Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Eigentlich wollte DHL mit einer Marketing-Aktion die schönsten Bilder der Kunden sammeln. Die erhielt der Zusteller auch - aber nicht so, wie gedacht.
Im Rahmen einer PR-Kampagne wollte sich DHL eigentlich auf die Suche des DHL-Fotos des Jahres 2019 machen. Kunden sollten ihre Vorschläge auf den sozialen Netzwerken posten, um Chancen bei einem Preisausschreiben zu haben. Die Bilder ließen nicht lange auf sich warten - allerdings dürfte DHL sich das etwas anders vorgestellt haben.
Kunden nehmen DHL-Aktion als Anstoß, Kritik zu äußern
Denn anstatt von tollen Erlebnissen zu berichten oder positive Bilder zu teilen, trat die Aktion eher ein Bashing los. In zahllosen Kommentaren nutzen User nun die Gelegenheit, DHL zu kritisieren und aufs Korn zu nehmen. Insbesondere bemängeln die Kunden, dass DHL-Paketboten nicht auf die Verkehrsregeln achten und Fahrradwege blockieren. "'DHLFanfoto #dhlfotowettbewerb oder wie gefährde ich Radler effektiv, obwohl ich hätte auch in die Lücke fahren können", meint zum Beispiel ein Nutzer.
— Flipflopdoublehopp (@FlipFlopDouble) July 29, 2019
"LKW parkt auf Gehweg, beschädigt diesen und versperrt die Sicht auf die Straße. Fußgänger müssen sich gefährlich vortasten, um über die Straße zu gehen. Menschen in Rollstühlen, Rollatoren oder mit Kinderwagen kommen nicht vorbei", berichtet ebenfalls ein Nutzer auf Twitter mit Beweisbild.
LKW parkt auf Gehweg, beschädigt diesen und versperrt die Sicht auf die Straße. Fußgänger müssen sich gefährlich vortasten um über die Straße zu gehen. Menschen in Rollstühlen, Rollatoren oder mit Kinderwagen kommen nicht vorbei. #DHLFanfotopic.twitter.com/INWAkucGsJ
Fahrradclub äußert Kritik: So reagiert DHL auf die negativen Kommentare
Sogar der Fahrradclub Köln (ADFC) mischt sich in die Diskussion ein und stellte eine ganze Collage an Bildern zusammen, die DHL-Fahrer zeigt, die auf Fahrradwegen halten.
Dabei will der Fahrradclub gar nicht die einzelnen Fahrer kritisieren, wie er betont, sondern das Geschäftsmodell von DHL. Nach Meinung des Clubs, sei das Falschparken schon einkalkuliert und schlägt deshalb vor, dass der Zusteller in engen Innenstädten mehr auf Microdepots und Lastenräder setzen sollte: "Und die Fahrer bitten wir - wo immer möglich, zumindest so zu halten, dass schwächere Verkehrsteilnehmer (z.B. Schulkinder, Fußgänger, Radfahrer) nicht behindert und gefährdet werden. Also im Zweifel auf der Fahrbahn halten und den Geh- und Radweg freihalten."
Das Problem sind nicht! einzelne Fahrer, sondern das Geschäftsmodell. DHL plant das Falschparken jeden Tag ein. DHL muss in den engen Innenstädten auf Microdepots und Lastenräder auf der letztem Meile umsteigen und anderswo den Fahrern mehr Zeit geben, um legal parken zu können.
Und die Fahrer bitten wir - wo immer möglich, zumindest so zu halten, dass schwächere Verkehrsteilnehmer (z.B. Schulkinder, Fußgänger, Radfahrer) nicht behindert und gefährdet werden. Also im Zweifel auf der Fahrbahn halten und den Geh- und Radweg freihalten.
Auf die Kritik des Fahrradclubs reagiert DHL mit einem eigenen Tweet und weist darauf hin, dass die Zusteller dazu aufgefordert sind, sich an die geltenden Verkehrsregeln zu halten. Zudem arbeite das Unternehmen schon länger daran, ausgewiesene Lieferzonen mit Kommunalverantwortlichen auszuhandeln.
Unsere Aktion #DHLFanfoto erhält derzeit viel Aufmerksamkeit in Social Media. Ein Teil der Reaktionen weist auch auf eine Problematik hin, mit der alle Lieferdienste zunehmend konfrontiert sind. Unsere Paketzusteller liefern jeden Werktag Ø ca. 5 Mio. Pakete aus. 1/3
Für eine optimale Zustellung spielt gerade in vielbefahrenen Gebieten auch die Verfügbarkeit von geeigneten Parkmöglichkeiten eine wichtige Rolle. Natürlich sind unsere Zustellerinnen&Zusteller aufgefordert, sich an alle geltenden Verkehrsregeln zu halten. 2/3
Um die Arbeit in der Paketzustellung zu erleichtern & eine größtmögliche Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, erheben wir seit Längerem die Forderung nach ausgewiesenen Lieferzonen & bringen diese bei Gesprächen mit Kommunalverantwortlichen aktiv ein. 3/3
Bei all der Kritik finden manche Kunden aber auch noch positive Worte für den eigenen DHL-Boten. Eine Userin schreibt: "Nach dem ich mir das ganze Gebashe hier durchgelesen habe, möchte ich einmal Danke sagen an die DHL Fahrer in Kehl. Trotz Unterbezahlung und Dauerstress immer freundlich und zuverlässig."
Nach dem ich mir das ganze gebashe hier durchgelesen habe, möchte ich einmal Danke sagen an die DHL Fahrer in Kehl.. Trotz Unterbezahlung und Dauerstress immer freundlich und zuverlässig ❤️