Tipps und Tricks
Auto mit Seil abschleppen: Wie geht es richtig?
Beim Abschleppen eines Autos mit einem Seil gibt es vieles zu beachten. Wir verraten, wie es richtig geht.
Eine Autopanne ist immer ärgerlich. Besonders bitter ist es jedoch, wenn die Fahrt nicht mehr weiter geht und man abgeschleppt werden muss. Das kann etwa durch einen Abschleppwagen erfolgen oder auch in Eigenregie mit einer Abschleppstange oder einem Seil. Dabei gilt es jedoch einiges zu beachten.
„Grundsätzlich ist es nur erlaubt, ein Auto abzuschleppen, wenn das Fahrzeug vor Ort nicht mehr repariert werden kann – wie zum Beispiel bei Defekten in der Elektronik oder auch beim Auslaufen von Kühlflüssigkeit“, stellt der ADAC klar und rät zu einer starren Stange. Diese halte den Abstand stets gleich und verhindere, dass der Hintermann auffährt. Durch die verringerte Bremskraft ist das schnell passiert.
Abschleppseil darf nicht länger sein als fünf Meter
Zudem sollte das abzuschleppende Fahrzeug nicht deutlich größer und schwerer als das Zugfahrzeug sein. Während des Abschleppvorgangs muss der Schlüssel in der ersten Stufe stecken, da sonst das Lenkradschloss einrasten kann.
Fällt die Wahl auf das Seil, ist es wichtig, dass dieses nicht länger als fünf Meter ist. Auch eine Kennzeichnung, dass es zum Abschleppen geeignet ist, muss vorhanden sein. Ist das der Fall, kann es in den Abschleppösen befestigt werden. Die Mitte muss mit einem roten Fähnchen gekennzeichnet werden – das gilt auch für die Abschleppstange.
Auto mit Seil abschleppen: Abbiegen per Handzeichen anzeigen
Sobald es ans Abschleppen geht, ist es wichtig, dass beide Autos die Warnblinkanlage aktiviert haben. Richtungswechsel müssen daher per Hand angezeigt werden. Bei Dunkelheit muss auch die Beleuchtung eingeschaltet werden. „Bei einem defekten Auto gilt immer: Zündschlüssel auf die erste Stellung drehen, Gang raus und Handbremse lösen“, schreibt der ADAC. Bei einer Automatik muss der Wahlhebel auf N stehen. Zudem darf das Fahrzeug nur wenig Kilometer gezogen werden. Hier ist es also sinnvoller, einen Abschleppwagen zurufen. Gleiches gilt auch für Elektroautos, diese dürfen nicht abgeschleppt werden.
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Im besten Fall vereinbaren sie vorher noch Verständigungszeichen oder kommunizieren über die Freisprecheinrichtung ihres Handys miteinander. Sobald es losgeht, muss das Zugfahrzeug langsam anfahren. Das Abschleppseil sollte bereits vorher gespannt werden und bleiben. Wegen des geringen Abstands sollte der Fahrer des abzuschleppenden Fahrzeugs zudem immer bremsbereit sein. Es besteht Kollisionsgefahr!
Auto mit Seil abschleppen: ADAC rät nicht schneller als 50 km/h zufahren
„Eine Höchstgeschwindigkeit gibt es nicht. Es empfiehlt sich aber, langsam zu fahren, denn bei Motorausfall arbeiten Lenk- und Bremshilfe sowie die Getriebekühlung nicht“, betont der ADAC. Mehr als 50 km/h sollten jedoch nicht überschritten werden. Bei einem Abschleppseil ist es aber ratsam, nicht schneller als 30 km/h zu fahren.
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Abschleppen auf der Autobahn ist im Übrigen nur erlaubt, wenn die Pannen auch dort passiert ist. Sie muss an der nächsten Ausfahrt sofort verlassen werden, anderenfalls droht ein Bußgeld von 20 Euro. „Auch wer mit einem defekten Auto im Schlepptau auf die Autobahn auffährt, muss mit 20 Euro Geldbuße rechnen“, betont der ADAC. Ansonsten ist es ratsam, den kürzesten Weg zur Werkstatt zu wählen.
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