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Wichtige Warnung

Reifendruckkontrollsystem: Autohersteller setzen auf zwei unterschiedliche Techniken

Reifendruckkontrollsysteme warnen den Autofahrer vor Reifenproblemen– und sorgen so für mehr Sicherheit. Die Hersteller setzen auf zwei sehr unterschiedliche Systeme.

Ein Reifendefekt bei voller Fahrt kann fatale Folgen haben. Wohl mancher Unfall hätte vermieden werden können, wenn der Luftdruck im Reifen situationsgerecht überwacht und ein Druckverlust dem Fahrer rechtzeitig angezeigt worden wäre. Seit etwa zehn Jahren gehört genau diese Funktion bei Neuwagen zur Standardausstattung. Sensoren in den Reifen erkennen bereits geringe Abweichungen und zeigen sie während der Fahrt als Warnung im Cockpit an. So hat der Fahrer mehr Zeit, auf eine möglicherweise gefährliche Reifenpanne zu reagieren, oder er wird noch vor Fahrtantritt gewarnt.

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Indirektes Reifendruckkontrollsystem: So funktioniert es

Die Technik hinter einem Reifendruckkontrollsystem ist im Grunde einfach, wobei im Auto zwei grundsätzlich sehr unterschiedlich arbeitende Überwachungssysteme zum Einsatz kommen. Vergleichsweise günstig sind sogenannte indirekte Reifendruckkontrollsysteme. Sie sparen Kosten, indem sie die bereits vorhandenen Raddrehzahlsensoren des ABS zur Kontrolle des Reifendrucks nutzen. Reifen mit sinkendem Luftdruck verkleinern ihren Abrollumfang, wodurch sie sich schneller drehen als die anderen Räder. Diese Abweichung wird vom Bordsystem als möglicher Druckverlust interpretiert. Auf diese Lösung setzen unter anderem die Marken des VW-Konzerns, Fiat, Honda und Mazda.

Der korrekte Luftdruck im Reifen ist extrem wichtig für die Sicherheit – seit 2014 sind entsprechende Kontrollsysteme in Neuwagen vorgeschrieben. (Symbolbild)

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Aktive Messung: So arbeiten „direkte“ Reifendruckkontrollsysteme

Alternativ gibt es direkt messende Systeme, bei denen Drucksensoren aktiv den Reifeninnendruck kontinuierlich überwachen. Die entsprechenden Informationen werden in regelmäßigen Abständen per Funk an ein Steuergerät im Fahrzeug übertragen. Parallel dazu werden bei einigen Herstellern auch Temperaturdaten im Reifeninneren erfasst und übertragen, sodass zusätzlich vor einer möglichen Überhitzung des Reifens gewarnt wird. Grundsätzlich sind direkte Messsysteme genauer und bieten damit mehr Sicherheit. Allerdings sind sie auch teurer. Schon die Erstausrüstung mit Sensoren und dem zusätzlichen Steuergerät ist ein Kostentreiber. Bei einem Reifenwechsel müssen die Sensoren zudem neu angelernt werden, was in der Regel einen mittleren bis hohen zweistelligen Betrag an zusätzlichen Kosten verursacht. Auf direkte Reifendruckkontrollsysteme setzen unter anderem Hyundai, Kia, Ford, BMW, Jaguar, Mercedes, Opel, Porsche, Renault, Tesla und Toyota.

Top 10: Die zehn beliebtesten Automarken in Deutschland im Jahr 2023

Fahraufnahme eines Fiat 500
Platz 10 – Fiat: Die zum Stellantis-Konzern gehörende Marke Fiat hat es mit 76.535 neu zugelassenen Fahrzeugen im Jahr 2023 in Deutschland auf den zehnten Platz geschafft. Damit kamen die Italiener auf einen Marktanteil (MA) von 2,7 Prozent. (Symbolbild) © Fiat
Fahraufnahme eines Hyundai Kona Electric
Platz 9 – Hyundai: Die Koreaner schafften es mit 106.381 Neuzulassungen im Jahr 2023 auf den neunten Rang. Hyundai bracht es damit in Deutschland auf einen Marktanteil von 3,1 Prozent. (Symbolbild) © Hyundai
Ein Ford Kuga
Platz 8 – Ford: Genau 116.578 Neuzulassungen konnte Ford im Jahr 2023 in Deutschland auf seinem Konto verbuchen. Das reichte im Jahresranking für den achten Platz und einen Marktanteil von 4,1 Prozent. (Symbolbild) © Ford
Fahraufnahme eines Seat Arona
Platz 7 – Seat: Mit 132.624 verkauften Fahrzeugen sicherte sich Seat den siebten Rang im Ranking des Jahres 2023. In Deutschland kamen die Spanier damit auf einen Marktanteil von 4,7 Prozent. (Symbolbild) © Seat
Fahraufnahme eines Opel Astra Electric Sports Tourer
Platz 6 – Opel: Der Autobauer Opel kam in Deutschland im Jahr 2023 auf 144.901 Neuzulassungen. Für den zum Stellantis-Konzern gehörenden Hersteller bedeutete das einen Marktanteil von 5,1 Prozent und Platz 6 im Jahres-Ranking. (Symbolbild) © Opel
Ein Skoda Kodiaq
Platz 5 – Skoda: Die zum VW-Konzern gehörende Marke Skoda brachte es in Deutschland im Jahr 2023 auf 168.561 Neuzulassungen. Die Tschechen kamen damit auf einen Marktanteil von 5,9 Prozent. (Symbolbild) © Skoda
Fahraufnahme eines BMW 5er
Platz 4 – BMW: Mit 233.160 Neuzulassungen im Jahr 2023 sicherte sich der Münchner Autobauer den vierten Platz im Jahres-Ranking. In Deutschland kam BMW damit auf einen Marktanteil von 8,2 Prozent. (Symbolbild)  © BMW
Fahraufnahme eines Audi Q8
Platz 3 – Audi: Die Marke mit den vier Ringen verbuchte in Deutschland 246.800 Neuzulassungen. Damit kamen die Ingolstädter im Jahr 2023 hierzulande auf einen Marktanteil von 8,7 Prozent. (Symbolbild) © Audi
Fahraufnahme eines Mercedes-AMG GLC 63 S E Performance
Platz 2 – Mercedes: Im Jahresranking 2023 belegen die Stuttgarter mit 277.352 Neuzulassungen in Deutschland den zweiten Platz. Sie sicherten sich einen Marktanteil von 9,8 Prozent. (Symbolbild) © Mercedes
Fahraufnahme eines VW Golf
Platz 1 – Volkswagen: Insgesamt 519.089 Pkw der Marke VW wurden im Jahr 2023 neu zugelassen – damit kamen die Wolfsburger in Deutschland auf einen Marktanteil von 18,2 Prozent und sicherten sich den ersten Platz. Einer der Bestseller ist nach wie vor der Golf. (Symbolbild) © Volkswagen

Reifendruckkontrollsysteme lassen sich auch nachrüsten

Reifendruckkontrollsysteme gehören seit Ende 2014 zur gesetzlich vorgeschriebenen Ausstattung von Neufahrzeugen. Ihre Funktionstüchtigkeit ist sogar Bestandteil der alle zwei Jahre stattfindenden Hauptuntersuchung (HU). Bei älteren Fahrzeugen kann das RDKS dagegen häufig noch fehlen. Nutzer älterer Autos müssen jedoch nicht auf dieses sinnvolle Sicherheitsfeature verzichten. Hier gibt es verschiedene Nachrüstmöglichkeiten für passive und aktive Systeme. Vielfach werden für niedrige bis mittlere zweistellige Eurobeträge Lösungen angeboten, die aus vier Reifenventilsensoren und einem Display bestehen, die beispielsweise über Bluetooth miteinander verbunden werden können. (Mario Hommen/SP-X)

Rubriklistenbild: © Pond5 Images/Imago

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