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Aktuelle Studie

E-Mobilität in der Krise: Viele Elektroauto-Besitzer kehren zurück zum Verbrenner

E-Autos sind in Deutschland momentan weit von einem Durchbruch entfernt. Eine aktuelle Studie zeigt: Eine Vielzahl von E-Auto-Besitzern kehrt sogar wieder zum Verbrenner zurück.

Seit Monaten bereits steckt die E-Mobilität in Deutschland in einer ernsthaften Krise. Mit dem Wegfall der Förderung durch die Umweltprämie Ende 2023, stürzten die Verkaufszahlen dramatisch ab. Doch nicht nur hierzulande sind Elektroautos schwer verkäuflich: Der europäische Verband der Automobilhersteller (ACEA) rief kürzlich aufgrund der rückläufigen Verkaufszahlen von E-Autos nach „dringenden Hilfsmaßnahmen“. Aber ist in Sachen Elektroauto eine baldige Trendumkehr in Sicht? Eine aktuelle Untersuchung der HUK-Coburg-Versicherung lässt wenig Raum für Optimismus.

Geringe Umstiegsquote auf E-Autos ein „grundsätzliches Akzeptanzproblem“?

Laut der Analyse stiegen seit Beginn des Jahres nur 3,6 Prozent der Privatpersonen bei einem Fahrzeugwechsel von einem Verbrenner auf ein Elektroauto um. Die Umstiegsrate liege damit auf dem Niveau des Jahres 2021 – was laut den Autoren der Studie „angesichts des heute viel größeren Angebots an E-Autos als vor drei Jahren und deren technischen Verbesserungen“ auf ein „grundsätzliches Akzeptanzproblem“ hindeuten könnte.

Einer aktuellen Studie zufolge sind 2024 viele E-Auto-Besitzer wieder auf einen Verbrenner umgestiegen. (Symbolbild)

Es gibt viele Gründe für die Kaufzurückhaltung: Für die meisten sind Stromer momentan schlichtweg zu teuer, hinzukommen ein erheblicher Wertverlust von E-Autos und die hohen Reparaturkosten für Elektrofahrzeuge.

Trendumkehr bei E-Autos laut der Studie in naher Zukunft kaum zu erwarten

Eine „rasche und deutliche Trendumkehr“ ist laut der HUK-Studie kaum zu erwarten. Von 4.200 befragten Deutschen gaben fast die Hälfte (47 Prozent) an, dass sie reine E-Autos „weniger gut“ oder „gar nicht gut“ finden. 29 Prozent erklärten, sie würden erst dann ein reines E-Auto kaufen, wenn gesetzlich nur noch Elektroautos zugelassen werden dürfen.

Zeitenjagd auf Nordschleife: Diese 10 Elektroautos waren am schnellsten

Porsche Taycan Turbo auf der IAA.
Platz 9 – Porsche Taycan Turbo: Die Zuffenhausener sind fast schon Stammgast in der Eifel. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis man nach dem Rekord für in Serie gebaute Elektroautos greift. Und so schickten die Schwaben 2019 einen Vorserien Taycan Turbo auf die Nordschleife. Die offizielle Zeit: 7:42,3. Ein neuer Rekord! Übrigens: Der BMW M4 CS der vorherigen Generation war genauso schnell. © Manfred Segerer/Imago
Tesla Model S
Platz 8 – Tesla Model S Plaid: Wo es um Elektroautos geht, ist Tesla nicht weit weg. Und so wollten die Amerikaner auch den Rundenrekord auf der Nordschleife. Um Porsche abzulösen, schickte man 2021 das Model S Plaid ins Rennen. Mit Erfolg: Das 1.020 PS starke Elektroauto durchquerte die Grüne Hölle in 7:35,5 Minuten. Es war der Anfang eines Duells um die Bestzeit. © Tesla
Porsche Taycan Turbo S auf der Nordschleife.
Platz 7 – Porsche Taycan Turbo S: Nur ein Jahr später schickte sich Porsche an den Tesla-Rekord zu knacken. Dieses Mal sollte es der Taycan Turbo S richten. Und er pulverisierte die Bestmarke der Texaner. Mit 7:33,3 Minuten war er knapp zehn Sekunden schneller als das Model S Plaid. © Porsche
Tesla Model S auf der Nordschleife.
Platz 6 – Tesla Model S Plaid Track Pack: Im Jahr 2023 folgte dann ein weiterer Anlauf von Tesla. Dieses Mal war das Model S Plaid zusätzlich noch mit dem Track Pack ausgestattet. Perfekte Voraussetzungen für einen Trackday mit Rundenrekord. Und den schnappten sich die Texaner auch. Die Zeit: 7:25,2 Minuten. Satte 8,1 Sekunden schneller als Porsche. © Tesla
Toyota TMG EV P002 auf der Nordschleife.
Platz 5 – Toyota TMG EV P002: Der Name dieses Stromers ist ähnlich kryptisch, wie der des ersten Elektro-Toyotas bz4X. Dahinter verbirgt sich aber ein elektrischer Prototyp eines Rennautos mit 469 PS. Mit 7:22,32 stellte Toyota 2012 für kurze Zeit den Rekord für Elektroautos auf der Nordschleife auf. © Toyota Gazoo Racing Europe
Porsche Taycan Turbo GT auf der Nordschleife.
Platz 4 – Porsche Taycan Turbo GT: Und täglich grüßt das Murmeltier oder in diesem Fall Zuffenhausen. Im Januar 2024 schickte die VW-Tochter einmal mehr eine Vorserienversion des Elektrosportlers auf die Nordschleife, um den Tesla Rekord einzustellen. Und das gelang eindrucksvoll. Mit 7:07,5 Minuten blieb man nur knapp über sieben Minuten. Platz drei verpasste der Taycan um grade einmal 2,3 Sekunden. Zeitgleich war man knappe 18 Sekunden schneller als Dauerkonkurrent Tesla. © Sebastian Kubatz/Porsche
Rimac Nevera
Platz 3 – Rimac Nevera: Mit einer Zeit von 7:05,2 ist das Hypercar hauch dünn, das schnellste Serien-Elektroauto auf der Nordschleife. Die 1.088 PS haben bei der Rekordfahrt Ende 2023 sicherlich geholfen, um Porsche, Tesla und Co. hinter sich zu lassen. Den Sprint von null auf 100 schafft der Nevera in 1,7 Sekunden. Auch abseits der Grünen Hölle ist er somit eines der schnellsten Elektroautos auf dem Markt. Zudem hält der Sportwagen einen Weltrekord für die höchste Geschwindigkeit im Rückwärtsgang. © Cover-Images/Imago
NIO EP9
Platz 2 – NIO EP9: Auch wenn der Sportwagen zwischen 2016 und 2019 für etwa 1,55 Millionen Euro verkauft wurde, ein Serienfahrzeug ist er nicht. Lediglich zehn Exemplare wurden gebaut. Auf der Nordschleife durfte das 1.360-PS-Monster 2017 zeigen, was in ihm steckt. Und das ist einiges: Als erstes Elektroauto bezwang er die Grüne Hölle in unter sieben Minuten. Und zwar deutlich. Am Ende zeigte die Stoppuhr 6:45,9 Minuten. Beim ersten Versuch im Vorjahr blieb das Hypercar mit 7:05,12 Minuten noch knapp darüber. © Pond5 Images/Imago
Ein Lotus Elvija X auf der Nordschleife.
Platz 2 – Lotus Elvija X: Schon die Serienversion des Elektro-Hypercars ist beeindruckend. 2.039 PS katapultieren den Lotus Elvija in 9,1 Sekunden auf Tempo 300, das maximale Drehmoment beträgt 1.704 Newtonmeter. Daran hat sich auch bei der Nordschleifen-Version nichts geändert. Lediglich an der Aerodynamik hat Lotus geschraubt. Der Elvija X trägt einen massiven Heckflügel sowie einen ausgeprägten Frontsplitter und Luftleitbleche. Hinzu kommen Karbonbremsen und Rennreifen von Pirelli. Mit diesen minimalen Modifikationen brannte das Hypercar eine Zeit von 6:24,047 Minuten in den Asphalt der Grünen Hölle. Damit ist es das schnellste Auto mit Serienfahrwerk. © Lotus
VW ID.R auf der Nordschleife.
Platz 1 – VW ID.R: Noch bevor Volkswagen voll auf Elektro gesetzt hat, experimentierte man in Wolfsburg mit dem Alternativ-Antrieb herum. Heraus kam der ID.R. Mit 680 PS und weniger als 1.100 kg Gewicht war die Studie ein offensichtlicher Kandidat für den Elektro-Rekord in der Eifel. 2019 war es dann so weit und die Grüne Hölle war kein Gegner für den ID.R. Der Elektrorenner brauchte nur 6:05,3 Minuten für die Nordschleife. Damit ist er mit deutlichem Abstand der schnellste Stromer auf der Kult-Strecke. Einzig der Porsche 919 Hybrid Evo legte die 23 Kilometer schneller zurück. © Bildagentur Kräling/Volkswagen

Zurück zum Verbrenner: Viele E-Auto-Besitzer wechseln wieder

Ein weiteres Ergebnis der HUK-Auswertung: Im Jahr 2024 kehrten mehr als ein Drittel (34 Prozent) der E-Auto-Fahrer bei einem Fahrzeugwechsel zu einem Verbrenner-Modell zurück. Und wer glaubt, dass Fahrer von Plug-in-Hybriden tendenziell besonders oft auf Elektroautos umsteigen würden, irrt: Laut der Studie lag die Umstiegsquote seit 2020 niemals über 20 Prozent, im Laufe des Jahres 2024 fiel sie sogar auf durchschnittlich 11 Prozent.

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Die Versicherung berechnete aus ihren eigenen Daten, dass der Anteil von Elektroautos in privatem Besitz derzeit nur 2,9 Prozent des gesamten Fahrzeugbestands in Deutschland ausmacht. Dabei ist der Bestand im Privatbereich in Bayern mit 3,4 Prozent am höchsten. Die niedrigsten E-Auto-Bestandsquoten haben Sachsen und Sachsen-Anhalt (jeweils 1,5 Prozent) sowie Mecklenburg-Vorpommern (1,6 Prozent).

Rubriklistenbild: © Addictive Stock/Imago

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