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Neue EU-Regelung

Elektroauto-Batterien: Hersteller müssen in der EU künftig CO₂-Fußabdruck offenlegen

Mithilfe von Kohlestrom hergestellte E-Auto-Batterien schleppen einen großen CO₂-Rucksack mit sich herum. Die EU will künftig mehr Klarheit über die Emissionen in der Produktion.

Batteriebetriebene Elektroautos gelten weithin als besonders umweltfreundlich. Allerdings werden auch die Stromer zunehmend strenger unter die Lupe genommen. Denn durch ihr meist hohes Gewicht und das gewaltige Drehmoment produzieren sie in der Regel auch mehr Reifenabrieb. In der neuen Abgasnorm Euro 7 wird es deshalb auch Grenzwerte für E-Autos geben. Zudem wird oft bemängelt, dass bei der Betrachtung der Umweltbelastung durch E-Autos, die Produktion ihrer Akkus und auch deren Recycling außen vor gelassen wird. Und genau das soll sich jetzt ändern.

Elektroauto-Batterien: Hersteller müssen in der EU künftig CO₂-Fußabdruck offenlegen

Denn Hersteller von Elektroauto-Batterien müssen ab Mitte 2024 den CO₂-Fußabdruck ihrer Akkus offenlegen. Die Daten sollen das komplette Produktleben vom Rohstoffabbau bis zum Recycling abdecken und dabei helfen, ab Mitte 2027 einen entsprechenden Grenzwert einzuführen. Das hat die EU nun als Teil der „Green Deal“-Maßnahmen beschlossen. Ziel ist die Etablierung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei der Batterieproduktion.

Hersteller von E-Auto-Batterien müssen in der EU künftig den CO₂-Fußabdruck ihrer Akkus offenlegen. (Symbolbild)

Elektroauto-Batterien: EU legt Recycling-Quoten für Rohstoffe fest

Zu den Regelungen zählen unter anderem auch Recycling-Quoten für bestimmte Rohstoffe: Nickel und Kobalt etwa müssen ab 2027 zu 90 Prozent wiederverwertet werden, ab 2031 zu 95 Prozent. Bei Lithium liegen die Mindestwerte bei 50 beziehungsweise 80 Prozent. Darüber hinaus müssen Unternehmen, die in der EU E-Autobatterien verkaufen wollen, weitere Umwelt-, Arbeitsschutz- und Menschenrechtsregeln einhalten.

Elektroauto laden: Diese zehn kommen nach 20 Minuten am weitesten

Kia EV6
Kia EV6: 309 Kilometer. Dank moderner 800-Volt-Ladetechnik fährt das Mittelklasse-SUV aus Südkorea klar an die Spitze. Die Version mit Heckantrieb und 77,4-kWh-Akku war das einziges Modell des Testfeldes, das die 300-Kilometer-Marke knackte. Basispreis: 46.990 Euro. © weigl.biz
Mercedes-Benz EQS 450+
Mercedes-Benz EQS 450+: 275 Kilometer. Die Luxuslimousine für mindestens 107.326 Euro holt aus der verwendeten 400-Volt-Technik dank präzisem Lade- und Temperatur-Management das Optimum heraus. Getestet wurde die Long-Range-Version mit 108-kWh-Akku und Heckantrieb. © Deniz Calagan/Mercedes-Benz AG
BMW iX
BMW iX: 273 Kilometer. Das große Elektro-SUV trat als xDrive50 mit serienmäßigem Allradantrieb zum Test in der Oberklasse-Kategorie an – und mit mächtigem 105,2-kWh-Akku. Der Basispreis des mächtigem Stromers liegt bei 84.600 Euro. © Uwe Fischer/BMW
Hyundai Ioniq 5
Hyundai Ioniq 5: 272 Kilometer. Das südkoreanische SUV ist technisch mit dem Testsieger Kia EV6 verwandt, und nutzt dieselbe schnelle 800-Volt-Technik. Die sparsamere Heckantriebsversion kostet ab 43.900 Euro, getestet wurde die Ausführung mit 72,6-kW-Akku für 4.000 Euro Aufpreis. © Dino Eisele/Hyundai
Porsche Taycan GTS
Porsche Taycan: 271 Kilometer. In der Oberklasse lagen die Testwerte relativ dicht beieinander. In der Version GTS fährt der Elektro-Porsche (Basispreis 86.733 Euro) mit 93,4-kWh-Akku nur knapp hinter den Klassenbesten her, er kann ebenfalls mit 800 Volt laden. © Porsche AG
Audi e-tron GT quattro
Audi e-tron GT quattro: 237 Kilometer. Der viertürige, Elektrosportler mit Allradantrieb basiert auf dem Porsche Taycan und verfügt daher ebenfalls über schnelle 800-Volt-Technik und einen 93,4-kWh-Akku, ist aber etwas größer und geräumiger. Preis: ab 104.000 Euro. © Audi
BMW i4 eDrive40
BMW i4: 235 Kilometer. Die Elektroversion der konventionell angetriebenen 4er-Reihe ist das sportlichste Modell der Mittelklasse-Wertung. Als eDrive40 kostet er ab 59.200 Euro und verfügt über einen Akku mit 83.9 kWh Kapazität. © BMW
Tesla Model 3
Tesla Model 3: 221 Kilometer. Der Elektroauto-Pionier legt seit jeher mehr Wert auf Reichweite als auf schnelles Laden, was bei der Akku-Auslegung ein Zielkonflikt ist. Der Test der Long-Range-Version mit 82,1-kWh-Akku erfolgte an markeneigenen Superchargern. Basispreis des Model 3: 52.965 Euro. © Tesla
Polestar 2
Polestar 2: 218 Kilometer. Die noch junge Marke gehört zum chinesischen Geely-Konzern, die Autos werden von dessen Tochter Volvo entwickelt und in China produziert. Den Polestar gibt es ab 46.495 Euro, gemessen wurde die heckgetriebene Long-Range-Version mit 78-kWh-Akku. © Polestar
BMW iX3
BMW iX3: 201 Kilometer. Ein weiterer BMW nach dem bewährten Muster, ein Verbrennermodell zum Stromer umzurüsten. Das Mittelklasse-SUV kostet ab 67.300 Euro und verfügt über einen Akku mit 80 kWh Kapazität. © BMW

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Elektroauto-Batterien in der EU: Genauere Ausgestaltung der Regeln steht noch aus

Neben den umweltpolitischen dürften die neuen Regelungen auch wirtschaftspolitische Folgen haben. Unter anderem erschweren sie den Import von Batterien, die etwa mit chinesischem Kohlestrom produziert werden. Eine genaue Ausgestaltung der Regeln und der Überwachungsmaßnahmen steht aber noch aus. (Mit Material von SP-X)

Rubriklistenbild: © Manfred Segerer/Imago

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