Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Verwechslungsgefahr

Die blaue Säule am Straßenrand verwirrt Autofahrer – aber es ist kein Blitzer

Seit 2018 stehen an vielen Straßen blaue Säulen. Autofahrer bremsen aus Angst geblitzt zu werden häufig abrupt ab. Doch die Sorge ist unbegründet.

Seit einigen Jahren stehen an immer mehr Straßen hohe blaue Säulen mit mehreren kleinen, zum Teil roten Spiegeln. Trotz ihrer auffälligen Farbe werden sie deswegen von Autofahrern oft für Blitzer gehalten. So mancher bremst aus Angst vor einem Bußgeld abrupt ab und provoziert somit Auffahrunfälle. Doch die Angst ist unbegründet.

Bei den blauen Säulen handelt es sich weder um Blitzer, noch sind Autofahrer ihr Ziel. Stattdessen sind diese dazu da, um die Maut bei Lkw zu kontrollieren. Für Lastwagen oberhalb von 7,5 Tonnen gilt diese seit dem 1. Juli 2018 nämlich nicht mehr nur auf Autobahnen, sondern eben auch auf Bundesstraßen.

Bei den blauen Säulen handelt es sich nicht um Blitzer, sonder Kontrollstellen für die Lkw-Maut.

Blaue Säule: Autofahrer müssen keinen Blitzer fürchten

Die blauen Säulen kontrollieren, ob die Maut ordentlich entrichtet wurde. Die auffällige Farbgebung wurde vom Betreiber Toll Collect dabei bewusst gewählt, um eine Verwechslung mit Rundum-Blitzern zu verhindern. Zumindest in Teilen Norddeutschlands besteht dennoch eine Verwechslungsgefahr, da es dort blaue Blitzer gibt. Doch auch im Rest von Deutschland scheint der Plan von Toll Collect nicht immer aufzugehen.

Bußgeldkatalog: Mit welchen Geldstrafen Verkehrssünder rechnen müssen

Streit um Tempolimit für Ortsdurchfahrt
Zum 9. November 2021 ist der neue Bußgeldkatalog in Kraft getreten. Wer innerorts 16 bis 20 Stundenkilometer zu schnell fährt und geblitzt wird, zahlt statt wie früher 35 nun 70 Euro. © Sebastian Gollnow/dpa
Wer außerorts 16 bis 20 km/ zu schnell fährt und erwischt wird, zahlt statt früher 30 nun 60 Euro, auch hier gilt: je schneller, desto teurer. In vielen Fällen – also bei den Stufen der Geschwindigkeitsüberschreitungen – handelt es sich um eine Verdopplung der Bußgelder.
Wer außerorts 16 bis 20 km/ zu schnell fährt und erwischt wird, zahlt statt früher 30 nun 60 Euro, auch hier gilt: je schneller, desto teurer. In vielen Fällen – also bei den Stufen der Geschwindigkeitsüberschreitungen – handelt es sich um eine Verdopplung der Bußgelder. © Uwe Anspach/dpa
 Auch die vorschriftswidrige Nutzung von Gehwegen, Radwegen und Seitenstreifen durch Fahrzeuge wird teurer. Verstöße werden statt mit bis zu 25 Euro mit bis zu 100 Euro Geldbuße geahndet. M
Auch die vorschriftswidrige Nutzung von Gehwegen, Radwegen und Seitenstreifen durch Fahrzeuge wird teurer. Verstöße werden statt mit bis zu 25 Euro mit bis zu 100 Euro Geldbuße geahndet. (Symbolbild) © Arne Dedert/dpa
Manche Verstöße würden entsprechend auch für Radfahrer teurer, wie der ADFC mit Blick auf den neuen Bußgeldkatalog erläuterte.
Manche Verstöße würden entsprechend auch für Radfahrer teurer, wie der ADFC mit Blick auf den neuen Bußgeldkatalog erläutert hatte. Dies gelte dann, wenn Radfahrer vorschriftswidrig auf einem Gehweg fahren.  © Paul Zinken/dpa
Der allgemeine Halt- und Parkverstoß wird anstatt wie früher bis zu 15 Euro mit einem Verwarnungsgeld bis zu 55 Euro geahndet. (Archivbild/Symbolbild)
Der allgemeine Halt- und Parkverstoß wird anstatt wie früher bis zu 15 Euro mit einem Verwarnungsgeld bis zu 55 Euro geahndet. (Archivbild/Symbolbild)  © Swen Pförtner/dpa
Wer unberechtigt auf einem Schwerbehinderten-Parkplatz parkt, muss mit einem Bußgeld von 55 statt wie früher 35 Euro rechnen.
Wer unberechtigt auf einem Schwerbehinderten-Parkplatz parkt, muss mit einem Bußgeld von 55 statt wie früher 35 Euro rechnen. © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Wer auf die Idee kommt, eine amtlich gekennzeichnete Feuerwehrzufahrt zuzuparken oder ein Rettungsfahrzeug zu behindern, muss mit 100 Euro Bußgeld rechnen.
Wer auf die Idee kommt, eine amtlich gekennzeichnete Feuerwehrzufahrt zuzuparken oder ein Rettungsfahrzeug zu behindern, muss mit 100 Euro Bußgeld rechnen. (Archivbild/Symbolbild) © Sebastian Gollnow/dpa
Wer keine Rettungsgasse bildet, muss mit einem Bußgeld zwischen 200 und 320 Euro sowie einem Monat Fahrverbot rechnen.
Wer keine Rettungsgasse bildet oder die sogar selbst zum schnelleren Vorankommen mit dem Auto nutzt, muss mit einem Bußgeld zwischen 200 und 320 Euro sowie einem Monat Fahrverbot rechnen.  © Patrick Seeger/dpa
Polizei-Kontrollaktion zu Drogen und Alkohol
Lkw-Fahrer, die gegen die neu eingeführte Pflicht verstoßen, mit dem Lastwagen beim Rechtsabbiegen innerorts nur mit Schrittgeschwindigkeit zu fahren, werden mit 70 Euro zur Kasse gebeten. (Archivbild/Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa
Die Geldbuße für das Verursachen von unnötigem Lärm und einer vermeidbaren Abgasbelästigung sowie dem belästigenden unnützen Hin- und Herfahren wird von bis zu 20 Euro auf bis zu 100 Euro angehoben.
Auto-Poser aufgepasst: Die Geldbuße für das Verursachen von unnötigem Lärm und einer vermeidbaren Abgasbelästigung sowie dem belästigenden unnützen Hin- und Herfahren wird von bis zu 20 Euro auf bis zu 100 Euro angehoben.  © Patrick Pleul/dpa

Doch warum haben die blauen Säulen so viele kleine Scheiben mit dahinterliegenden Kameras? Ganz einfach: Für die Erfassung werden die vorbeifahrenden Lkw aus drei Blickwinkeln erfasst. Autos ignorieren die Kontrollstationen indes völlig, wie Toll Collect erklärt. „Anhand Größe und Achsenanzahl können die Kontrollsäulen die Fahrzeuge aussortieren, die nicht mautpflichtig sind... wie zum Beispiel normale Autos“, betont auch die Polizei Westhessen in einem Facebook-Post.

Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie in dem kostenlosen Newsletter von 24auto.de, den Sie gleich hier abonnieren können.

Blaue Säule: Keine Umrüstung zu Blitzern geplant

Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Entsprechende Gerüchte, dass die blauen Säulen zu Hightech-Blitzen umgerüstet werden sollen, hat der ADAC ins Fabelreich verwiesen, wie die Rheinische Post berichtet. Autofahrer können sich also entspannt zurücklehnen, anstatt zu versuchen, die blauen Säulen außer Gefecht zu setzen – beispielsweise durch ein Blumen-Graffiti.

Rubriklistenbild: © BildFunkMV/Imago

Kommentare