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E-Actros 600

500 Kilometer Reichweite: Elektro-Lkw soll 2024 in Serienproduktion gehen

Mercedes-Benz Trucks hat die Serienversion des Elektro-Lkw E-Actros 600 vorgestellt: Der 40-Tonner soll eine Reichweite von 500 Kilometern haben.

Im Pkw-Bereich ist das Elektroauto längst im Alltag angekommen. Doch auch bei schweren Nutzfahrzeugen sind batterieelektrische Antriebe im Anrollen – unter anderem beispielsweise mit dem Tesla Semi. Laut einer Studie sollen ab 2035 mehr als die Hälfte aller neu zugelassenen Lkw elektrisch unterwegs sein. Damit die Lkw zum Stromtanken nicht allzu lange stehen müssen, wurde bereits ein interessantes Lade-Konzept per Oberleitung entwickelt. Inzwischen haben einige E-Lkw ansehnliche Reichweiten erreicht. Mercedes-Benz Trucks hat nun die Serienversion des batterieelektrischen Fernverkehr-Lkw E-Actros 600 vorgestellt: Bis zu 500 Kilometer soll der 40-Tonner mit einer Batterieladung weit kommen.

E-Actros 600 mit mehr als 1.000 Kilometer Tagesreichweite – inklusive Ladestopps

Inklusive Ladestopps versprechen die Schwaben über 1.000 Kilometer Tagesreichweite. Erste Bestellungen nimmt Mercedes Trucks noch in diesem Jahr entgegen, die Serienproduktion soll Ende 2024 anlaufen. Der E-Antrieb der über 6 Meter langen Zugmaschine ist auf den Einsatz im schweren Fernverkehr ausgelegt. Eine mit zwei Motoren bestückte E-Achse soll 400 kW/544 PS Dauer- sowie 600 kW/816 PS Spitzenleistung bereitstellen. Kombiniert ist die E-Achse mit einem Viergang-Getriebe. Strom kommt aus drei Batteriepaketen mit je 207 kWh Speichervolumen. Brutto kommt der Energiespeicher also auf 621 kWh, netto bleiben davon über 600 kWh nutzbar.

Elektro-Lkw von Mercedes-Benz Trucks lädt mit einer Ladeleistung von bis zu 400 kW

Dank einer Spannung von 800 Volt erlaubt der Akku Laden mit bis zu 400 kW. Perspektivisch soll der 600 auch die technischen Bedingungen für Megawattladen (MCS) erfüllen, das ab 2025 zur Verfügung stehen wird. Wer seinen E-Actros vorher bekommt, kann diesen mit einer Nachrüstoption auf MCS ordern. Dann wäre ein Befüllen der Akkus von 20 auf 80 Prozent in 30 Minuten möglich. Die Batterien sind auf eine lange Nutzungsdauer ausgelegt. Laut Mercedes Trucks soll nach zehn Betriebsjahren und 1,2 Millionen Kilometern der Batteriezustand („State of Health“) noch bei über 80 Prozent liegen. Offiziell enthüllt hatte Mercedes-Benz Trucks den E-Actros auf der IAA Transportation vor rund einem Jahr.

Mercedes-Benz Trucks hat die Serienversion des E-Actros 600 vorgestellt – die elektrische Reichweite soll 500 Kilometer betragen.

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E-Actros 600: Ausgelegt auf ein kombiniertes Gesamtzuggewicht von bis zu 44 Tonnen

Das Fahrzeug ist technisch auf ein kombiniertes Gesamtzuggewicht von bis zu 44 Tonnen ausgelegt. Mit Standard-Auflieger verspricht Mercedes Trucks eine Nutzlast von 22 Tonnen in der EU. Die Zugmaschine zeichnet sich darüber hinaus durch ein modernes und puristisches Design aus, das aerodynamische Vorteile verspricht. Laut Hersteller soll der E-Actros einen niedrigeren cW-Wert als die bereits aerodynamisch optimierten Diesel-Zugmaschinen aufweisen. Optisch auffällig ist ein neues Lichtdesign mit Matrix-LED-Scheinwerfern und einem markanten LED-Lichtband.

Autobahnen der Extreme: In Deutschland ist keine Strecke länger als die A7 – eine andere hört einfach auf

Autobahn A7 bei Hamburg.
Autobahn A7: Mit einer Länge von 962,2 Kilometern ist die A7 die mit Abstand längste Autobahn der Bundesrepublik und nach der Autovía 7 in Spanien auch die zweitlängste Fernstraße Europas. Die A7 führt von Flensburg-Handewitt bis ins südliche Bayern. Seit 2012 läuft der Ausbau der Schnellstraße auf acht Spuren.  © Lobeca/Imago
Stau auf der Autobahn A3 in der Nähe von Köln.
Autobahn A3: Mit 769 Kilometern Länge muss sich die Fernstraße der A7 knapp geschlagen geben. Dafür ist die A3 die meist befahrene Autobahn in Deutschland. Laut der Straßenverkehrszählung 2021 sind alleine zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Ost und dem Dreieck Köln-Heumar täglich mehr als 166.000 Autos unterwegs. © NurPhoto/Imago
Die Autobahn A1 in Richtung Fehmarn
Autobahn A1: Mit 749 Kilometern Länge ist die A1 nur etwas kürzer als die A3. Dafür dürfte es sich wohl um eine der längsten Baustellen Deutschlands handeln. Im Vergleich zur A1 wirken die 14 Jahre Bauzeit des BER wie ein Augenzwinkern. Denn der erste Spatenstich für die Autobahn wurde 1934 getätigt. Fast 80 Jahre später klafft in der Eifel immer noch eine 25 Kilometer lange Lücke. Wann diese geschlossen wird ist unklar. © Panthermedia/Imago
Fahrzeuge sind auf der Autobahn 4 in Höhe des Rasthofes Frechen in Richtung Köln und Olpe unterwegs.
Autobahn A4: 583 Kilometer Länge reichen für Platz vier im Ranking der längsten Autobahnen. Doch die A4 zeichnet sich auch durch ein besonders hohes Nebelrisiko auf dem viel befahrenen Streckenabschnitt zwischen Aachen und Köln aus. Am 20. Dezember 1987 musste die Strecke nach dem Aufkommen einer Nebelbank mit Sichtweiten von weit unter 30 m erstmals voll gesperrt werden. Inzwischen wurde dort eine Nebelwarnanlage installiert. © Mangold/Imago
Vor der Ausfahrt Köln-Rodenkirchen hat sich auf der Autobahn A555 in Fahrtrichtung Köln ein erheblicher Stau gebildet.
Autobahn A555: Mit grade einmal 18 Kilometern Länge zählt die Fernstraße zwischen Köln und Bonn zu den kürzeren Strecken. Doch historisch ist die A555 von größter Bedeutung, denn es ist die erste und älteste Autobahn der Bundesrepublik. 1932 wurde die Schnellstraße vom damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer eingeweiht. Sie trägt bis heute zudem den Spitznamen Diplomatenrennbahn. © Future Iamge/Imago
Seitenstreifen eines A8-Teilstücks freigegeben.
Autobahn A831: Die mit Abstand kürzeste Fernstraße befindet sich in Baden-Württemberg und trägt die Bezeichnung A831. Sie ist grade einmal 2,3 Kilometer lang und besitzt fünf Ausfahrten. Die Autobahn startet und endet in Stuttgart.  © Marijan Murat/dpa
Frankfurter Kreuz der Autobahn A5.
Autobahn A5: Mit 440 Kilometern ist die A5 verhältnismäßig kurz. Dennoch ist eine der meist befahrenen Straßen Hessens. Künftig könnte sie auch eine von Deutschlands breitesten Autobahnen sein, denn in der Nähe von Frankfurt ist ein Ausbau auf zehn Spuren geplant. Das Projekt ist jedoch sehr umstritten. © Schöning/Imago
Baustelle A 49.
Autobahn A49: Ähnlich wie die A1 ist auch die A49 in Hessen noch im Bau. Zudem stellt sie den am seltensten befahrenen Autobahnabschnitt. Bei Ansbrach wurden im Rahmen der Straßenverkehrszählung 2021 grade einmal 819 Auto pro Tag gezählt.  © Uwe Zucchi/dpa
Stau auf der A114.
Autobahn A114: Auf dieser Fernstraße brauchten die Autofahrer bis zum Oktober 2022 starke Nerven. Satte 95 Prozent (15 von 16 Kilometern) der A114 Kilometer waren Baustelle. Inzwischen ist die Autobahn im Nordosten Berlins wieder komplett befahrbar. Überraschenderweise fielen die Baukosten sogar niedriger aus als zunächst geplant. © Soeren Stache/dpa
Kochertalbrücke der Autobahn A6 über das Kochertal.
Autobahn A6: Die A6 ist wohl eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen und das über die deutschen Grenzen hinaus. In dieses Ranking hat sie es aber nicht wegen ihrer Länge von 484 Kilometer geschafft, sondern wegen der Kochertalbrücke. Dabei handelt es sich nämlich um Deutschlands höchste Autobahnbrücke. In 185 Metern Höhe verläuft die A6 über 1,1 Kilometer durch das Kochertal. Damit ist sie 27 Meter höher als die Moseltalbrücke auf Platz zwei. © Arnulf Hettrich/Imago

Vergleich mit Diesel-Lkw: Wie viel CO₂ laut Hersteller eingespart wird

Über das serienmäßig verbaute Multimedia-Cockpit Interactive 2 kann sich der Fahrer des 600 stets über Ladezustand, verbleibende Reichweite und den aktuellen Energieverbrauch informieren. Flottenmanager können über das Fleetboard-Portal digitale Lösungen zur effizienten Steuerung ihrer Flotte nutzen.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Mit dem E-Actros 600 sollen sich in größerem Umfang CO₂-Einsparungen realisieren lassen. Bereits mit dem aktuellen europäischen Strommix sind es laut Hersteller gegenüber einem vergleichbaren Diesel-Actros rund 40 Prozent. Kommt der Strom aus vollständig erneuerbaren Energien sind es mehr als 80 Prozent über einen Produktlebenszyklus von zehn Jahren. Dies sollen Einsparungen von rund 370 beziehungsweise 775 Tonnen CO₂ entsprechen. Auch finanziell soll sich der E-Actros trotz höherer Anschaffungskosten im Vergleich zu einem Diesel-Actros über den Lebenszyklus rechnen. (Mit Material von SP-X)

Rubriklistenbild: © Mercedes-Benz Trucks

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