dabei ist gerade die sparsame Hybrid-Version mit 70 PS ein ökologisch sinnvolles Angebot etwa für jene, die partout kein Elektroauto möchten – etwa Städter, die keine schnelle Lade-Möglichkeit haben. Noch ist der Verbrenner ab 15.501 Euro bestellbar. © Stellantis
Mercedes-Benz SLC 300
Mercedes SLC: Der kompakte Roadster startete – als erstes Cabrio mit Falt-Hardtop – unter dem Namen SLK. Nun beendete nicht der Elektro-Boom, sondern die Nachfrage-Flaute seine Karriere als Frauenversteher. Im künftigen Luxus-Stromer-Portfolio von Mercedes sind solche gerade noch bezahlbaren Fahrspaß-Modelle schon gar nicht vorgesehen.  © Mercedes-Benz
Lamborghini Huracan
Lamborghini Huracán: Die italienische VW-Tochter sperrte sich lange gegen die Elektrifizierung, aber kommt natürlich auch nicht drumherum. Der pure, weder von Hybrid noch Turbo verwässertre V10-Saugmotor des Huracán wird seinen Platz als einer der Höhepunkte des Verbrenner-Zeitalters bekommen. Seine 640 PS würden Elektromotoren zwar mit deutlich weniger Aufwand erreichen, aber sei´s drum: Dass es solche Autos nicht mehr geben wird, ist ebenso vernünftig wie schade. Preis: ab 190.274 Euro. © Charlie Magee
BMW Z4
BMW Z4: Ja, er lebt noch! Anders als Mercedes-Benz führt BWM seinen Mittelklasse-Roadster weiter, eine Kooperation mit Toyota machts möglich. Doch auch wenn BMW weiter Verbrenner bauen will, ist ein Nachfolger alles andere als gesichert. Wenn wir uns irren und es künftig einen Z4 mit (wie bei BMW üblich) Verbrenner- und Elektro-Option geben wird: umso besser. Wer sich darauf nicht verlassen mag, muss mindestens 46.200 Euro investieren. © BMW
Tina Ruland auf Opel Manta
Opel Manta: Eigentlich hatten wir den Manta ja schon als Eighties-Unikum abgehakt. Dann weckte Opel mit der Ankündigung eines elektrischen Mantas die Fantasie: Ein zweitüriges, leichtes Coupé, mit genügend Reichweite für den Ausflug in die Diskothek (so hießen Clubs früher) und zum Baggersee, das wäre doch ein schönes Stück Anarchie zwischen all den effizienten, vernünftigen Stromern. Doch heraus wird wieder nur das übliche Akku-SUV kommen, an das ein Marketing-Genie den Manta-Schriftzug klebt. Umso mehr werden wir den Echten vermissen. © Rights Managed/Imago

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Schnellladen von E-Autos: ADAC wünscht sich von Herstellern zusätzliche Angaben

Wichtig zu wissen: In der Regel wird bei den meisten E-Autos spätestens ab 80 Prozent Batterieladung die Ladeleistung reduziert – laut ADAC oft aber auch schon deutlich früher. Deswegen der Tipp der Experten für zeiteffizientes Laden: Möglichst erst bei niedrigem Batteriestand laden – und dann auch nur bis 80 Prozent. Außerdem rät der Automobilklub dazu, nur dann schnellzuladen, wenn es wirklich erforderlich ist, damit die Batterie geschont wird. Und bei eisigen Temperaturen sollte man die Batterie vortemperieren beziehungsweise längere Ladezeiten mit einkalkulieren.

Und auch an die Hersteller richtet der ADAC Wünsche: Statt allein die maximale Ladeleistung anzugeben, wäre es wünschenswert, die durchschnittliche Ladeleistung von 10 bis 80 Prozent anzugeben – und zwar einmal für den Sommer und einmal für den Winter. Außerdem sollte eine Batterieheizung serienmäßig verbaut werden und dem Fahrer die Batterietemperatur angezeigt werden.

Rubriklistenbild: © Wolfgang Maria Weber/Imago

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