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China-Stromer

Elektroauto 2020 für 820 Euro: Ist der Chang Li Freeman nach wie vor das günstigest E-Auto?

2020 gab es den Chang Li Freeman bei Alibaba für nur 820 Euro. Inzwischen gibt es einen Nachfolger und auch der rühmt sich als günstigstes Elektroauto der Welt.

Elektroautos sind viel zu teuer. Dieses Argument hört man nur allzu oft, wenn es um die umweltfreundlichen Fahrzeuge geht. In den allermeisten Fällen stimmt das auch, doch es gibt eben auch solche, die fast schon verdächtig günstig sind. Etwa der Chang Li Freemann, das wohl günstigste Elektroauto der Welt.

2020 war der kleine Stromer für grade einmal 820 Euro beim chinesischen Internethändler Albibaba zubekommen. Quasi geschenkt. Zahlt man für einen Opel Rocks-e doch immerhin gut 9.000 Euro. Und selbst ein iPhone kostet mit 1.000 Euro deutlich mehr als der Chang Li Freeman.

Chang Li wertet Freeman auf und dreht am Preis

Seither ist jedoch viel passiert. Die Corona-Pandemie und nicht zuletzt der Krieg in Russland sorgen dafür, dass es in den Lieferketten noch immer hakt. Die Folge: Alles wird teurer. Auch der Chang Li Freeman. Und zwar um satte 153 Euro. Statt 820 Euro werden nun nämlich 973 Euro fällig. Und das für ein veraltetes Modell.

Die neue Generation des Chang Li Freeman macht optisch viel mehr her als sein Vorgänger.

Denn Chang Li hat dem Freeman inzwischen eine Schönheitskur verpasst. Der Stromer, der aussah wie ein geschrumpfter Multipla, kommt nun deutlich wertiger daher. Der Bullenfänger und die bunten Sticker sind Geschichte. Dafür scheint die Bremse inzwischen hydraulisch zu funktionieren, nicht mehr über ein Stahlseil, wie Jalopnik berichtet. Und auch die Fenster lassen sich herunterkurbeln. Das hat allerdings auch seinen Preis. Umgerechnet 1.443 Euro werden für das kleine Elektroauto aus China fällig.

Neun Mikro-Elektroautos, die perfekt für die Stadt sind

Opel Rocks-e
Opel Rocks-e: Mancher dürfte sich fragen, ob das überhaupt noch ein vollwertiges Auto ist. Gesetzlich ist er es wie alle Kleinstwagen nicht. Wer ihn fahren will, benötigt lediglich die Führerscheinklasse AM. Somit kann er schon ab 15 Jahren bewegt werden. Der Elektromotor leistet 8 PS und beschleunigt den Mini-Stromer auf 45 km/h. Mehr geht nicht. Die 5,5-kWh-Batterie reicht für eine Reichweite von 75 Kilometern. Danach muss der 2,41 Meter lange Opel Rocks-e für rund vier Stunden an die Steckdose. Kostenpunkt: rund 8.000 Euro © Opel
Renault Twizzy
Renault Twizy: Der kleine Franzose ist so etwas wie der Opa unter den Mikro-Elektroautos. Schon seit 2012 ist der Twizy in der Modellpalette von Renault zu finden. Mit 2,34 ist er etwas größer als Rocks-e und Ami. Statt nebeneinander nehmen die zwei Insassen hintereinander Platz. Seitenscheiben gibt es nur als Zubehör. Preislich geht es ab 11.450 Euro los. Wie die größere Version fahren will, benötigt jedoch einen richtigen Führerschein. Die Reichweite gibt Renault mit 90-100 Kilometern an. © Renault
City Transformer CT1
City Transformer CT1: Auch in Israel hat man die Mikro-Elektroautos für sich entdeckt. Der CT1 vom Start-up City Transformer macht seinem Namen dabei alle Ehre. Denn die Spurweite des Mini-Stromers lässt sich anpassen. Angetrieben wird er von zwei Elektromotoren an der Hinterachse. Das Start-up verspricht bis zu 180 Kilometer Reichweite und eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Wer den CT1 vorbestellt, zahlt 13.000 Euro, später soll er dann 16.000 Euro kosten. © City Transformer
Das Elektroauto e.GO Life
e.Go Life: Mit seinen 3,3 Metern ist der e.Go Life im Vergleich zu den andren Mini-Stromern fast schon ein Riese. Der 77 PS starke Elektromotor ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. In der Stadt soll er bis zu 206 km weit kommen. Kombiniert liegt die Reichweite bei 139 Kilometern. Wegen der Insolvenz von e.Go im Sommer 2020 wurde der Life zeitweise nicht gebaut. Dasd Geschäft wurde aber von der Next.E.Go Mobile SE übernommen. Mit dem e.wave X steht auch schon ein Life-Nachfolger bereit. © Marius Becker/dpa
Microlino 2.0.
Microlino 2.0: Von 1955 bis 1962 baute BMW das Leichtfahrzeug Isetta. Bis heute ist der Kleinstwagen Kult und feiert nun sein Comeback. Zumindest ähnelt der Microlino 2.0 der Isetta sehr. Angeboten wird der Mikro-Stromer in drei Batterieversionen mit 95, 175 und 230 km Reichweite. Der 20 PS starke Elektromotor beschleunigt das nur 450 Kilogramm schwere Mobil auf 90n km/h. Mit 14.990 Euro ist der Microlino jedoch nicht grade billig. © Arnulf Hettrich/Imago
Elaris Pio
Elaris Pio: Mit 2,81 Meter Länge bleibt dieser Elektro-Zwerg noch unter der Drei-Meter-Marke. In diesem Bereich verschwimmen die Grenzen zwischen Mikro-Auto und Pkw. In Sachen Antrieb befindet sich der Pio jedoch bei den Mikro-Stromern. Grade einmal 49 PS leistet der Elektromotor. Der Akku kommt auf 27 kWh und reicht für 225 Kilometer. Preislich liegt der Pio bei 21.900 Euro. © Elaris
FreZE Nikob EV
FreZE Nikob EV: In China ist der Elektro-Zwerg unter dem Namen Wuling Hongguang Mini EV bereits sehr erfolgreich. Damit das auch in Europa der Fall ist, brauchte es neben einem neuen Namen auch mehr Sicherheit und Energieeffizienz. Heißt: ESP, Airbags, neue Räder und eine LED-Beleuchtung. Angeboten wird das Nikob EV mit einer 13,8-kWh-LFP-Zelle mit 200 km Reichweite. Kosten soll das kleine Elektroauto 16.000 Euro. © Wulling
Elektrofrosch Bob Four
Elektrofrosch Bob Four: So ganz weiß man ja nicht, was dieses Gefährt sein möchte. Offiziell handelt es sich bei dem Elektrofrosch Bob Four um einen Kabinenroller. Entsprechend ist bei 45 km/h Schluss. Rund 100 Kilometer soll der Elektrofrosch kommen und das für grade einmal 8.990 Euro. Neben dem Bob Four hat Elektrofrosch noch weitere Mikromobile im Angebot.  © Elektrofrosch
Ari 802
ARI 802: Mit 2,22 fällt der Ari 802 sehr klein aus. Mit 643 Kilogram ist er zudem auch noch sehr leicht. Daher reichen 10 PS auch um den Kleinstwagen auf Tempo 80 zu bringen. In den Versionen 252 und 452 sind nur 25 beziehungsweise 45 km/h drin. Die Reichweite gibt Ari mit 120 bis 250 Kilometern an. Preislich schlägt der Ari 802 mit 10.990 Euro zu Buche.  © Ari

Chang Li Freemann ist eher ein Leichtfahrzeug als ein Elektroauto

Ein richtiges Elektroauto ist der Freeman streng genommen allerdings nicht. Vielmehr handelt es sich wohl um ein Leichtfahrzeug, das Jugendliche bereits ab 15 mit dem entsprechenden Führerschein fahren können.

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Die Gefahr, mit dem billigsten Stromer der Welt geblitzt zu werden, ist übrigens auch nicht wirklich hoch: mehr als 30 km/h sind schlicht nicht möglich. Dafür fällt man mit dem Chang Li aber auf – so viel ist sicher.

Rubriklistenbild: © Changzhou Heili Vehicle Co. Ltd

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