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Reichen Software-Updates für Diesel-Autos mit extremen Stickoxid-Ausstoß noch aus? Müssen Fahrverbote her? Das sagen die Deutschen laut einer Umfrage.
Die Diskussion um Diesel-Fahrverbote nimmt weiterhin kein Ende - auch nach dem Gipfel und dem Beschluss betroffene Fahrzeuge über Software-Updates an die Stickoxid-Normen anzupassen, ist die Meinung der Deutschen gespalten.
Dies zeigen die Ergebnisse einer Umfrage des Marktforschungsinstituts INSA, die dem Nachrichten-Portal Focus Online vorliegen. Sollen die Diesel-"Stinker" komplett aus den Städten verbannt werden oder reicht die Einhaltung der Emissionsgrenzen?
Fahrverbot ja oder nein? Das sagen die Deutschen
Was Großstädte angeht, die extrem von Abgasen belastet sind, spricht sich jeder dritte Deutsche (33 Prozent) für ein Diesel-Fahrverbot aus. Doch mit 42,7 Prozent ist ein noch größerer Anteil der Bevölkerung gegen ein Fahrverbot von Diesel-Autos.
Das sagen Besitzer von Diesel-Autos
Für die betroffenen Fahrer, die ein Diesel-Auto besitzen, ist mehrheitlich klar: Wir wollen kein Fahrverbot. 69,9 Prozent von ihnen sprechen sich dagegen aus, nur 18,3 Prozent wären dafür. Im Gegenzug haben 43,2 Prozent der Nicht-Dieselbesitzer kein Problem mit einem Fahrverbot, 36,7 Prozent halten es für unnötig.
Was ein allgemeines Verbot von Verbrennungsmotoren auf deutschen Straßen betrifft, spricht sich ungefähr ein Fünftel (21,8 Prozent) dafür aus, ab 2030 keine Neuzulassungen mehr vorzunehmen - das gilt nicht nur für Diesel-Fahrzeuge, sondern auch Benziner. Mit 51,8 Prozent der Befragten möchte ein Großteil die Verbrenner allerdings nicht aus dem Straßenverkehr verbannen.
Emissionen mindern: Reichen die Software-Updates aus?
Die beschlossenen Software-Updates reichen vielen Befragten nicht aus: 67 Prozent wollen, dass die Automobilindustrie einiges mehr in die Minderung von Emissionen investiert. Das bestätigt auch Hermann Blinkert, Chef des Umfrage-Instituts INSA: "Die große Mehrheit der Deutschen, ob sie ein Diesel-Fahrzeug nutzen oder nicht, ist dafür, dass die Automobilindustrie zum Umbau von Dieselfahrzeugen verpflichtet wird und Strafen für die Manipulation von Abgaswerten gegen sie verhängt werden."
Letzteres befürworten laut Umfrageergebnissen beinahe Dreiviertel (72,3 Prozent) der Befragten. Denn der Abgas-Skandal hat das Vertrauen der Bevölkerung in die Hersteller extrem erschüttert.
Meinung zu Diesel-Verboten: Politische Ausrichtung spielt eine Rolle
Die Auswertung der Umfrage ergab außerdem, dass die Meinung der Befragten oft deren politischen Präferenzen widerspiegelte. So sprachen sich Wähler der Grünen mehrheitlich für ein Fahrverbot allgemein und ein Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2030 aus. Wähler anderer politischer Parteien entschieden sich größtenteils dagegen.