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Das raten Experten

Elektro-Autos aus zweiter Hand: Das taugen die gebrauchten Saubermänner

So mancher würde ja gern Elektro fahren – wenn die Autos nicht so teuer wären. Gebrauchte sind durchaus eine Alternative. Im Foto ein aktueller BMW i3.
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So mancher würde ja gern Elektro fahren – wenn die Autos nicht so teuer wären. Gebrauchte sind durchaus eine Alternative. Im Foto ein aktueller BMW i3.

E-Autos sind oft noch sehr teuer – wie sieht es also mit gebrauchten Stromern aus? Birgt die für viele noch unbekannte Technik auch unbekannte Risiken? Das raten Experten.

"Genau genommen gibt es beim Kauf eines gebrauchten Elektro- Autos weniger zu beachten, als bei einem Auto mit Verbrennungsmotor", erklärt Prof. Günther Schuh vom Lehrstuhl für Produktionssystematik an der RWTH Aachen. Natürliche verfüge auch ein E-Motor über eine gewisse Anzahl von Bauteilen. "Die aber unterliegen so gut wie keinem Verschleiß, so dass ein solcher Motor durchaus Jahrzehnte halten sollte", so Schuh, der auch Chef des Elektro-Fahrzeugherstellers e.GO Mobile ist.

Im Übrigen sei es ganz einfach, den Elektromotor samt Nebenaggregaten zu checken. "Schädigungen am Antrieb hört man sofort", sagt Schuh. "Deshalb sollte man Radio und Klimaanlage ausschalten und das Auto im Langsam-Betrieb testfahren. Hört man nichts, ist mit großer Sicherheit alles in Ordnung."

Bei Elektro-Autos auf den Zustand der Batterie achten

Auch Marcel Mühlich weiß: "Zahnriemen, Kupplung oder Auspuff – solche Problemzonen gibt es bei Stromern nicht." Kritischer Punkt beim gebrauchten E-Auto ist viel mehr der Zustand der Batterie: "Die Restkapazität ist für den Laien praktisch kaum überprüfbar", so der Berater für Technik, Verkehr und Umwelt beim Auto Club Europa (ACE).

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Prof. Schuh sieht das etwas anders. Seine Empfehlung: "Nach einer frischen Ladung der Batterie sollte man die jetzt angezeigte Restreichweite mit dem grundsätzlichen Reichweitenwert vergleichen." Dies sei der schnellste Check, um zu prüfen, ob der Akku noch mit den meisten oder sogar mit allen Zellen arbeitet. "Trotzdem sollte man den Zustand der Batterie vor einem Kauf von einer fachkundigen Stelle wie einer Markenwerkstatt und mit Hilfe eines Datenauslesegerätes überprüfen lassen", rät Mühlich.

Erkundigen Sie sich nach den Garantiebedingungen

Josef Reitberger möchte potenziellen Kunden die häufig noch vorherrschende Akku- Angst nehmen. "Man sollte sich beim Hersteller des jeweiligen Modells erkundigen, wie die Garantiebedingungen zum Zeitpunkt des Neuverkaufs ausgesehen haben", so der Chefredakteur des Technik-Magazins Chip und des neuen E-Mobilitäts-Portals efahrer.chip.de.

Eine Garantiezusage etwa bei deutschen Marken umfasse einen Zeitraum von acht Jahren oder eine Laufleistung von 160.000 Kilometern auf den kompletten Antriebsstrang aus Elektromotor, Leistungselektronik und Akku. Auch Mühlich sieht Akku respektive Batterie nicht grundsätzlich als Mängelherd: "Aktuelle Akkus können durchaus 2.000 bis sogar 8.000 Ladezyklen überstehen, bevor die Kapazität nachlässt."

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Ein neuer Akku kann teuer werden

Allerdings: Wird doch ein neuer Akku fällig, ist das bisher noch sehr teuer. "Die Batterie ist das mit Abstand teuerste Einzelbauteil eines Elektrofahrzeugs. Der Preis dafür kann durchaus 8.000 Euro betragen", so der ACE-Experte. Er gehe aber von künftig sinkenden Ersatzteilpreisen aus.

Weiterer Minuspunkt: bei eventuellen Problemen die richtige Werkstatt finden. Reitberger: "Damit eine Werkstatt kompetent an einem Elektroauto arbeiten kann, gilt es einige Voraussetzungen zu erfüllen. Bisher leistet das nur die jeweilige Marken-Werkstatt."

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